Auf sie ist Verlass

Von Theresa van den Berg

(15.04.19) Egal ob es um den Auf- oder Abstieg geht - Torjägerinnen sind für jedes Team immens wichtig. Manchmal sogar überlebenswichtig. Auch an diesem Spieltag sicherten sie ihren Mannschaften den ein oder anderen wichtigen Punkt.

Gleich dreifach trafen Demi Ehler, Laura Brockmeier und Nadja Bischof. Ehler, die mit 22 Treffern die Torschützenliste der Liga anführt, machte bereits in der ersten Halbzeit im Spiel des SSV Rhade gegen GW Nottuln alles klar. Dabei hätte das Spiel auch ganz anders ausgehen können, hätte Josefine Höppener ihre Chance zum 1:0 für die Grün-Weißen genutzt (5.). Sie scheiterte jedoch an Rhades Torhüterin Alexandra Bollenberg. Trotz einer kämpferisch guten Leistung des Schlusslichts sprang nichts zählbares dabei heraus. Im Gegenteil: Maria Dörken erhöhte in der 76. Minute auf 4:0 für Rhade.

Mit Brockmeier zum Sieg

Auch Brockmeier - mit zwölf Toren erfolgreichste Schützin des SV Herbern - entschied das Spiel quasi im Alleingang. Beim 3:2-Sieg gegen den SuS Scheidingen sorgte sie für drei wichtige Punkte und ein bisschen Luft im Abstiegskampf.
Luft verschaffte sich auch der BSV Brochterbeck im Spiel gegen Teuto Riesenbeck. Spät aber nicht zu spät (70.; 76.; 81.) erzielte Bischof ihre Saisontreffer elf, zwölf und dreizehn. Mit dem 3:0 fuhr der BSV den dritten Sieg in Folge ein und kletterte seit dem 18. Spieltag vom letzten Tabellenplatz auf Rang acht. 

Eversmeyer scheitert an Bußkamp

Knapp dahinter steht Turo Darfeld. Die Darfelderinnen hatten beim 2:2 gegen Arminia Ibbenbüren II eine Portion Glück und den richtigen Riecher. Denn nachdem die Torjägerinnen vom Dienst, Alicia Harder und Carolin Kemper ihr Team jeweils in Führung brachten - Harder traf zum 1:0 für Ibbenbüren aus der Distanz (15.), Kemper umkurvte vier Gegenspielerinnen und Torhüterin Tanja Guzberg und schob zum 2:1 ein (38.) - vergab Imke Eversmeyer die große Chance zum Siegtreffer.

Mit der letzten Aktion des Spiels scheiterte sie vom Punkt aus an Darfelds Keeperin Hannah Bußkamp. Bußkamp ahnte die Ecke und sorgte mit ihrer Parade für den Punktgewinn der Blau-Weißen. Das Ergebnis ärgerte Arminias Trainer Johannes Müller. Was ihn jedoch noch mehr auf die Palme brachte, war die Leistung seiner Schützlinge. "Wir haben zu selten umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Mit so einer Besetzung darf so etwas nicht passieren." 

Knapp aber verdient

Für die Entscheidung im Spiel der Borussia aus Emsdetten gegen Vorwärts Gronau sorgte Jule Uhlenbrock mit ihrem 17. Saisontreffer. Das Tor des Tages in der 60. Minute war längst überfällig. "Das Spiel hätte auch 5:0 ausgehen können", sagte Borussia-Trainer Stephan Claßen. Da Emsdetten jedoch den Sack nicht zumachte - sie scheiterten immer wieder an Pfosten, Latte und Gronaus Torhüterin Michelle Mertens - blieb es bis zum Schluss spannend. "Auch wenn der Sieg zu 100 Prozent verdient ist, waren wir bis zum Schlusspfiff nicht durch. In so einem Spiel kann immer mal einer reingehen." 

Die Gefahr bestand auch in der Partie der SG Telgte gegen Union Wessum. Eine fast perfekte erste Halbzeit zeigten die Wessumerinnen laut Trainer Uwe Stampfer. Es klappte alles, nur das Toreschießen nicht. Sechs Großchancen ließ Union liegen. So stand es nach 45 Minuten gerade einmal 1:0. Das rächte sich in der 49. Minute, als SG-Torjägerin Alexandra Füchtenbusch zum Ausgleich traf. Die erneute Führung durch Lea Stampfer (51.) glich Telgte beinahe wieder aus. "Mit etwas Glück wäre uns der Ausgleich in der 80. Minute noch gelungen", sagte Telgtes Trainer Sebastian Wende. Füchtenbusch verpasste den Ball allerdings knapp. In der Nachspielzeit machte Christin Holtkamp mit dem Tor zum 3:1 alles klar. "Von den Chancen her ist das ein verdienter Sieg. Das war eine unserer besten Saisonleistungen. Allerdings war Telgte mit Füchtenbusch immer wieder gefährlich", sagte Stampfer.  

Revanche missglückt

Im letzten Spiel des 21. Spieltages leitete Laura Giezenaar - aktuell mit 18 Treffern auf Rang zwei der Torschützenliste - mit ihrem Treffer zum 1:0 den Sieg ihrer Mannschaft ein. Am Ende gewann Concordia Flaesheim mit 4:1 gegen SG Coesfeld und verhinderte so eine Revanche für das Hinspiel, das laut SG-Trainer Mario Popp äußerst unglücklich 4:4 endete.