Gott segne das Glück 

von Helena Wilmer

(13.10.20) Die nächsten drei Punkte sind im Sack. Trotz Rückstand gewann die Borussia die Partie gegen den SV Herbern noch mit 2:1 (1:1). Dabei startete der Gastgeber überlegen in die Partie, doch Herbern traf an diesem Nachmittag als erstes. Celine Lutter nutzte eine Kontermöglichkeit und netzte zum 1:0 ein – und stellte das Spielgeschehen damit kurzzeitig auf den Kopf (23.). Das schüttelte die Borussia aber anscheinend mehr wach, als es die Mannschaft verunsicherte. Keine 120 Sekunden später spielte Paula Mertens das Leder durch die Schnittstelle der Herberner Defensive auf Greta Pauli, die zum 1:1 ausglich (25.).

Kurz vor der Pause dann die Chance zur Führung. Doch Virginia Dieckhues verzog bei der besten Möglichkeit um Zentimeter, sodass es wohl oder übel mit einem 1:1 in die Kabinen ging. „Das war ein Abnutzungskampf, in dem wir es nicht geschafft haben, uns vernünftige Chancen zu erarbeiten“, erklärte Borussia-Coach Detlev Rasch. Zwar erzielte Saskia Brand in den zweiten 45 Minuten den ersehnten Siegtreffer nach Zuspiel von Greta Pauli, doch Entspannung war noch lange nicht angesagt (54.). Herbern drückte nun auf den Ausgleich, doch irgendwie gelang es der Borussia trotz fehlender eigener Chancen, die drei Punkte in der Heimat zu behalten. „Für Herberns Bemühungen wäre sicherlich ein Remis gerecht gewesen. Uns fehlte vor allem das saubere Passspiel nach vorne, denn so haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht. Das ist aber in Ordnung, denn alle jungen Spielerinnen standen auf dem Platz – und die dürfen noch lernen“, meinte Rasch.

Torlos in Ostenfelde

Tore beziehungsweise hochkarätige Chancen suchte man in Ostenfelde vergeblich. Am Ende hieß es 0:0 gegen RW Alverskirchen und für beide Teams nur ein wenig zufriedenstellender Punkt. „Zwar ist das Remis gerecht, doch für mich war das ein Sechs Punkte Spiel, da beide Teams unten drin stehen und deshalb ist es natürlich schade, dass wir da nicht mehr holen konnten“, so RW-Trainer Andrew Celiker.

In Halbzeit Eins war der TSV zwar besser am Ball, doch gefährlich wurde das Team nur durch einige Standards. Die konnten aber allesamt besonders durch die stark aufspielende RW-Torhüterin Charlotte Lenz vereitelt werden. Die Pause nutzte Celiker für eine deutliche Ansprache an seine Schützlinge, die Wirkung zeigte. Die Pässe kamen an und die Mannschaft spielte geduldig mit wenig Ballkontakten, doch die Effektivität im Strafraum ließ auch bei den Gästen zu wünschen übrig. „Die Offensive war nicht konzentriert genug, weshalb wir nur schlecht abgeschlossen haben. Mit einem Punkt auswärts gebe ich mich aber zufrieden“, resümierte Celiker.

WSU mit erstem Dreier

Den ersten Sieg in der Bezirksliga gab es beim 3:1 (0:0)-Erfolg der Warendorfer SU gegen RW Ahlen. Dabei sah es in den ersten 45 Minuten noch gar nicht danach aus. Während es zu Beginn noch nach einem Spiel auf Augenhöhe aussah, bauten die Rot-Weißen mehr und mehr Druck auf. Doch das Glück war an diesem Tag wohl auf Seite des Gastgebers, denn Ahlen nutzte die Chancen nicht, sodass es torlos in die Kabinen ging.

Kaum in der Halbzeit angesprochen, setzte die WSU ihr Vorhaben auch schon um. Trainer Markus Mumm war noch nicht wieder ganz an der Seitenlinie angelangt, da schnappte sich Carina Schräder den Ball und vollendete zur 1:0-Führung (46.). „Wir waren direkt präsent und konzentriert und konnten die schlechten letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit gut abschütteln“, erklärte Mumm. Mit den Treffern von Maja Retzlaff und Franziska Schalkamp war dann auch alles gegessen (76./84.). Da half auch das Anschlusstor durch Alexandra Bode kurz vor Abpfiff nichts mehr (90.+2). „Die offensivere Umstellung in der Pause hat definitiv Wirkung gezeigt. Der entscheidene Unterschied heute war einfach, dass wir unsere Chancen genutzt haben und Ahlen kurz vor der Halbzeit nicht“, fasste Mumm die Partie zusammen.

Weitere Partien:
SuS Blau-Weiß Sünninghausen – Hammer SpVg 5:1 (3:0)
SpVg Oelde – SC Gremmendorf II 3:1
SC Peckeloh – 1. FC Gievenbeck 0:5 (0:3)
VfL Senden – BW Aasee 1:1 (0:0)