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Das Sahnehäubchen der Freckenhorster Kaderplanung stellt Rouven Tünte dar. Der Mittelfeldspieler, hier in Diensten des SC Roland Beckum in der Saison 2017/18, ist der 17. Neuzugang des TuS.

Freckenhorsts Findungsphase beginnt


Von Christian Lehmann

(24.06.19) Von wegen "der frühe Vogel kann mich mal"! Beim TuS Freckenhorst war die Pause extrem kurz, schon am Sonntag bat der neue Trainer Christian Franz-Pohlmann den Bezirksligisten zum ersten Training der Sommer-Vorbereitung. Dass der Tabellenzwölfte der Vorsaison so früh wie kein anderes Team aus dem Heimspiel-Land startet, hat einen guten Grund: Nicht nur der Coach und sein "Co" Armando Alla, sondern auch fast das komplette Team ist neu im Feidiek. Die Trainingsgruppe, die in den kommenden Wochen um die Plätze im Kader kämpfen wird, umfasst aktuell 30 Spieler und 17 Neuzugänge.

Der jüngste Zugang wurde am Sonntag vorgestellt - und auch er ist ein prominenter Rückkehrer und passt somit ins Wunschprofil der TuS-Verantwortlichen. Rouven Tünte (24) machte seine ersten Schritte als Fußballer in Freckenhorst, ehe er über RW Ahlen, Preußen Münster und den VfL Bochum zum SV Rödinghausen kam. Später spielte der offensive Mittelfeldspieler für den SC Roland, zuletzt für die SpVgg Beckum in der Westfalenliga. Nach seinen bisherigen Teamkollegen Daniel Jaspert und Jonas Brockhinke sowie Dennis Bonin von Victoria Clarholz ist der beidfüßige Kreativspieler bereits der vierte Neue mit Erfahrung in dieser Spielklasse. Mit Michael Micke hat der TuS zudem einen Torwart reaktiviert, weil nicht sicher ist, ob und wann Rene Bisplinghoff (Knieprobleme) seinen Dienst zwischen den Pfosten antreten kann.

Dass mit dem prominent und zahlenmäßig verstärkten Kader auch die Erwartungshaltung im Umfeld gestiegen ist, weiß auch Trainer Franz-Pohlmann, der eine "tolle, engagierte erste Einheit" erlebt hat. Er bremst die Euphorie jedoch ein wenig und erklärt uns auch, warum er das tut. Wir haben mit dem hauptamtlichen Fußballtrainer, der in der kommenden Spielzeit neben dem TuS auch die U17-Bundesliga-Mädels des FSV Gütersloh betreuen wird, gesprochen.

 

Christian, wie lief das erste Training? Hattest Du überhaupt eine richtige Sommerpause?
Franz-Pohlmann:
Zur ersten Frage: Es war verdammt warm (lacht). Die Vorbereitung und die Kader-Zusammenstellung waren bei beiden Mannschaften sehr intensiv. Beim TuS war besonders viel Arbeit nötig, um einen schlagkräftigen Kader aufs Eis zu stellen. Der Kader in der vergangenen Saison war sehr klein, nun gibt es einige Spieler, die den Aufwand nicht mehr stemmen können und kürzer treten.

Insgesamt habt ihr 17 Neuzugänge verpflichtet, 30 stehen derzeit noch auf dem Kader-Zettel. Das ist ein Brett...
Franz-Pohlmann:
 Wir haben uns mit jedem Spieler zusammen gesetzt und offen gesagt, was Sache ist. Ich bin der Meinung, es ist absolut fair, jedem eine Chance zu geben, ganz egal, ob er in der vergangenen Saison zwei oder 2000 Minuten gespielt hat. In der vergangenen Spielzeit hat man gesehen, dass es enorm anstrengend ist, wenn man nur einen so kleinen Kader zur Verfügung hat. Eine solche Zitter-Saison möchten wir nicht noch einmal erleben. Bei einigen Spielern ist auch noch gar nicht sicher, inwiefern sie uns zur Verfügung stehen. Bernd Kieskemper fällt mit seinem Kreuzbandriss noch aus, auch Lukas Gellrich ist nach einem Unfall noch verletzt. Lukas Winkelnkemper geht ab September ins Ausland. Finn Tünte und Jacob Hövelmann spielen noch in der A-Jugend, sollen aber behutsam herangeführt werden. Rouven Tünte wird seinen Lebensmittelpunkt verlagern, möchte aber seinem Heimatverein helfen, solange es geht. Die Priorität ist erstmal, aus diesen vielen starken Individualisten eine Mannschaft zu formen.

