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Landesliga 4

Holger Möllers (r.) hat sich beim SV Herbern Sympathien erworben.

Leserbrief zum Abschied von Holger Möllers


(08.01.20) Nachdem der SV Herbern vergangene Woche verkündet hat, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Trainer Holger Möllers nicht über die Saison hinaus ausgeweitet wird, hat uns ein Leserbrief erreicht, den wir an dieser Stelle in gekürzter Form veröffentlichen.

 

Zum Ausstieg von Holger Möllers beim SV. Herbern 1919 e.V.

Die Winterpause einer jeden Saison beinhaltet Überlegungen aller Amateur-Fußballvereine hinsichtlich der Verlängerung von Trainerverträgen oder der Neubesetzung von Übungsleiterstellen. In dieser Spielzeit ist im Fußballkreis Münster Kontinuität bezüglich der Besetzung dieser Planstellen weniger angesagt als ein umfangreiches „Stühlerücken“, vornehmlich in den überkreislichen Ligen. Im „Altkreis“ Lüdinghausen starten der VfL Senden, der 1. FC Nordkirchen und auch der SV Herbern mit neuem Führungspersonal in die Saison 2020/2021.

Für Außenstehende sicherlich überraschend ist die diesbezügliche Entwicklung beim SV Herbern, sprachen doch sowohl sportliche- als auch vereinsinterne Argumente ausnahmslos für eine Fortführung der mittlerweile bereits fast vierjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Trainerteam um Holger Möllers. Doch dieser wird seinen Vertrag über die laufende Saison hinaus nicht verlängern, da er nach eigener, glaubhafter Einschätzung eine „Schaffenspause“ benötigt.

Doch beim heimischen Landesligisten ist es kein gewöhnlicher Trainerwechsel, getreu dem Motto der „Alte“ geht, der „Neue“ kommt. Der freiwillige Rückzug von Holger Möllers ist für den Verein SV Herbern äußerst schmerzhaft, denn dieser war mehr als nur der Übungsleiter der Landesligamannschaft. Nach einem „Gewöhnungsjahr" an die höhere Spielklasse arbeitete Möllers sehr erfolgreich. Er erreichte mit dem Team ausnahmslos Platzierungen im oberen Tabellendrittel, im vergangenen Jahr gewann er der Kreispokal im Fußballkreis Münster, 2016 und 2020 gelang der Sieg beim Davertpokal - und in dieser Saison sind Ambitionen hinsichtlich eines Westfalenligaaufstiegs sicherlich nicht unrealistisch. Noch viel wichtiger als die sportliche Bilanz seiner Arbeit ist der Weg, die Art und Weise, wie diese Erfolge erreicht wurden. 

Die Tatsache, dass es für ihn unabdingbar war, jedem Spieler des Landesligakaders seine Entscheidung einschließlich der diesbezüglichen Beweggründe persönlich mitzuteilen, bevor diese seitens des Vereins publiziert wurde, sagt viel über den Menschen Holger Möllers aus. Auf dieser Ebene ist das eigentliche Geheimnis seines Erfolges begründet. Er besitzt die Fähigkeit, alle Beteiligten von dem von ihm vorgegebenen Konzept zu überzeugen und sie somit auf diesem gemeinsamen Weg mitzunehmen. Da jedes Kadermitglied zwangsläufig die gleiche Wertschätzung erfährt, ist es nicht verwunderlich, dass die Spieler für den Trainer „durchs Feuer gehen“. 

Sportlich hat er junge Spieler nachhaltig und kontinuierlich weiterentwickelt, ihnen dadurch den Spaß an der eigenen Leistung vermittelt. Der Rest ergibt sich zwangsläufig. Doch fordert ein derartiges Engagement seinen Tribut und offenbart die Kehrseite des Erfolges. Kräfte sind nicht unerschöpflich, irgendwann ist der „Akku“ leer. Es spricht für seine Weitsicht, dass er diese Warnsignale frühzeitig erkannt und nicht ignoriert hat und sich selbst eine längere „Erholungsphase“, so bitter es für den Verein und die Spieler sein mag, verordnet hat.

Der Verein ist jetzt gefordert, einen geeigneten Nachfolger zu finden, die Fußstapfen sind sicherlich groß und könnten diesbezüglich zu einer schweren Hypothek werden. Der SV Herbern ist ein sehr spezieller Verein, bei dem eine überragende fachliche Kompetenz nicht das alles entscheidende Kriterium sein darf. Das zeigt auch die Tatsache, dass etwa der „Ausnahmetrainer“ Hubert Inckmann, der mit allen anderen von ihm trainierten Vereinen aufgestiegen ist, nicht die Philosophie des Vereins verinnerlichen konnte und vor Vertragsablauf „freigestellt“ wurde. Ralf Dreier, der große Mentor und Förderer von Holger Möllers, dieser war sein Spieler und späterer Co-Trainer, verlängerte nach dem Kreispokalsieg 1995, errungen in einem legendären Endspiel gegen den  SV Davaria Davensberg (3:2) und dem Landesliga-Aufstieg im darauffolgenden Jahr ebenfalls seinen Vertrag nicht, kehrte aber zu Beginn dieses Jahrtausends zu den „Blaugelben“ zurück. 

Diese Variante sollte der Verein durchaus in künftige Überlegungen miteinbeziehen, denn er weiß, was er an Holger Möllers hatte und umgekehrt wird dieses unzweifelhaft auch der Fall sein. Viele Übungsleiter, die sich eine vorübergehende „Auszeit“ gönnten, kehrten nicht mehr auf die Trainerbank zurück, Holger Möllers` Mentalität widerspricht sicherlich dieser Tatsache, ein „Comeback“ würden sich viele wünschen, denn auch im Fußballkreis Münster sind Trainer vom Format und Charisma eines Holger Möllers rar gesät. 

Hubert Fuchs
59387 Ascheberg-Davensberg

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