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Keine Fotomontage, Corvin Behrens kann wirklich so hoch springen...
Dzan-Laurin Alic (v.) spielte nur knapp zehn Minuten, hatte aber einige gute Momente.

Ein Fall für den Schönheitschirurgen


Von Fabian Renger

(18.08.18) Aus den Boxen an der Großen Wiese in Kinderhaus dröhnte gegen 18.20 Uhr Mickie Krauses Gassenhauer "Reiß die Hütte ab". Einerseits war das unpassend: Schließlich hatte die heimische Westfalia im Heimspiel gegen Viktoria Heiden doch gerade die nigelnagelneue Tribüne eröffnet. Bratwürstchen gab's für die Zuschauer für lau. Ein Traum. Was nicht für das just zu Ende gegangene Spiel galt. Das wäre nämlich eher etwas für den Schönheitschirurgen gewesen. Dank des 3:1-Erfolgs sackten die Gastgeber ihre drei Punkte in der Landesliga ein. Das wiederum war dann eher was für einen Abriss der Hütte. 

Eigentlich passte nur das Ergebnis aus Sicht der Kinderhauser Anhänger. Spielerisch war beiden Mannschaften an diesem Tag anzumerken, dass die Saison noch fast jungfräulich ist. Die Gäste entschieden sich meist für langes Holz, kreative Einfälle waren kaum zu entdecken. Die Westfalia war im ersten Abschnitt recht souverän unterwegs, da war Ruhe im Spiel, es waren grundsätzlich auch gute Ansätze erkennbar. Die Führung durch Philipp Hollenhorsts schönen 20-Meter-Schuss ins Eck nach 20 Minuten war verdient.

Das Blatt wendete sich

Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt jedoch alsbald. Thomas Eichler schaffte es einmal, sich auf der rechten Seite durchzusetzen - as misslang oft genug -, er ging ab wie ein Zäpfchen und hatte Platz. In der Mitte bediente er Corvin Behrens, der cool blieb und trotz Heidener Gegenwehr das 1:0 in ein 2:0 vewandelte. Das war die 51. Minute. Jetzt machte es - zumindest für wenige Minuten - den Eindruck, als hätte Kinderhaus Bock auf mehr. Behrens war auf links unterwegs, schlug die Murmel quer und hoch auf die andere Seite. Eine schöne Verlagerung passgenau zu Christopher Göbel, der sofort Mike Liszka in der Mitte anvisierte. Auch der Pass klappte, Liszkas Abschluss allerdings nicht.

Das war das letzte Lebenszeichen der Kinderhauser für eine ganze Weile. Nach und nach fielen sie in den gleichen Trott der Gäste, da musste Kapitän Nick Rensing auch mal laut für Zucht und Ordnung in seiner Mannschaft sorgen. Kreativität? Einfälle? Gar Torchancen? Eher nicht. Wie war das nochmal mit den kostenfreien Würstchen...?

Auch Mike Liszka hatte ein Erfolgserlebnis.

Allerdings hatte Heiden auch kaum etwas zu melden. Harmlose Abschlüsse, verpasste Hereingaben - hach, nein. Wie gesagt: Die Partie riss niemanden so wirklich vom Hocker. Rene Steinke im Kinderhauser Gehäuse dachte sich dann, dass das ja nicht sein könnte. Er hielt - nicht zum ersten Mal - die Kugel zu lange in seinen Händen. Schiedsrichter Maik Echelmeyer reichte es, er pfiff wie aus dem Nichts einen indirekten Freistoß wegen Zeitspiels. Guido Viefhaus verwandelte aus vielleicht 13 Metern Torentfernung (72.).

Pielage unter Strom

Westfalias Coach Marcel Pielage ging spür- und hörbar die Düse. "Wenn du zu Hause 2:0 führst, darfst du nicht mehr in Schwulitäten kommen. Und das Gegentor war schon ein bisschen amateurhaft, wenn du häufig drauf hingewiesen wirst", war er nicht so wirklich erpicht über das Gesehene. Heiden konnte aber auch anders an diesem Tag einfach nicht zum Torerfolg kommen. Die Abschlüsse blieben weiter verunglückt, je näher der Spielschluss rückte desto verzweifelter wurden sie.

Und so beanspruchte Kinderhaus das letzte Kapitel der Partie für sich. Nach Vorlage von Simon Winter scheiterte der mobile, wendige Dzan-Laurin Alic erst noch an Heidens Keeper Corbin Drobe (88.), eine Minute später verwertete Liszka dann aber einen Querpass von Corvin Behrens zur Entscheidung (89.). Er hatte anschließend gar noch das 4:1 auf dem Fuß. Machte nix. "Man kann sagen: Wir sind in der Landesliga angekommen, aber unsere fußballerische Qualität stelle ich mir anders vor. Da bin ich ganz ehrlich", resümierte Pielage, ehe ihn Westfalias Vereinsvorsitzender Waldemar Wieczorek herzlich umarmte, zum Sieg gratulierte und beide die Hütte anschließend womöglich doch noch abrissen...


SC Westfalia Kinderhaus - FC Viktoria Heiden    3:1 (1:0)
1:0 Hollenhorst (20.), 2:0 Behrens (51.)
2:1 Vierhaus (72.), 3:1 Liszka (89.)

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