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Eine verhängnisvolle Szene: Hendrik Vennemann (m.) und Lennart Varwick (l.) beackern hier Westfalis Jonas Kreutzer. Der fliegt, fällt und schreit. Und musste verletzt raus.

Eine Herbstmeisterschaft, die Spuren hinterlässt


Von Fabian Renger

(17.11.19) "Das war der beschissenste Tag, den man sich vorstellen kann." Marcel Pielage war frustriert. Zwar ist der Trainer von Westfalia Kinderhaus mit seiner Mannschaft nun Herbstmeister, aber zum Feiern war ihm definitiv nicht zumute. Das 1:1 (1:0) im Heimspiel gegen richtig aufmüpfige Gäste von Eintracht Ahaus hat derbe Spuren hinterlassen bei der Westfalia.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff lag Jonas Kreutzer mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. Im Duell mit Hendrik Vennemann war er zu Fall gekommen, Kreutzer krümmte sich vor Schmerzen. Das linke Knie hielt er sich. Eine genaue Diagnose steht noch aus, unsere erste Einschätzung: Das könnte länger dauern. Löblich: In der Halbzeitpause marschierten reihenweise Gäste-Akteure zum Verletzten zwecks Entschuldigung und Genesungswünschen. Ehrenmänner.

Auch Alic und Brüggemann raus

Durch die Verletzung waren die bis dato richtig geil aufspielenden Gastgeber völlig aus der Bahn geworfen. Die schlechte Nachricht aus Sicht der Münsteraner: Es wurde noch schlimmer. Wenige Minuten nach der Pause musste erst Dzan-Laurin Alic runter (Nase gebrochen) und wenig später bekam auch Joschka Brüggeman bei einer heldenhaften Grätsche noch einen weg. Auch für ihn war früher Schluss. 

Kinderhaus verlor nun komplett die Fassung, die Partie komplett ihren Unterhaltungwert. Der Inhalt dieses Fußballspiels war zunächst einmal nicht mehr vergnügungssteuerpflichtig. Es passierte in den ersten 25 Minuten der zwoten Hälfte kaum etwas Nennenswertes vor den beiden Hütten. Jakob Schlatt eröffnete die Schlussphase. Ahaus-Schnapper Christian Teriet hielt dessen Distanzversuch aber klasse (70.). Ahaus profitierte zwar definitiv vom Pech der Hausherren, machte seine Sache aber hernach zweifelsohne sackstark. "Wir haben gut dagegen gehalten und etwas cleverer gespielt", lobte Eintracht-Trainer Frank Wegener.

Da ist das Ding: Bryan Reinfeld jubelt über seinen ersten Saisontreffer.
Dzan-Laurin Alic (v.) musste auch irgendwann raus. Seine Nase hat's erwischt.

Seine Männer rannten unermüdlich an, bewegten sich leidenschaftlich, pushten sich und kamen so zum verdienten Ausgleich. René Böing geht über links ab, gewinnt ein Laufduell und bedient Bryan Reinfeld im Strafraum. Der macht die Kugel sauber weg. Ein purer Freudenschrei war die Folge (72.). Später folgte beim Youngster die kleine Enttäuschung. Wegener nahm ihn runter. Reinfeld, ein permanenter Unruheherd, fluchte laut. Wegener fand das allerdings cool:"Ist doch eine gute Reaktion von dem Jungen."

Reaktion, ein gutes Stichwort. Kinderhaus antwortete prompt. Gäste-Kapitano Timo Brillert rettete aus dem Getümmel auf der Linie (73.). Haben wir hier doch plötzlich wieder ein Fußballspiel? Ähm, na ja, eher nicht. Wenn, dann kamen die Gäste nochmal auf. Sie suchten vermehrt die Abschlüsse aus der zweiten Reihe, hatten aber kein Glück. Bei Kinderhaus ging derweil nicht mehr so viel. Bis zur Nachspielzeit. Ein Eckstoß segelt über alle Mann hinweg ans linke Strafraum-Eck, da steht Janik Bohnen, der zieht ab. Teriet sieht nix - und hat ihn doch. Passte zum Spiel. "In der zweiten Halbzeit war immer irgendwie ein Bein dazwischen", bemerkte Pielage. Korrekte Beobachtung.

Kinderhaus mit rattenscharfem Auftritt

Dabei begann der Tag ganz nach seinem Geschmack. Kinderhaus dominierte die erste Halbzeit. Pielage lobte überschwänglich:"Wir haben überragend Fußball gespielt. Von der Spielanlage war das mit die beste Halbzeit, die wir in diesem Jahr hatten." Ahaus hatte gerade auf den Außenbahnen immer so seine Probleme, kam schwerlich rein. Setzte jedoch einen brandgefährlichen Nadelstich: Lennart Varwick steckte zu Reinfeld durch, dessen Abschluss strich haarscharf links vorbei (21.).

Danach war es an der Zeit für das Duelll Kinderhaus vs. Teriet. Einen Abschluss von Corvin Behrens kratzte er so gerade aus dem Eck (23.), einen Foulelfmeter - Alic wurde gefoult - von Behrens hielt er ebenfalls (32.). Allerdings glich dieser auch eher eine Rückgabe. Danach hielt Teriet abermals hervorragend, machte dann aber einen doofen Fehler. Sein Abschlag fiel kurz aus und landete im Zentrum, genau vor Behrens' Füße. Der schickte rechts Kreutzer, Behrens bekam die Kugel wieder und machte es nun besser - 1:0 (34.). Zu dem Zeitpunkt hochverdient. Keine Frage. "Kinderhaus war besser", brachte es Wegener unumwunden auf den Punkt. Nur später war Kinderhaus halt auch etwas ausgeknockt und die Gäste hatten Hummeln im Arsch...

Westfalia Kinderhaus - Eintracht Ahaus 1:1 (1:0)
1:0 Behrens (34.), 1:1 Reinfeld (72.)

Bes. Vorkommnis: Ahaus-Torwart Christian Teriet hält Foulelfmeter von Corvin Behrens (32.)



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