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Landesliga 4

Christopher Klimek kam aus der B-Liga zu Borussia Münster - und überzeugte. Foto: Teipel

„Klimi, wir wollen!“


Von Jakob Schulze Pals

(04.03.21) Als wir uns im Januar bei den Trainern der Landesliga 4 umhörten, wer denn unbedingt in die große Heimspiel-Elf des Jahres 2020 gehört, empfahl uns Borussia-Trainer Yannick Bauer wärmstens Christopher Klimek. Klimek? Den Namen hatten wir Halbwissenden von der schreibenden Presse schon mal gehört. Schließlich hatte Borussia Münster Klimek im Sommer vom B-Ligisten SC Sprakel geholt, das ist nicht alltäglich und merkt man sich.

Und ich könnte hier jetzt mit einer großen Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Story auffahren und am Beispiel Klimek erklären, dass im Leben alles möglich ist, wenn man nur daran glaubt. Aber ganz so spektakulär ist es dann doch nicht. Denn in Wahrheit war Christopher Klimek für die Kreisliga B einfach nur unfassbar überqualifiziert. Schließlich verbrachte der 23-jährige Innenverteidiger seine Jugendzeit nahezu komplett bei Preußen Münster und kickte dort in der Junioren-Bundesliga. Anschließend ging es zum 1. FC Gievenbeck, ehe Klimek beim SC Sprakel wieder mit seinen Kumpels gegen die Murmel treten wollte.

Yannick Bauer hat den Werdegang Klimeks derweil immer verfolgt, wie er erzählt: „Während meiner Zeit als Gievenbecker Jugendtrainer wollte ich Klimek damals aus Kinderhaus in unsere U13 lotsen. Leider haben die Preußen davon Wind bekommen und mir Klimi weggeschnappt.“ Klimek setzte sich bei den Adlerträgern Jahr für Jahr durch und erlebte bei den Preußen eine erfolgreiche Zeit. Allerdings war dort nach der A-Jugend Schluss und er ging zu Gievenbeck, verletzte sich dort jedoch schwer an der rechten Hüfte und musste sich zweimal unters Messer legen.

Was wäre eine Lovestory ohne zaudern und zögern?

In Sprakel bekam Klimek dann wieder richtig Laune am Fußball. Bauer wurde unterdessen von seinem Kapitän bei Borussia, Henry Hupe, Kumpel von Klimek aus alten Preußentagen, dazu ermuntert, den hervorragend ausgebildeten Toreverhinderer an die Grevingstraße zu holen. Doch Klimek zögerte. Ob er auf dem Niveau noch mithalten könnte? Also lud Bauer ihn zum Probetraining ein.

„Normalerweise brauchen richtig talentierte Spieler von unterklassigen Teams dann meistens so ein bis zwei Einheiten, um sich einzugewöhnen. Aber Klimi war direkt voll da und hat überragend abgeliefert. Nach dem Training haben wir nur gesagt: Klimi, wir wollen!“ Dabei ist Klimek keiner, der vor Unbekümmertheit strotzt: „Ich bin irgendwie so ein Zweifler und immer ein bisschen pessimistisch. Vor dem Probetraining war ich schon aufgeregt und habe mir nicht nur gedacht, dass ich da jetzt locker flockig mein Ding runterspiele.“

Mutig, spielerisch, gut

Neben der Zweikampfstärke Klimeks imponiert Bauer vor allem dessen Aufbauspiel und Qualität am Ball. „Klimi versucht alles spielerisch zu lösen und ist mutig im Ballbesitz. Das ist seine große Stärke.“ Doch Klimek zögerte noch immer und war drauf und dran, die Borussen vor dem Traualtar stehen zu lassen. „Die Bescheidenheit und Demut, die ihn auszeichnet, ist manchmal vielleicht ein bisschen zu groß. Klimi weiß gar nicht, wie gut er eigentlich ist“, so Bauer, der Klimek dann anbot erstmal nur die Vorbereitung mit den Borussen zu absolvieren.

Muss hier noch erwähnt werden, dass Klimek in dieser überragt hat? Wohl kaum. Bauer brachte den Deal schließlich in trockene Tücher und freut sich noch immer einen Ast ab, dass Klimek mittlerweile das rote Trikot trägt. Die gute Nachricht: Klimek freut das auch: „Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und es macht großen Spaß, in der Truppe zu kicken. Ich fühle mich super wohl.“

Zugesagt, aber...

Allerdings konnte „Klimi“ in der Liga wegen Verletzungsproblemen, unter anderem einer Gehirnerschütterung, erst fünfmal ran. Und wie oft er in der kommenden Saison zur Verfügung stehen wird, ist auch noch nicht klar. Da Klimek demnächst beruflich eingespannter sein wird. „Zugesagt habe ich. Mal schauen, wie viele Partien ich dann machen kann.“ Übrigens war er in den fünf Spielen immer überragend. Ich sag ja, wenn man nur daran glaubt, ist im Leben alles möglich.  

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