Malaj verhindert "Viertelfinal-Aus"

von Christian Lehmann

(14.05.18) Endlich mal 'n bisschen Glück - die Warendorfer SU hat ihr erstes Endspiel um den Klassenerhalt mit 2:1 (0:0) für sich entschieden. Beim direkten Konkurrenten SuS Ennigerloh gewann die Mannschaft von Christian Gerdhenrich und Axel Theres dank eines Treffers von Fahri Malaj in der Nachspielzeit. 

"Für mich war es eher ein Viertelfinale", meinte Gerdhenrich anschließend. "Der Sieg war extrem wichtig, und er hat sich gut angefühlt. Aber es war nur ein kleiner Schritt, wir müssen in der nächsten Woche nachlegen." Dann geht's zur bereits abgestiegene SG Sendenhorst, am letzten Spieltag daheim gegen den SV Drensteinfurt. Ennigerloh, nun noch drei Punkte und drei Tore vor der WSU, spielt ebenfalls noch gegen das Team aus den Heimspiel-Land sowie gegen Germania Lohauserholz. Das wird richtig spannend!

Knifflige Szenen

Ergaunert hatten sich die Gäste den Sieg nach 0:1-Rückstand keinesfalls, denn die Pferdestädter waren über die gesamte Spielzeit engagiert. Das Zustandekommen des Siegtores war dann aber schon glücklich. Nach einem vermeintlichen Handspiel im WSU-Sechzehner reklamierte Ennigerloh wie wild, die Gäste konterten über den bärenstarken Stefan Schmidt, der sich zum x-ten Mal auf seiner rechten Seite durchsetzte und den eingewechselten Malaj bediente - drin das Ding (90.+1)! Die Proteste der Hausherren, die auch noch eine Abseitsposition des Torschützen gesehen haben wollten, fruchteten nicht. Die anschließende Freude der Gäste über den Sieg wurde etwas getrübt, nach einer SuS-Ecke eine exzellente Kontersituation über Malaj durch den Schlusspfiff erstickt wurde. Weil der Gegner komplett aufgerückt war, hätte der Matchwinner auf das leere Tor zulaufen können (90.+2). Wenn sich das mal nicht rächt - das Torverhältnis gibt in der Bezirksliga bei Punktgleichheit den Ausschlag.

"Wir haben uns das Glück erarbeitet", meinte Gerdhenrich, der noch keinen Kontakt zu Ennigerlohs Gegnern aufgenommen hat und erstmal nur auf das machen der eigenen Hausaufgaben erpicht ist: "Ich denke, dass auch alle anderen Teams die Saison vernünftig zu Ende spielen wollen. Sendenhorst kann gegen uns befreit aufspielen, wir haben extremen Druck."

Bedingungen wie gemalt für den Abstiegskampf

Passend: Pünktlich zum Anpfiff des Abstiegskracher begann es zu Kübeln wie aus Eimern, doch Schiedsrichter Stelios Angelakakis brachte die Nummer ohne Spielunterbrechung über die Runden. Zu Beginn war beiden Teams die Nervosität in jeder Szene anzumerken. "Keiner hat sich so richtig getraut, die Initiative zu übernehmen. Die meisten waren froh, als sie den Ball los waren", berichtete Gerdhenrich, dessen Team zu häufig mit langen Bällen agierte. Dennoch gab es gute Torszenen durch einen Abschluss von Lennart Burchardt (28.) und einen Kopfball von Jonas Weißen (38.).

Im zweiten Durchgang wurden die Warendorfer dann, vor allem über den überragenden Schmidt, immer zwingender. Doch Fabian Schütte (51.) und Gian-Luc Klemckow (53.)verpassten den möglichen Führungstreffer, ehe Ennigerlohs Alex Scheljakob die Gäste nach einem Abpraller eiskalt erwischte (1:0/58.). "Da müssen wir eigentlich schon mit 2:0 führen", haderte Gerdhenrich. Sein Team zeigte jedoch Nehmerqualitäten. Klemckow nutzte einen Ballverlust im Ennigerloher Aufbau zum Ausgleich (1:1/72.), danach waren die Gäste fortwährend am Drücker - und belohnten sich durch Malaj.

SuS Ennigerloh - Warendorfer SU     1:2 (0:0)
1:0 Scheljakob (58.), 1:1 Klemckow (72.),
1:2 Malaj (90.)