Duell der Geklatschten in Senden

Von Mario Lacroix

(06.10.17) Die einen haben sich in Emsdetten blamiert, die anderen sind in Werne untergegangen. Die kickende Belegschaft des VfL Senden und SC Preußen Lengerich sind am Sonntag im direkten Duell gefordert, sich von einer besseren Seite zu zeigen und nach drei Spielen ohne Sieg in der Liga mal wieder zu gewinnen.

Gewinnen, damit kennen sich Borussia Emsdetten und der SC Münster 08 aus. Das Topspiel dieses Spieltags findet definitiv im Walter-Steinkühler-Stadion statt. Wie werfen hier wie immer einen Blick auf alle Partien.

VfL Senden - SC Preußen Lengerich     (So., 15 Uhr)
Riesengroßer Jubel brach im Lager des VfL Senden nicht unbedingt aus, als die Truppe von Rainer Leifken dessen Ex-Klub, den TuS Hiltrup, am Dienstag aus dem Pokal warf. Die Liga ist eben wichtiger. Dahingehend spielte es dem VfL in die Karten, dass Rabah Abed in diesem Wettbewerb seine Gelb-Rot-Sperre absitzen konnte. Der Stürmer kann also gegen Lengerich ran. Das ist nicht gut für die Preußen, die in den vergangenen beiden Partien neun Gegentore kassiert haben.
Heimspiel-Tipp: Senden bleibt zuhause ungeschlagen - 2:1.

SV Burgsteinfurt - SG Borken     (So., 15 Uhr)
Fünf Niederlagen in den letzten sechs Partien, langsam wird es Zeit für die Stemmerter. Die Zuschauer können sich so oder so auf einen heißen Ritt einstellen. Im eigenen Stadion gab es zwei Remis und zwei Niederlagen mit je einem Tor Unterschied. Borken kommt mit Rückenwind, der Aufsteiger hat nach Drömmel-Start jüngst sieben von neun möglichen Punkten geholt.
Heimspiel-Tipp: Ralf Buglas Borkener finden sich in der Liga immer besser zurecht.

TuS Altenberge - Werner SC      (So., 15 Uhr)
Der Spielplan meinte es gut mit Altenberges Coach Florian Reckels. Am Dienstag musste er nur nach Greven fahren, um Werne unter die Lupe zu nehmen. Problem: Es war nicht unbedingt die A-Elf, die Co-Trainer Christof Zilligen auf den Platz schickte. Die gefiel aber dem kommenden Gegner. Reckels: "Sie sind sehr lauffreudig und haben sehr gute Leute vorne." Er meint nicht nur den zuletzt bärenstarken Chris Thannheiser, sondern auch den aus Herbern gekommenen Mondrian Runde.
Heimspiel-Tipp: Während Lennart Rausch sich in Berlin um seine Freundin kümmert, treffen die Kollegen dreimal ins Schwarze. Das 3:0 muss der Kollege erstmal toppen.

Borussia Emsdetten - SC Münster 08     (So., 15 Uhr)
Wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen, dann rappelt's im Karton. Zumindest war das in der vergangenen Saison so. Zuhause gewannen die Nullachter mit 4:1, in Emsdetten behielten die Borussen per 4:2 die Hosen an. Für Münsters Außenverteidiger wird das definitiv kein Zuckerschlecken. Marco Pereira Ferreira und Kalle Hoffmann bilden derzeit die am meisten gefürchtete Flügelzange der Liga.
Heimspiel-Tipp: Emsdetten geht früh mit 2:0 in Führung und spielt das anschließend souverän runter.

Viktoria Heiden - Eintracht Ahaus     (So., 15 Uhr)
Nach der peinlichen Darbietung gegen Herbern haben die Ahauser nicht unbedingt die Sterne vom Landesliga-Himmel gespielt, aber immerhin den eigenen Kasten sauber gehalten und zweimal in Serie gewonnen. Heiden genießt für seine Spielweise nicht den besten Ruf unter den Beobachtern, hat aber immerhin schon Senden und Münster 08 geschlagen. Der Westfalenliga-Absteiger ist jetzt schon Achter.
Heimspiel-Tipp: Jens Niehues erfährt von Christoph Klein-Reesink und Roland Westers, wie man Heiden auswärts schlägt. 2:0 für Ahaus.

Westfalia Gemen - SV Dorsten-Hardt     (So., 15 Uhr)
Die Hardter, die ligaweit die meisten Kilometer abreißen, haben zur Abwechslung mal nur eine kurze Fahrt zu einem Auswärtsspiel. In Gemen ist die Aussicht auf den nächsten Dreier ganz gut. Fünf von sechs Partien hat die Westfalia zuletzt verloren. Zuhause gab's für die Geers-Truppe erst einen Sieg.
Heimspiel-Tipp: 0:2

Eintracht Coesfeld - SV Mesum     (So., 15 Uhr)
Die Schießbude der Liga trifft auf die stärkste Offensive - das könnte böse enden für die Eintracht. Marius Borgert wird noch lange fehlen, Aleksandar Temelkov ist noch für zwei Spiele gesperrt und die Alternativen für Trainer Sebastian Scheinig sind rar.
Heimspiel-Tipp: Da kann Mesums Trainer Cello Langenstroer machen, was er will. Seine Spieler nehmen das Spiel auf die leichte Schulter und quälen sich zu einem 2:1-Auswärtssieg.

SV Herbern - GW Nottuln     (So., 15 Uhr)
Die Mannschaft der Stunde kommt aus Herbern. Nach drei Siegen holte die Truppe von Holger Möllers zwar 'nur' ein Remis in Mesum, das aber mit viel Schmackes in der Nachspielzeit. Weil Nullacht parallel verloren hatte, war der Punkt sogar für Platz zwei gut. Nottuln zeigte gegen Burgsteinfurt eine starke Leistung und gewann völlig verdient mit 3:1, Trainer Oliver Glaser ist mit der Gesamtausbeute aber nicht zufrieden. Für seine Grün-Weißen geht noch deutlich mehr.
Heimspiel-Tipp: 2:2