Die Namen Bonin, Tünte, Jaspert oder Brockhinke sind vielversprechend. Gibt es darüber hinaus Spieler, die für eine Überraschung sorgen könnten?
Franz-Pohlmann:
Ich hoffe, dass ich noch viele Überraschungen im Kader habe (lacht). Stan Schubert von der U19-Westfalenliga-Truppe des SV Lippstadt ist so einer, ein großgewachsener Junge mit Bezug nach Freckenhorst. Auch Julius Meibeck (U19 RW Ahlen, Anm.) bringt einiges mit. Er muss aber nach einer Verletzung erst wieder fit werden.

Durch die vielen Neuzugänge dürfte die Erwartungshaltung im Umfeld größer geworden sein. Wie geht ihr damit um? Ein konkretes Saisonziel hast Du bisher nicht formuliert...
Franz-Pohlmann:
Das wird mit Sicherheit so sein. Ich bin da aber ganz entspannt. Ich weiß, dass enorm viel Arbeit dazu gehört, wenn man erfolgreich Fußball spielen will. Warum soll ich Saisonziele ausgeben, wenn ich noch nicht mal weiß, was die Gegner machen? Man hat es ja in der Vorsaison an der IG Bönen gesehen, da war plötzlich eine Truppe mit ganz viel Qualität da. Wir wollen mit Euphorie starten. Es ist viel mehr wert, dass sich die Jungs für sich ein Ziel setzen, wenn sie sich als Mannschaft gefunden haben. Daher warten wir erstmal ab, was die Vorbereitung bringt. Es ist aber doch klar: Ich will jedes Spiel gewinnen, sonst wäre ich kein Trainer.

Wie meisterst Du den Spagat zwischen der Arbeit beim TuS und dem Engagement beim FSV Gütersloh?
Franz-Pohlmann:
Bis zur letzten Woche haben wir mit den Mädels komplett trainiert. Jetzt sind sie noch zehn Tage mit den Auswahl-Mannschaften unterwegs, dann haben sie drei Wochen Pause. Die Vorbereitung beginnt Ende Juli, wenn die Herren eine Woche Pause haben. Damit haben wir in der Vergangenheit immer gute Erfahrungen gemacht. Die Mädels haben ein großes Ziel, sie wollen Nationalspielerinnen werden und in der Bundesliga spielen, dem ordnen sie alles unter. Beim TuS ist das etwas anders, da befinden wir uns ja schließlich immer noch im Amateur-Bereich. 

Das hört sich nach einem enormen Arbeits- und Organisations-Aufwand an. Kannst Du bemessen, wie zeitintensiv diese Doppel-Aufgabe ist und in welchem Bereich mehr zu tun ist?
Franz-Pohlmann:
Ich gehe jetzt in mein 20. Jahr als Trainer und mache das im vierten Jahr hauptamtlich. In beiden Mannschaften habe ich sehr gute, engagierte Co-Trainer, die beide mein volles Vertrauen genießen. Armando Alla kenne ich seit über 25 Jahren, wir wohnen 500 Meter voneinander entfernt und tauschen uns regelmäßig aus. Was die zeitliche Belastung angeht: Fußball war für mich jahrelang ein Hobby, jetzt ist es ein Job, den ich sehr gerne ausübe. Deshalb ist es für mich auch irrelevant, wie groß die zeitliche Belastung ist.

Das sind die Neuzugänge des TuS Freckenhorst:
Dennis Bonin (Victoria Clarholz), Jonas Brockhinke (SpVgg Beckum), Rouven Tünte (SpVgg Beckum), Daniel Jaspert (SpVgg Beckum), Bernd Kieskemper (Warendorfer SU), Rene Simon (Warendorfer SU), Rene Bisplinghoff (SG Sendenhorst), Philipp Schange (SG Telgte), Tobias Lange (GW Westkirchen), Jacob Hövelmann (eigene U19), Luca Mattews (Warendorfer SU U19), Lukas Gellrich (Warendorfer SU U19), Finn Tünte (Warendorfer SU U19), Stan Schubert (SV Lippstadt U19), Julius Meibeck (RW Ahlen U19), Ertan Saygili (SV Avenwedde), Michael Micke (reaktiviert)

Am 30. Juni endet die Wechselfrist für Amateurfußballer. Bis dahin werden wir auf www.heimspiel-online.de alle Zu- und Abgänge der überkreislich spielenden Teams aus dem Heimspiel-Land aufführen. 

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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