Der Druck ist erstmal weg

Von Christian Lehmann

(15.04.19) Der Schlingerkurs des TuS Freckenhorst setzt sich fort. Beim 2:0 (0:0)-Erfolg über den FSC Rheda setzte die Truppe von Andreas Strump sicherlich keine spielerischen Glanzlichter. "Das hatte ich aber auch nicht erwartet", sagte der Coach. Den wohl vorentscheidenden Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt ermöglichte ein junger Mann, der die ersten 45 Minuten noch von der Bank aus verfolgt hatte.

Bevor Marius Becker zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Spiel kam, hatten die Freckenhorster offensiv kaum etwas auf die Kette bekommen. Drei Minuten nach seiner Einwechslung besorgte Becker dann nach Balleroberung und Querpass Pierre Jöckers zum 1:0 (48.). Gegen Ende der achtminütigen (!) Nachspielzeit - diverse Wechsel, Verletzungs-Unterbrechungen und eine Rote Karte hatten Schiedsrichter Andreas Kokott zu dieser Maßnahme veranlasst - schloss Becker dann einen Konter ins verwaiste zum 2:0-Endstand ab. Es war das dritte Mal, dass Rhedas Schlussmann Patrick Reichert seinen Kasten verlassen hatte, um sein Team doch noch zum späten Ausgleich zu schießen.

Heiße Torszenen erst in der Schlussphase

Erst nach der Roten Karte gegen Rhedas Nemanja Milic, der Björn Unland grob gefoult hatte (70.), nahm das Spiel auch innerhalb der beiden Sechzehner richtig Fahrt auf. In der Schlussphase scheiterten Arjan Halili unnd Yavuz Orhan bei einer Doppelchance (84.), auf der Gegenseite setzte Jöcker den Ball an den Pfosten des leeren Gästetores, Becker traf beim Nachschuss einen Gegenspieler auf der Torlinie (86.). 

Zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz - das sollte reichen für den TuS. "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir den Vorsprung noch verspielen", meint Strump. "Der Druck ist jetzt erstmal weg. Wir können die Oster-Feiertage ganz entspannt verbringen." Am Gründonnerstag hat der TuS spielfrei, am Ostermontag geht's dann zum Heimspiel-Land-Derby beim SV Drensteinfurt.

TuS Freckenhorst - FSC Rheda     2:0 (0:0)
1:0 Becker (48.), 2:0 Becker (90.+8)
Rote Karte: Rhedas Milic (70./grobes Foulspiel)