Altenberge verteidigt die Spitze

von Tine Reiß

(24.10.17) 3,7 Tore pro Spiel bekam der Zuschauer am 9. Spieltag durchschnittlich zu sehen. Kein Spiel blieb Torlos. Den höchsten Sieg fuhr der TuS Recke beim 7:2 gegen Eintracht Ahaus ein. Doch auch Altenberges Kickerinnen zeigten endlich ihr wahres Können gegen Borussia Emsdettens Reserve. Ein Spiel auf Augenhöhe dagegen lieferten sich Fortuna Gronau und der SpVgg Langenhorst/Welbergen. Auf dem letzten, sowie auf dem ersten Platz tat sich dieses Mal nichts - Altenberge blieb vorne und der VfL Billerbeck nach wie vor ohne Punkt.

Gewinner des Spieltages: Nach zuletzt schwächeren Vorstellungen lief es nun wieder bei den Mädels aus Altenberge. Den zuletzt eroberten ersten Tabellenplatz verteidigten sie gegen die Reserve Borussia Emsdettens eindrucksvoll durch einen 5:0-Sieg. "Ich bin froh, dass wir endlich mal einen vernünftigen Heimsieg eingefahren haben", freute sich Coach Hans-Jürgen Albrecht. Zu Recht - über das gesamte Spiel hinweg machte Altenberge viel Druck. Sowohl Torfrau Kira Fröbich als auch ihre Vorderleute gaben ihr Bestes: Fröbich hielt den Kasten sauber und Sharleen Lüttecke traf sogar zweimal. Ihr Treffer zum 1:0 fiel in der ersten Spielminute. In der zweiten Hälfte erzielte sie dann, nach Vorlage von Marie Hellermann, das 3:0. Isabel Kannenbrock, welche beim 1:0 noch Lütteckes Treffer auflegte, hatte zwischenzeitlich durch einen direkten Freistoß auf 2:0 erhöht. Auch in der Schlussphase musste Emsdettens Torhüterin Michelle Hüwe noch zwei Mal hinter sich greifen: Lena Füchter und Schanice Lüttecke trafen in der 83. und 87. Minute zum 4:0 und 5:0-Endstand.

Verlierer des Spieltages: Die Kehrseite der Medallie geht in dieser Woche an den direkten Gegner der Gewinner: Borussia Emsdetten II. Schon in der Vorwoche gewann die Borussia ihr Heimspiel nicht gegen SW Esch, verloren allerdings nur knapp. Gegen die Altenbergerinnen dagegen konnten sie nur wenig ausrichten. Bei den wenigen Torchancen der Emsdettener Elf hielt Fröbich das Altenberge-Tor souverän sauber. "Kira hat das hinten gut gemacht", fand auch Albrecht. Noch dazu traten die Gastgeberinnen allesamt hoch motiviert auf und ließen Emsdetten selten vor das eigene Tor kommen. In einem sehr engen Ranking rutschte die Borussia durch die zweite Niederlage in Folge auf die Abstiegsränge ab.

Topspiel des Spieltages: Viele Chancen gab es in der ersten Hälfte der Partie von Fortuna Gronau gegen SpVgg Langenhorst/Welbergen nicht zu sehen. Genaugenommen nur eine einzige, welche den Langenhorsterinnen allerdings die Führung einbrachte: Nach einem Angriff über die linke Seite von Alina Röhe passierte die Kugel mehrere ihrer Mitspielerinnen und landete schließlich bei Wenke Löchter, welche flach in die rechte Ecke schoss (1:0/25.). Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt und es entstanden deutlich mehr Chancen auf beiden Seiten. Gronaus Nina Post schloss aus dem Sechzehner ab und testete SV-Torhüterin Verena Bethge. Bei den Gästen hatten unter anderem Klara Koers und Corinna Rüschoff gute Gelegenheiten, verpassten es aber ebenfalls, zu knipsen. Der Ausgleich Gronaus fiel nach einem Eckball, den Kathrin Frieler verwertete (71.). Dieser hielt die Gastgeberinnen allerdings nur kurzzeitig über Wasser. In der 85. Minute traf Klara Koers nach einem Konterangriff  zum 2:1-Sieg. Das anschließend gefallene 3:1 der eingewechselten Michelle Vollenbröker zählte nicht, da der Schiedsrichter auf vorheriges Foulspiel entschieden hatte. "Wir wollen die Klasse halten, dafür war das Spiel ein wichtiger Schritt", sagte SV-Coach Christian Löbbering nach dem Spiel.

Heimspiel-Fazit: Ein Spiel kann hier momentan den Unterschied machen. War Langenhorst Welbergen in der vergangenen Woche noch durch ein Remis auf die Abstiegsränge gerutscht, finden sie sich nach diesem Spieltag auf Rang neun wieder. Auch Emsdetten reichten zwei Fehltritte, um aus dem Mittelfeld weiter nach unten zu rutschen. In so einer enger Tabelle bleibt es für den neutralen Zuschauer, aber auch für die beteiligten Teams, spannend. "Es gibt jede Woche Überraschungen", stellte auch Löbbering fest. Wir sind gespannt, wer in den kommenden Wochen das Ruder herumreißen wird und wann sich wirklich die Spreu vom Weizen trennt.