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Lena Schmedt sorgt in Recke für die defensive Stabilität und entdeckte im Pokal ganz überraschend auch ihre offensiven Qualitäten. (Foto: Rolf Grundke)

"So Tage hat man wohl mal."

von Theresa van den Berg

(16.10.20) So Tage an denen alles zusammenläuft - so gut, dass man selbst nicht weiß, wie das kann - die hat man wohl mal. "Da hat irgendwie alles gepasst." Eigentlich ist Lena Schmedt in Recke für den defensiven Part zuständig. Vor der Abwehr und aushilfsweise auch in der Viererkette räumt die 21-jährige alles ab. "Sie ist sehr fleißig und arbeitet viel für das Team", weiß Trainer Andreas Kleine was er an seiner Defensivallrounderin hat. Und jetzt - so richtig erklären kann sich das Spektakel niemand - schnürte Schmedt ihren ersten Dreierpack. "Das gab es so noch nie und auch mein letztes Tor ist schon einige Zeit her", war sie selbst total überrascht. In der vergangenen Saison traf sie nicht, "davor muss es irgendwann gewesen sein." Da kann man also ruhig auch mal offensiv wieder auf sich aufmerksam machen. 

Das erste Mal aufmerksam wurde man in Recke auf die Studentin aber schon viel früher. Vor vier Jahren wechselte sie von ihrem Heimatverein, dem SC Velpe Süd, an das Fürstenbergstadion. "Ich wollte immer schon mal höher spielen und da hat es mit Recke einfach gepasst." Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist sie jetzt voll drin. Die 21-jährige hat in dieser Saison noch keine Minute verpasst und gehört in dem jungen Recker Team schon zu den Erfahrenen. Den Ton gibt sie allerdings trotzdem nicht an. "Das ist nicht nötig. Wir reden alle viel und abgesehen davon, weiß jeder was er zu tun hat." 

Volle Ausbeute für den Aufsteiger

Davon kann man ausgehen, blickt man aktuell auf die Tabelle. Neun Punkte aus drei Spielen - und das als Aufsteiger - da läuft wohl einiges zusammen. "Mehr geht nicht", freut sich auch Kleine. "Gerechnet habe ich damit allerdings nicht. Vor allem nicht mit der Art und Weise. Wir haben alle Spiele hochverdient gewonnen, weil das Team die Leistung so auf den Punkt gebracht hat." Trotzdem bleibt man im Dress der Blau-Weißen realistisch: "Wir wollen die Klasse halten, da werden sich die Punkte später auszahlen. Aber da kommen noch einige starke Gegner", so Schmedt. Und auch der Coach weiß die aktuelle Situation einzuschätzen. "Wir sind im Moment weit weg von der unteren Tabellenregion, aber jetzt kommen die Brocken." 

Der erste ist Gremmendorf. Vor allem die Offensivqualitäten haben sich nach zwei hohen Siegen rumgesprochen. "Das wird ganz, ganz schwer. Ich hoffe, dass wir einigermaßen mithalten können. Wir wollen auf keinen Fall ins offene Messer laufen, aber wir sind auch keine Mannschaft, die neunzig Minuten verteidigen kann", so Kleine. Aus einer stabilen Defensive plant der TuS seine Chancen zu erarbeiten. Dafür haben die Reckerinnen seit Neuestem ja nicht nur ihre Stürmerinnen. Im Pokalspiel gegen Laggenbeck entdeckte Schmedt ihre offensiven Qualitäten. Ein Abstauber, ein Schuss aus dem Halbfeld und ein Tor nach einem Ball durch die Schnittstelle - die Sechserin kann scheinbar auch offensiv so gut wie alles. Nimmt sie jetzt öfter mal Reißaus? "Ich glaube, ich bleibe doch lieber defensiv und verlasse mich da auf meine Qualitäten", sagt Schmedt und grinst. 

Arminia Ibbenbüren II - Concordia Flaesheim (Sonntag, 11:00 Uhr)
So langsam geht's voran. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt heimste die Reserve von Ibbenbüren gegen Telgte die Punkte Vier, Fünf und Sechs ein. Auch wenn sich Trainerin Katharina Eiter gegen die Concordia zu Hause in der Favoritenrolle sieht, ist sie gewarnt. "Flaesheim kann Fußball spielen, das habe ich in Brochterbeck gesehen." Aber auch ihre Schwachstellen haben die Flaesheimerinnen in dieser Partie offenbart: "Unsere schnellen Außen müssten ein Vorteil sein." Mit den punktgleichen Gästen erwartet Eiter, trotz der jüngsten Niederlage gegen Nottuln, einen mitspielenden Gegner und ergänzt: "Das liegt uns." Ja dann los. Wir sind gespannt. 
Heimspiel-Tipp: Ibbenbüren kommt immer mehr in Fahrt und entscheidet auch die nächste Partie für sich. 2:1
Lena Schmedt: 2:2

SpVgg Vreden - SG Telgte (Sonntag, 12:30 Uhr)
"Im Prinzip sind in diesem Spiel drei Punkte Pflicht." Im Prinzip hat Sebastian Wende, Trainer der SG, recht. Aber im Prinzip haben auch wohl die wenigsten mit einer Klatsche in Nottuln und einer weiteren Niederlage gegen Ibbenbüren gerechnet. So richtig rund läuft es für die Telgterinnen also noch nicht. Deswegen schraubt der Coach die eigenen Erwartungen für's Erste herunter. "Wenn wir die drei Punkte holen, nehmen wir die mit, auch wenn das Spiel schlecht war." Einfach wird das aber auch gegen die mit einem Punkt auf einem Abstiegsplatz stehenden Vredenerinnen nicht. "Ein angenocktes Telgte ist immer ein gefundenes Fressen" Ein kleiner Mutmacher: Gegen die Spielvereinigung haben die Grün-Weißen noch nie verloren. Ok, sie haben auch noch nie gegeneinander gespielt, aber das muss man vor dem Spiel ja nicht unbedingt verraten. 
Heimspiel-Tipp: Keine Glanzleistung, am Ende setzt sich aber die individuelle Klasse der Telgterinnen durch. 1:3
Lena Schmedt: 1:3

