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Applaus für diesen Coup: Uwe Stampfers Union Wessum hat als erste Mannschaft den Tabellenführer bezwungen.

Wessums Matchplan gegen Wacker geht auf


Von Mario Lacroix

(02.05.18) Im 22. Saisonspiel hat Wacker Mecklenbeck die erste Niederlage erlitten. Das 2:0 für Union Wessum war das Ergebnis eines Spitzenspiels, das seinen Namen verdient: Mit vielen Zweikämpfen, viel Spielfluss, vielen Torchancen und zwei fairen Gegnern auf Augenhöhe können die Beteiligten zufrieden sein. 

"Alle Zuschauer, die da waren, waren begeistert - auch die von Wacker!" 

So sah es zumindest Union-Coach Uwe Stampfer, dessen Team beim Stand von 1:0 in der 68. Minute Glück hatte, dass Keeperin Anna Zahlten einen Elfmeter parierte und der Nachschuss Mecklenbecks über den Kasten rauschte. "Das war ein Herzinfarkt-Moment", gibt Stampfer zu. Wie es zum Erfolg gegen den designierten Meister kam, was sein Team noch so plant und wieso Torjägerin Christin Holtkamp ein Fall für sich ist, erklärt der Trainer im Interview.


Uwe, Dein Team hat Wacker Mecklenbeck die erste Niederlage beigebracht. Hat schon die ganze Liga gratuliert?

Stampfer (lacht): Nein, es hat noch keiner gratuliert, weil es einfach nur ein Spiel von 26 gewesen ist. Natürlich freuen wir, dass wir die Ersten sind, Gratulationen sind aber noch nicht gekommen.

Das wundert mich, weil viele Teams wie Rhade oder Arminia Ibbenbüren II zuletzt heiß waren, dem Tabellenführer weh zu tun.

Stampfer: Genau. Man hofft immer darauf, dass Wacker das letzte Spiel vor einem nicht verliert, weil man wirklich der Erste sein möchte. Dass es uns mit so einer starken Leistung gelungen ist, ist umso schöner. Ich kann nur ein Riesenkompliment an meine Mannschaft aussprechen.

Wichtiger Schachzug: Andrea Dempzin agierte gegen Wacker ganz hinten.

Wie ist es konkret gelungen, gegen den Tabellenführer zu gewinnen? 

Stampfer: Wir haben aus dem 0:7 im Hinspiel die richtigen Schlüsse gezogen und uns nicht nur hinten reingestellt, sondern den Weg nach vorne gesucht. Wir haben uns auf den Sechserpositionen nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn Wacker sein starkes Pressing gespielt hat. Dann haben wir eine andere Aufstellung gewählt und Andrea Dempzin hinten in der Zentrale aufgeboten. Andrea ist unwahrscheinlich schnell und zweikampfstark, sie hat einiges weggehauen. Auf den Außenpositionen hatten wir Laura Farwick und Luca Kersken, die beide sehr schnell und kiebig sind. Wir wollten versuchen, die Außenbahnen komplett dicht zu machen. Das gelingt gegen Tini Dircks und Luisa Faber nicht immer zu 100 Prozent, aber in Summe ist uns das sehr gut gelungen. Im Mittelfeld haben wir mit drei Sechsern gespielt, hatten also das Zentrum dicht. Trotz dieser defensiven Marschroute haben wir viele Angriffe gefahren und uns Torchancen erspielt. 

Zeigt so ein Spiel, dass für Wessum mehr drin ist als Platz fünf?

Stampfer: Auf alle Fälle! Wir hätten wesentlich mehr Siege haben können. Wenn ich die Saison Revue passieren lasse, sind wir mit einer Niederlage in Emsdetten gestartet, die nicht hätte sein müssen. Aus der Winterpause sind wir aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen mit drei Niederlagen gekommen, was viel zu viel war. 

Was ist jetzt noch drin?

Stampfer: Wir peilen Platz zwei an, ganz klar!

Und aus individueller Sicht? Schielt Christin Holtkamp auf die Torjägerkanone? Sie steht bei 17 Treffern und hat vier weniger als Luisa Faber.

Stampfer: Christin Holtkamp ist ein Fall für sich. Sie ist eine egoistische Mannschaftspielerin. Wenn sie vor dem Tor steht, zieht sie gerne drauf und übersieht auch mal eine Mitspielerin, die besser steht. Aber auf der anderen Seite hat sich auch immer wieder ein Blick für die Mitspielerin, wenn die nicht unbedingt besser steht. Beim 2:0 gegen Wacker hätte sie es selbst machen können und gibt nochmal links raus auf Amelie Große Ahlert. Das hat geklappt!

Ihr könntet eventuell am kommenden Mittwoch Wacker zum Meister machen, wenn die Ergebnisse vom Wochenende keine Überraschungen bringen und Ihr dann im Nachholspiel was in Rhade holt. Habt Ihr darüber mit Wackers Trainer André Frankrone gesprochen?

Stampfer: Ich weiß, dass der André aus eigener Kraft und am liebsten zu Hause gegen Riesenbeck Meister werden möchte. Auf dem Sofa Meister werden, das ist ja auch nicht so schön. Dass sie Meister werden, ist klar. Für uns ist der einzige Anreiz, Rhade zu schlagen. Wenn wir in Rhade gewinnen, ist das nur für uns, weil wir dann näher an sie herankommen.



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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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