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Meisterfeier mit Spätzünder
von Alex Piccin und Mario Lacroix
(14.05.18) Langsam wurde es auch Zeit, denken sich die Verantwortlichen beim SV Herbern. Nach drei Vizemeistertitel in vier Jahren ist der große Wurf nun vorzeitig geglückt. Der SVH steigt nach dem 9:0 über Saxonia Münster als Meister in die Landesliga auf, weil die Hammer SpVgg im Derby beim Hammer SC patzte. Meisterlich fühlt sich der Augenblick jedoch noch nicht an. Eine Entscheidung ist auch im Tabellenkeller gefallen: Westfalia Kinderhaus steht als dritter Absteiger nach Saxonia und der WSU II fest.
Der Titelträger: "Wir haben nicht mit der Niederlage der HSV gerechnet, sondern damit, dass wir den Titel erst am kommenden Spieltag unter Dach und Fach bringen. Daher sind wir noch nicht richtig im Meistermodus", offenbart Trainer Frank Große-Budde. Eine Spontanparty bis Mitternacht saß drin, weiter geht es heute nach dem Training mit einem Grillabend. "Beim Pfingstturnier lassen wir es aber richtig krachen", verspricht der Coach. Die Mannschaft sei eifrig dabei, diverse Feierlichkeiten zu planen. Einiges steht schon, was wird aber nicht verraten.
Für Große-Budde ist die Meisterschaft in seiner letzten Saison als SVH-Trainer eine Art Genugtuung: "So kann ich beruhigt sagen, ich gehe jetzt. Endlich ernten wir den Erfolg für unsere Arbeit." Durch das Torverhältnis und um einen Punkt ging Herbern in den Vorjahren hinter Wolbeck und Telgte ins Ziel. Dreimal Training pro Woche, eine neue taktische Variabilität und da sein im entscheidenden Moment: Dies sind die Pfeiler für den Titelgewinn.
Große-Budde war sich nicht zu schade, Torgarant und Spielführerin Laura Brockmeier auf verschiedene, mannschaftsdienlichere Positionen einzusetzen oder den klassischen Libero auszupacken. Technisch habe dies zwar eine Schwächung bedeutet, doch gerade in den Topduellen gegen die HSV und Oelde lagen die Resultate und die Dominanz auf der Hand. "Nach den beiden Siegen habe ich für mich gedacht, wenn ich die Truppe in der Spur halten kann, dann reicht das", sagte Große-Budde. Zudem wurde die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt, die jungen Spielerinnen wuchsen mit ihren Aufgaben.
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Die Fünferpacks des Spieltages: Zwei 5:0-Resultate gilt es hervorzuheben. Fortuna Walstedde und der VfL Wolbeck duellieren sich um den Klassenerhalt. Während der Landesliga-Absteiger dem Bald-Kreisligisten Warendorfer SU II den Schneid abgekauft hat, verwunderte das deutliche Ergebnis der Walstedder Elf von Daniel Stratmann beim drittplatzierten SpVgg Oelde. Plötzlich erscheint ein Sieg gegen die Hammer SpVgg in der nächsten Runde nicht mehr so unwahrscheinlich, da diese das Titelrennen verloren hat. Vier Punkte trennen Walstedde und Wolbeck vor den letzten beiden Spieltagen.
Der Absteiger des Spieltages: Während Wolbeck und Walstedde seit Wochen wie verrückt punkten, muss Kinderhaus non doch aufgeben. Nach dem 1:3 gegen RW Vellern ist die Rückkehr in die Kreisliga besiegelt. Schade eigentlich, weil die Westfalia in der Rückserie durchaus zu überzeugen wusste und auch gegen die Rot-Weißen aus Vellern einen großen Kampf lieferte.
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