FC Oeding - SuS Legden (Sonntag, 14:00 Uhr)
Fünf zu Null - so sieht die Bilanz der Oedingerinnen gegen Legden aus. Kommt jetzt also genau der richtige Gegner für den ersten Dreier in dieser Saison? Der blieb dem FC in vier Spielen bisher nämlich verwehrt. Beachtlich: Den einzigen Punkt holte das Team von Markus Schmidt gegen Amelsbüren. Legden verlor zwar am vergangenen Spieltag knapp gegen Gronau, mit vier Punkten steht der Aufsteiger - vor allem mit Blick auf die Auftaktgegner Nottuln und Ibbenbüren - aber nicht schlecht da. Der SuS hat gezeigt, dass er mithalten kann. Das ist den Oedingerinnen noch verwehrt geblieben. Es wird höchste Zeit. 
Heimspiel-Tipp: Das werden die Punkte Fünf bis Sieben für Legden. 1:2
Lena Schmedt: 2:1

Fortuna Gronau - SG Coesfeld (Sonntag, 14:00 Uhr)
Es geht doch: Die ersten drei Punkte sind im Sack. Zwar Knapp und auf Kosten einiger Nerven von Trainerin Jacqueline Eckelmann, das war nach der Partie gegen Legden allerdings allen Beteiligten egal. Jetzt kommt mit Coesfeld ein Gegner, den wohl keiner im Moment so wirklich durchschaut. Die Berg und Talfahrt geht weiter, denn nach dem Sieg am vergangenen Spieltag gegen Vreden, kassierte das Team von Claudia Wiesmann unter der Woche die nächste Niederlage. Zwar im Pokal, für das Selbstvertrauen war das aber wohl kein guter Zeitpunkt. Bleibt abzuwarten, ob es Gronau gelingt, den Aufschwung aus dem ersten Dreier mitzunehmen, oder, ob sich Coesfeld treu bleibt und auf eine Niederlage wieder mal einen Sieg folgen lässt. 
Heimspiel-Tipp: Punkteteilung in Gronau. 2:2
Lena Schmedt: 0:2

BSV Brochterbeck - GW Nottuln (Sonntag, 15:00 Uhr)
Tabellenplatz Zwei trifft auf den Tabellenletzten. Neun Punkte treffen auf Null Punkte. Diese Ausgangssituation will Anna Donner auf keinen Fall überbewerten. "Brochterbeck hatte einen harten Auftakt." Mit Gegnern wie Mecklenbeck, Gremmendorf und Telgte war der Anfang in der Tat kein Zuckerschlecken für die Rot-Weißen. Ein leichterer Gegner wird Nottuln am Sonntag aber wohl nicht. Auch nicht, wenn das Team um Donner auf zahlreiche Stammkräfte verzichten muss, die beim Sieg gegen Flaesheim noch in der Startelf standen. "Da bricht natürlich ein wichtiges Konstrukt weg, was wir auffangen müssen und eigentlich mit unserem Kader auch auffangen können. Dafür müssen wir aber das Spiel körperlich annehmen und noch mehr Gas geben."
Heimspiel-Tipp: Brochterbeck muss weiter warten. Nottuln ist eine Nummer zu groß für den Tabellenletzten. 0:3
Lena Schmedt: 0:4

Wacker Mecklenbeck II - GW Amelsbüren (Sonntag, 15:00 Uhr)
Drei Spiele, drei Siege - das ist für Volker Wortmann nur eine Momentaufnahme. "Jetzt kommen die schweren Gegner", ist Wackers Trainer gespannt, wo sein Team nach den nächsten drei Partien stehen wird. Gemeint sind Amelsbüren, Recke und Wessum. Wortmann weiß um die Brocken, die auf ihn und seine Schützlinge zukommen. Und er weiß, dass Amelsbüren nach dem 1:5 gegen Gremmendorf am vergangenen Spieltag eine Reaktion zeigen will - zeigen muss. "Trotzdem will ich sechs Punkte aus diesen Spielen mitnehmen. Einfach, weil ich weiß, dass die Mannschaft es drauf hat." 
Heimspiel-Tipp: Wacker ist besser drauf und gewinnt. 3:1
Lena Schmedt: 3:2

SC Gremmendorf - TuS Recke (Sonntag, 16:00 Uhr)
Jack Peters bleibt streng: "Auch gegen Amelsbüren hat noch nicht alles gestimmt." Trotz des eindeutigen Sieges mit den Toren neun bis dreizehn sieht der Trainer von Gremmendorf noch einiges an Arbeit. Vor allem die Fehlpässe sollten bei einem Gegner wie Recke abgestellt werden, "denn wir treffen auf einen verdammt guten Sturm", so Peters. Stimmt, denn nicht nur die Gremmendorferinnen überzeugen offensiv. Auch der Aufsteiger aus Recke kann sich mit zwölf Toren in drei Spielen sehen lassen. Und mit den oben bereits erwähnten neun Punkten sowieso. Bleibt abzuwarten, ob Recke tatsächlich mithalten kann oder ob Gremmendorf punktemäßig gleichzieht. 
Heimspiel-Tipp: Recke kann mithalten. 2:2
Lena Schmedt: 1:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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