Nix erwartet und alles mitgenommen

Von Mario Lacroix

(24.02.18) Bei eisigen Temperaturen froren sich im Landesliga-Match zwischen Eintracht Ahaus und Preußen Lengerich ungefähr genauso viele - besser gesagt genauso wenige - Zuschauer neben wie Spieler auf dem Platz den Allerwertesten ab. Die paar Männekes, die am Freitagabend gekommen waren, haben wenig Erwärmendes gesehen, ehe Stefan Sackarndt den Gästen mit dem späten Siegtreffer ein glückliches 1:0 (0:0) bescherte.

In einer Schlussphase, in der eigentlich die Gastgeber auf den Lucky Punch drängten, verloren jene in der entscheidenden Situation den Ball im Mittelfeld. Nils Wiethölter nahm Tempo auf und bediente am Ende des Konters den früheren und künftigen Dörenther Sackarndt, der als Mittelstürmer seine Aufgabe mühelos erledigte (90.).

"Ein 0:0 wäre völlig in Ordnung gewesen", sprach Preußen-Coach Sebastian Ullrich von einem glücklichen Sieg. Sein Team erwischte die beste Phase in den zehn Minuten nach der Pause, als Sackarndt und Dennis Greiff zwei gute Chancen liegen ließen.

"Mit mehr Spielpraxis hätte Dennis den bestimmt reingemacht", sagte Ullrich, den das maue Spielniveau nicht überraschte. "Nach so einer Vorbereitung kannst du keinen guten Fußball erwarten."

Mehr improvisiert als gewollt war Lengerichs Aufstellung in Ahaus. Durch kurzfristige Abmeldungen fehlten Ullrich insgesamt elf Mann. Den jungen Felix Reuther, der in der Hinrunde auch aufgrund von Verletzungen so gut wie keine Rolle gespielt hatte, warf Ullrich einfach mal als Linksverteidiger rein. Über 90 Minuten machte er es ordentlich, während sich Kevin Wolff und Kosta Worch Bestnoten verdienten.

Auch Philipp Parlow gab im Preußen-Tor eine gute Figur ab. In der Ahauser Drangphase parierte er zwei Distanzschüsse prächtig und hatte bei einem Lattenschuss das Glück auf seiner Seite.

Eintracht Ahaus - Preußen Lengerich     0:1 (0:0)
0:1 Sackarndt (90.)