Spitzenteams lassen Punkte liegen

von Helena Wilmer

(09.04.19) Dem TuS Altenberge gelang es am Wochenende nicht, seinen Vorsprung in der Tabelle auf Platz zwei auszubauen. Bei der 3:4 (1:2)-Niederlage gegen den 1. FC Gievenbeck scheiterte das Team von Hans-Jürgen Albrecht vor allem an Gievenbecks Stürmerin Anna Hruschka.

Hruschka startete bereits nach zehn Minuten ihren Lauf. Mit einem langen Pass auf die Mittelstürmerin und einer guten Annahme ihrerseits, erzielte sie nach einem Eins-gegen-Eins den frühen Führungstreffer für den FC (10.). "Die Führung war der Knackpunkt heute. Dadurch haben wir gemerkt, dass auch gegen den Spitzenreiter was drin ist. Danach ist jeder an seine Grenzen gegangen", freut sich Gievenbeck-Trainerin Simone Westerhoff. Elf Minuten später war Hruschka erneut erfolgreich und brachte den Ball, wie beim 1:0, nach einem langen Pass im Netz unter (21.). "Unser größtes Problem war heute Anna, die wir überhaupt nicht in den Griff bekommen haben. Sie war zweikampfstark und hatte einfach einen Sahnetag", sagte TuS-Trainer Albrecht.

Altenberge mit schwacher Leistung

Zwar gelang nach einer direkt verwandelten Ecke von Kristina Hopp der Anschlusstreffer für die Gäste (34.), doch das Team zeigte in der ersten Hälfte spielerisch keine gute Leistung. Stattdessen konnten sie froh sein, zur Pause nur mit 1:2 hinten zu liegen. Gievenbeck erarbeitete sich einfach mehr Tormöglichkeiten und war besser in den Zweikämpfen.

Nach der Pause zeigte sich der TuS besser im Spiel und war aufgerückt um Druck zu machen. Doch statt dem Ausgleichstreffer für die Gäste, gab es zwei weitere Tore für den FC. Wieder war es Hruschka die zum 3:1 traf. Katharina Maus machte das Tor zum 4:1 klar. Albrecht wechselte daraufhin und brachte mit Marie Hellermann eine neue Offensivkraft. "Wir haben dann alles nach vorne geworden. Das Motto war ab sofort: Alles oder nichts!", erklärte Albrecht. Das klappte auch relativ gut. Altenberge kam mit zwei Treffern von Shanice und Sharleen Lüttecke wieder auf ein Tor heran (75./83.). Die letzte Viertelstunde dominierte Altenberge plötzlich das Spiel und hatte noch Chancen zum Ausgleich. Doch der Weckruf kam zu spät und so fuhren die Gäste ohne Punkte nach Hause.   

Auch Wacker Mecklenbeck ließ Punkte im Kampf um Platz eins liegen. Gegen SG Horstmar/Leer verschenkten die Frauen nach einer 2:0-Führung noch den Sieg und spielten am Ende "nur" 2:2 (2:0). Horstmar bekam in der 93.Minute einen Handelfmeter und glich so aus. "Wir sind selbst Schuld, wenn wir den Sack vorher nicht zu machen. Wir hatten zwar zwingendere Chancen aber Horstmar hat gut gearbeitet", erklärte Wacker-Trainer Volker Wortmann. 

Amelsbüren rückt näher ran 

Einen Sahnetag dagegen erwischte Verfolger GW Amelsbüren. Mit einem 5:0 (2:0)-Sieg gegen die SpVgg Langenhorst Welbergen setzte die Mannschaft von Trainer Andreas Wennemer ein klares Ausrufezeichen, dass im Kampf um die Tabellenspitze das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Die zuletzt starken Gäste wurden von Grün-Weiß über 90 Minuten dominiert und hatten nichts mitzureden. "Wir waren gewarnt vor Langenhorst. Die Mädels haben sehr konzentriert und engagiert gespielt. Deshalb war der Sieg auch zu keiner Zeit gefährdet", sagte GW-Coach Wennemer.  

Tore regnete es beim 8:5 (4:1)-Heimsieg des SW Esch gegen Vorwärts Epe. Die Gastgeber lagen bereits nach 30 Minuten mit 3:0 in Führung, doch zwischenzeitlich wurde es mit einem knappen 4:3 sogar nochmal spannend. Doch Epe verteidigte sehr hoch und so spielten die Schwarz-Weißen viele lange Pässe, die besonders Torjägerin Stephanie Ahlers mit ihrer Schnelligkeit nutzte. Wirklich was ausgerichtet im Kampf um Punkte im Abstiegskampf, haben die Gäste nicht. "Die Gegentore haben wir kassiert weil wir nach der hohen Führung zu unkonzentriert wurden. Zum Glück sind wir aber ziemlich schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen", sagte SW-Co-Trainer Paul-Simon Eckeler. Auch die Reserve von Germania Hauenhorst tummelt sich nach einer 1:2 (0:1)-Niederlage gegen TuS Recke weiter im Tabellenkeller rum. Hauenhorst glich zwar zwischenzeitlich zum 1:1 aus, doch letztendlich gewann Recke, nun schon mit fünf Siegen aus  fünf Spielen, verdient.