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Warendorfs Neele Kesse rollt das Feld von hinten auf. In der Partie gegen Fortuna Köln erzielte sie das 1:0.

No Fury in the Slaughterhouse


Von Eva-Maria Landmesser 

(14.05.19) "Niemand lässt sich hier abschlachten!", so in etwa muss Ralf Spaniers Kabinenansprache zum Saisonabschluss geklungen haben. Auch die Warendorfer SU verabschiedete sich ordentlich aus der Regionalliga-West und holte am letzten Spieltag noch einen Punkt. In der Westfalenliga hätte sich Wacker Mecklenbeck nach dem 2:2 (0:1) gegen den Tabellenvorletzten wohl freiwillig zur Schlachtbank begeben.

Regionalliga


Für Germania Hauenhorst begann der Saisonabschluss bereits in der dritten Spielminute mit einem Tiefschlag, der die spätere 2:5 (1:5)-Niederlage gegen den SV Budberg andeutete. Nur 180 Sekunden nach dem Anpfiff wurde auf Strafstoß gegen die Gastgeberinnen entschieden, wobei die ganze Budberger Bank laut Germania-Coach Ralf Spanier lauthals gelacht habe. Spanier kritisierte nach dem Spiel ausdrücklich die Unparteiischen in der Frauen Regionalliga-West: "Was wir in dieser Saison an Fehlentscheidungen einstecken mussten, ist unglaublich und hat sich am letzten Spieltag fortgesetzt. Das hat nichts mit unserer Tabellensituation zu tun, kriegt man aber auch von anderen Trainern bestätigt." Nach dem frühen Gegentor gingen die Hauenhorster Köpfe runter und es entwickelte sich ein Einbahnstraßen-Fußball in dessen Rahmen die Gäste fünfmal trafen. Nur Lena Arentz hielt mit ihrem Treffer in der 12. Minute dem Budberger Torlauf etwas entgegen. In der zweiten Halbzeit kamen die Hausherrinnen jedoch zurück und präsentierten sich selbstbewusster: "In der Halbzeitpause haben wir uns gesagt, dass wir uns nicht abschlachten lassen werden. Dafür ist Budberg nicht gut genug, um uns vorzuführen", so Ralf Spanier. Aufgrund der fußballerischen Leistung in der zweiten Runde und der Ergebnis-Kosmetik durch Kim Wolters in der 75. Spielminute ging laut Hauenhorsts Übungsleiter die Saison dann auch ordentlich zu Ende. "Es waren zwei total anstrengende Jahre", lautete Spaniers Regionalliga-Fazit. Auch die WSU beendete beim 1:1 (1:0) gegen Fortuna Köln die Saison erhobenen Hauptes. Die Weichen hatte Neele Kesse bereits in der fünften Minute gelegt.

Westfalenliga

SC Borchen - SC Gremmendorf     1:3 (0:1)
"Sportlich sind wir es der Liga schuldig keine Punkte herzugeben", sagte Gremmendorfs Trainerin Filipa Da Silva Campos nach der Partie. Dass ihre Mannschaft auch am vorletzten Spieltag noch auf Sieg spielt, das war von vornherein klar. Die Borchener schienen hingegen überrascht über die Entschlossenheit der Absteiger. Besonders dann als diese sogar in der 4. Minute schon das erste Tor erzielten. Nach einer Ecke hielt Sina Olthues den Fuß hin und manövriete den Ball unhaltbar für Borchens Torhüterin Katharina Vollbracht ins Netz. Als zwar "nicht geplant, aber durchaus eingeplant" kommentierte Da Silva das frühe Tor im Wege der ersten Torchance. Das gab Rückenwind für die Gästemannschaft und für Borchen jede Menge Ratlosigkeit. Erst nach einer halben Stunde hatten sich die Hausherrinnen wieder gesammelt und pressten zurück. Dies wiederum verunsicherte das Gremmendorfer Team, welches Gefahr lief in alte Muster zu verfallen. Und auch wenn Borchen nun klar besser war und Da Silva schon das Schlimmste befürchtet hatte, ließ sich ihre Mannschaft die Halbzeitführung nicht mehr nehmen. Auch in der zweiten Hälfte agierten die Münsteranerinnen mit Biss. Auf den Borchener Ausgleichstreffer in der 65. Spielminute, antwortete Daniela Karmann prompt mit einem Torschuss aus 25 Metern zum 2:1. "Ab da wusste ich, das wird heut was", verriet Gremmendorfs Trainerin. In der Schlussphase hatten die Gastgeberinnen dann noch einmal eine starke Phase. Dennoch wechselte Da Silva weiter offensiv und setzte auf das 3:1. Und der Plan ging auf. Am Ende eines Gremmendorfer Konters über die rechte Seite, klärte Kathrarina Vollbracht den Ball zwar zunächst. Das darauf folgende Geschehen gab jedoch allen Beteiligten Rätsel auf. Zwar hatte Daniela Karmann wohl auch ihren Fuß im Spiel, allerdings entschied der Unparteiische letztlich auf Eigentor durch die Borchener Torhüterin.

BSV Ostbevern - VfL Bochum II     1:0 (0:0)

Nicht nur leistungsmäßig, sondern auch sportlich auf höchstem Niveau begegneten sich Ostbevern und Bochums Reserve am 25. Spieltag. Eine Situation hob BSV-Coach Daniel Stratmann besonders hervor und lobte dabei das Fair-Play des gegnerischen Trainers. In der 65. Minute steuerte eine Bochumer Spielerin in den Sechzehner, weshalb Ostbeverns Keeperin Nina Potthoff den Kasten verließ, sich dabei jedoch das Knie verdrehte. Für Die Angreiferin wäre der Weg nun frei gewesen, doch Bochums Trainer Alessandro Nikosia rief seine Spielerin aus "Fair Play"-Gründen zurück. In einer außerdem sehr temporeichen Partie, in der beide Abwehrketten gut zu tun hatten, setzten sich am Ende die Gastgeberinnen durch. Obwohl eigentlich die Gäste am Drücker waren, erzielte Nicole Eichholt fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit das entscheidende Tor. Nach einer Ecke stand Eichholt genau richtig, um im Nachschuss das Leder in die linke untere Torecke zu zimmern. Für Daniel Stratmann ist das 1:0 seiner Mannschaft damit das durch und durch verdiente Ergebnis: "Die Damen haben heute eine Menge an Lauf- und Teamarbeit geleistet. Der Sieg war einfach der gerechte Lohn."

Getreu dem Motto "nach oben und nach unten kann nicht mehr viel passieren", beließen es die Spielerinnen von Arminia Ibbenbüren in Höntrop bei einem 0:1 (0:1). Da das Team von Frank Schlichter beim nachgeholten Spiel am Donnerstag auch dem SV Kutenhausen-Todtenhausen 2:3 (0:2) unterlag, kann "nach unten" doch noch was passieren. Hier lauern mit nur einem Punkt Abstand die Sportfreunde aus Siegen. Die Solidarität mit der Ibbenbüren die zweite Mannschaft unterstützt ist jedoch weiterhin ungebrochen. Hut ab!  Ganz sicher nicht eingeplant oder toleriert war für Wacker Mecklenbeck das 2:2 (1:0) gegen Hohenlimburg. Nachdem das Mecklenbecker Team in der ersten Halbzeit quasi Einbahnstraßenfußball spielte, präsentierte sich dieses in der zweiten Hälfte auf eine Art und Weise, die laut Trainer André Frankrone nach eigenen Maßstäben "nicht zu akzeptieren ist". In den kommenden beiden Spieltagen müssen nun Siege her.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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