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Bezirksliga 7

Ebenso wie die SG Sendenhorst ist auch die Warendorfer SU mit Laurence Wacker (am Ball) in die Kreisliga abgestiegen. Beide werden sich in der kommenden Saison um den direkten Wiederaufstieg balgen.

WSU-Neuanfang nach dem Abstieg


von Christian Lehmann

(12.06.18) Die Tränen sind getrocknet, der Saisonabschluss und die Mannschaftsfahrt nach Düsseldorf vorüber. Der Blick richtet sich bei der Warendorfer SU nach vorn - auf die kommende Saison in der Kreisliga A, in der die Pferdestädter nach 70 Jahren im überkreislichen Fußball erstmals antreten müssen. 

Verdaut hat Axel Theres den bitteren Abstieg noch immer nicht. "Dafür waren die letzten Monate einfach zu intensiv", sagt der Interimscoach, der künftig "nur" noch als Sportlicher Leiter fungieren wird. "Natürlich ist der Frust groß, aber es hat auch großen Spaß gemacht. Ich habe Jungs erlebt, die richtig Bock hatten und trotz der sportlichen Situation immer zum Training gekommen sind."

Nur ein Punkt aus den ersten 13 Spielen

Man muss kein großer Analytiker sein, um den Ursachen für den WSU-Absturz in die Kreisliga auf den Grund zu gehen. Nur ein mickriges Pünktchen sammelte das Team in den ersten 13 Spielen, nach dem komplett verpatzten Saisonstart musste Trainer Johannes Zurfähr seinen Hut nehmen. Für Zurfähr, der jüngst auch mit der U19 des 1. FC Gievenbeck den Klassenerhalt in der Westfalenliga verpasste, war es eine gebrauchte Saison, nachdem er zuvor in der WSU-Jugend und auch in seinem ersten Jahr bei den Senioren exzellente Arbeit geleistet hatte.

"Erklären kann ich mir das nicht, er hat akribisch gearbeitet ohne Ende. Manchmal kommt's einfach knüppeldick", sagt sein ehemaliger Co-Trainer Christian Gerdhenrich, der das Team anschließend zusammen mit Theres betreute. Gemeinsam entfachten sie einen neuen Geist und feierten Erfolge, die Rettung gelang ihnen dennoch nicht. "Irgendwann war es ein Kopfproblem. Wir sind in den vergangenen Jahren häufiger schlecht gestartet. Aber wenn die Wende nicht kommt, blockierst Du irgendwann", erklärt Gerdhenrich die Negativserie. 

Einzig am miesen Start habe es aber nicht gelegen, betonen die Verantwortlichen. "Wir hatten auch in der Rückrunde, zum Beispiel gegen Hultrop, die Chance, aus eigener Kraft auf einen Nichtabstiegsplatz zu springen. Gegen Soest haben wir es nicht verstanden, das zweite oder dritte Tor nachzulegen und verloren", erinnert Theres. Auch liegt es ihm fern, gegenüber dem SV Drensteinfurt, der am vorletzten Spieltag überraschend dem Mitkonkurrenten SuS Ennigerloh unterlag, Vorwürfe zu formulieren. "Wir haben selber viel zu viele Spiele verloren." 

Fehler bei der Kader-Zusammenstellung

Die Sommer-Vorbereitung lief recht ordentlich, Fehler, darüber herrscht bei der Sportlichen Führung Konsens, wurden bei der Kader-Zusammenstellung gemacht. "Wir haben sicherlich zu wenig Leute geholt, wobei wir auch Pech mit Verletzungen hatten", führt Gerdhenrich an. Wären in der entscheidenden Phase der Saison nicht Stefan Schmidt aus der Reserve und die A-Jugendlichen Jonas Weißen, Christoph Freye sowie Lennart und Lasse Burchhardt in die Bresche gesprungen, hätte die WSU wohl deutlich früher einen Haken an die Saison machen können - im negativen Sinne. Daniel Tünte und Mergim Hasani fielen lange aus und waren keine Faktoren, auch Niklas Fromme konnte dem Team nicht helfen, als es darauf ankam. 

Den Neuanfang wagt der Klub mit neuem Personal, das allerdings nur auf der Trainerbank. Lukas Krumpietz und sein Co-Trainer Domenik Canta übernehmen ab dem 1. Juli das Team. Gemeinsam haben sie bei GW Westkirchen gezeigt, dass sie eine Mannschaft formen und Spieler individuell voranbringen können. Krumpietz kann darüber hinaus durch diverse Stationen bei höherklassigen Klubs sowie seine Arbeit als Scout jede Menge Know-How einbringen. Sie übernehmen ein Team, das laut Gerdhenrich und Theres intakt ist und bis auf wenige Ausnahmen unverändert bleibt. Fahri Malaj wechselt bekanntlich zur SG Telgte, Kevin Schmidt zieht es studienbedingt nach Bochum. Youngster Jonas Weißen ist umworben.

Etliche Fahrtkilometer drohen

Eines steht schon fest: Dezenten Druck dürfte der neue Trainer im Umfeld des rund 4.400 Mitglieder zählenden Mehrspartenvereins durchaus spüren. Ein Muss sei der Aufstieg trotzdem nicht, betont Theres: "Mit dem Müssen ist das immer so eine Sache. Natürlich müssen wir alles dafür tun, wieder aufzusteigen. Es gibt aber viele Mannschaften in der Liga, die nach oben wollen und das Zeug dazu haben." Ob die Erste und die Zweite gemeinsam in einer der zwei Kreisliga A-Staffeln an den Start gehen können, ist offen. In der A2 müssten etliche Fahrtkilometer runtergespult werden.

All das betrifft Christian Gerdhenrich nicht mehr. Er wird die Warendorfer SU verlassen und sich vermutlich seinem Heimatverein, dem SV Neubeckum, anschließen. "Es hört sich verrückt an, aber ich möchte gerne noch einmal auf dem Feld spielen", sagt der 30-jährige ehemalige Torhüter. Die Nase voll vom Trainergeschäft hat er deshalb aber nicht. "Es hat mir extrem viel Spaß gemacht. Ich hatte hier drei richtig gute Jahre und habe mich super aufgenommen gefühlt. Die Jungs bekommen ein gutes, neues Trainerteam. Der frische Wind wird ihnen gut tun. Vielleicht sieht man sich ja ein zweites Mal..."

Wie er das Saisonfinale erlebt hat und welche Ziele er mit seinem neuen Team verfolgt, verrät Öffnet internen Link im aktuellen FensterLukas Krumpietz im Interview mit heimspiel-online.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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