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Benjamin Siegert (l.) und Moritz Knemeyer jagen der Murmel hinterher.
Männer, die auf Bälle starren: Kinderhaus-Akteur Leon Niehues (l.) und 08-Torschütze Nils Johannknecht.
Den Ausfallschritt kann Christoph Göbel (v.) von Kinderhaus schonmal gut, da bleibt Jonas Grütering staunend zurück. Immerhin bereitete dieser ein Tor vor. Gleichstand zwischen den beiden, würden wir sagen.

Ligahit geht baden


Von Fabian Renger


(28.04.19) Es meimelte unentwegt an der Manfred-von-Richthofen-Straße gegen 15 Uhr. Es war Wetter mit Symbolcharakter. Als sich dann nach rund 30 Minuten die Wolken verzogen hatten, blieb es auf dem Platz trotzdem ungemütlich. Ungemütlich unschön. Der SC Münster 08 empfing Westfalia Kinderhaus. Der Landesliga-Ligahit hätte es werden können. Es wurde alles, nur kein Hit. 08 siegte 1:0 (0:0). Wie die 90 Minuten waren? "Grausam, grausam, grausam!" Und das sagte Marcel Pielage, Trainer der Westfalia. Das sagte Pielage nicht, weil er verloren hatte. Keineswegs. Er hatte schlichtweg recht. Es war wirklich nicht erbaulich.

Was wäre die Alternative gewesen? "Da hätte ich mit meiner Tochter lieber ein Eisessen gehen können", kommentierte Pielage süffisant. Ihm hatten einige Leute gefehlt. Corvin Behrens und Simon Winter, beide waren krank. Moritz Knemeyer schleppte sich angeschlagen über den Platz und war augenscheinlich nicht auf der gesundheitlichen Höhe. Trotzdem suchte Pielage keinerlei Ausreden:"Wir haben besch*ssen gespielt!"

Kinderhaus fehlt die Abgezocktheit

Was seiner Mannschaft an diesem Nachmittag aber vor allem fehlte: Die Abgebrühtheit, die die Hausherren den Tag legten. Und noch etwas. "Die Gier, auch auf zweite Bälle. In so einem Spiel musst du bereit sein", bemerkte Pielage.

Hitzig war's, emotional war es, aufgeladen war die Stimmung. Viele Wörter fielen. Und natürlich prangerten beide Seiten so manche Entscheidung des Unparteiischen Florian Alexander Meer an. Der ließ viel laufen, da war eine Linie erkennbar. Was man eben für beide Teams im fußballerischen Bereich nicht behaupten konnte.

Wenn man es positiv beschreiben beschreiben wollen würde, könnte man nun hingehen und erzählen, beide Kombos hätten sich neutralisiert auf taktisch hohem Niveau. Doch wenn 08 einmal so wirklich aufs Tor schießt und die Kollegen aus der Kinderhaus es nicht viel häufiger machen, ist das dann noch Neutralisation und taktisch hohes Niveau? Mirsad Celebic, Trainer der Nullachter, dürfte das wurscht sein. Er war nach dem Spielschluss noch halbwegs trocken geblieben. Sah jedenfalls so aus. Das sei aber definitiv nicht das Ziel seiner Gang gewesen, trocken bleiben, denn: "Man muss nass und schmutzig werden in so einem Spiel." Und cool bleiben. Das gelang seinen Mannen einfach besser, die Nullachter waren gieriger.

Johannknecht blank durch

Nils Johannknecht erzielte das Tor des Tages. Langer Ball von 08-Schnapper Christoph Hunnewinkel, Kopfballverlängerung Jonas Grütering und plötzlich war Johannknecht blank durch. Darf natürlich nicht unbedingt passieren, fand auch Pielage. "Das kann nicht sein", monierte dieser. "Das ist Kindergarten und das Verhalten einer Jugendmannschaft." Da war einer angefressen. Seine Jungs hatten schon vor der Pause am ehesten Spuren hinterlassen im Offensivbereich. Jonas Kreutzer per Kopf (34.) und Mike Liszka mit dem Fuß (36.), beides nicht von Erfolg gekrönt.

Nach dem Rückstand änderte Pielage so einiges. Er brachte Dzan-Lauric Alic und Luca Jungfermann für offensiven Wirbel. Besonders Jungfermann hatte zumindest noch zwei Momente. Nach 70 Minuten klärten die Nullachter nach einer Jungfermann-Hereingabe vorm einschussbereiten Mike Liszka, zwei Minuten drauf flogen alle Kinderhauser am Ball an einem Jungfermann-Ball vorbei. Bei Kinderhaus machte sich spürbar Unruhe breit, verbal wie körperlich. Die Gastgeber blieben cool. Hinten brannte gar nichts an. Max Ricken, Frederic  Böhmer und Co. hielten den Laden dicht. Auch zehn Stunden später hätte Kinderhaus wohl keine Bude gemacht an diesem Tag. Jede Wette.

Böhmer auf Tabletten

Zur Freude von Celebic, der seine Defensive als bockstark bezeichnete. "Das war der Schlüssel heute, dass wir die Null halten. Wir wollten nicht naiv spielen und gleichzeitig die Chancen nutzen", erklärte er seinen Matchplan. Der ist aufgegangen. Ein Sonderlob gab's für Böhmer. Der humpelte nach Abpfiff angeknackst in Richtung Kabine. Wirklich fit war er nicht ins Match gegangen. "Seit Donnerstag nimmt er mehr Schmerztabletten als Essen", mutmaßte Celebic nicht ganz ernst gemeint. Nun: Neben einem Schirm hätten Schmerzmittel diesen Derby-Fight zumindest auf fußballerischer Ebene auch etwas erträglicher gemacht...

SC Münster 08 - Westfalia Kinderhaus 1:0 (0:0)
1:0 Johannknecht (55.)



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4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
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