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Philipp Dubicki (l.) ist bereits seit 2014 (!) beim SV Herbern. Aktuell ist er aber wegen einer Außenband-Verletzung außer Gefecht gesetzt.

In Herbern schielt man höchstens

Von Jakob Schulze Pals und Fabian Renger

(15.10.20) „Ruf mal Philipp Dubicki an. Der kann euch bestimmt etwas erzählen. Ist immerhin Kapitän“, empfahl uns Herberns Coach Benny Siegert. Und schob gleich noch hinterher: „Phillip ist in unseren Augen der richtige Mann für das Amt. Er kennt nicht nur die Mannschaft, sondern auch den Verein sehr gut und ist damit als Bindeglied für uns Trainer ideal.“ Ungünstig ist nur, dass Dubicki sich am ersten Spieltag gegen die SG Borken das Außenband riss und seither ausfällt. Nächste Woche will er wieder ins Lauftraining einsteigen.

Wie Neu-Trainer Siegert tickt und dass er ordentlich was auf dem Kasten hat, ist aber naturgemäß auch Herberns Nummer zwei nicht entgangen. „Man merkt, dass Benny als Spieler seine Brötchen mit dem Fußball verdient hat. Er arbeitet sehr professionell und will nichts dem Zufall überlassen.“ Zudem bringe Siegert eine ähnliche Mentalität mit, wie sein Vorgänger Holger Möllers, der zuvor vier Jahre lang die Geschicke beim Sportverein leitete. „Der Übergang hat nahtlos geklappt. Beide sind ähnliche Trainertypen und brennen für den Sport. Benny macht quasi da weiter, wo Holger aufgehört hat.“

Noch etwas Luft nach oben

Und sowas schlägt sich dann auch in den Ergebnissen nieder. Fünfmal durfte Herbern bisher ran, viermal verließen die Blau-Gelben das Feld als Sieger. Zu markigen Sprüchen verleitet das Dubicki allerdings nicht, der kurzerhand mal das Phrasenschwein sprengt, indem er sagt: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und haben keine Platzierung im Auge. Oben mitspielen ist unser Ziel.“ Gerade bei Standardsituationen und der Chancenverwertung sei noch viel Luft nach oben. Als Defensivmann schaut Dubicki traditionell natürlich auch immer auf die Gegentore. Mit bisher nur sechs Gegentreffern darf er durchaus zufrieden sein.

Dass Dubicki von seinen Teamkollegen auch in dieser Spielzeit zum Kapitän gewählt wurde, macht ihn stolz. „Das ist ein toller Vertrauensbeweis und es bedeutet mir viel, dass ich die Mannschaft weiterhin aufs Feld führen darf.“ Dubicki ist bereits seit 2014 für den SV Herbern am Ball, wechselte damals aus der Jugendabteilung von Westfalia Rhynern an die Werner Straße. Zusammen mit den anderen gestandenen Spielern wie Eric Saabe, Sven Freitag, Michael Schulte oder Sebastian Schütte soll er die Truppe anführen. Und ein bisschen schielen auf Platz eins ist dabei sogar auch erlaubt.

Anschwitzen, der 7. Spieltag

TuS Haltern II - SV Herbern (So., 15 Uhr)
Der SV Herbern ist in richtig guter Form. Der 3:0-Auswärtssieg vergangene Woche beim Tabellenschlusslicht Drensteinfurt bedeutete den dritten „Dreier“ in Serie. Gut, wenn alle die Blau-Gelben ganz weit oben sehen, müssen sie halt auch liefern. Das tat Julian Trapp bei seinem Treffer in Drensteinfurt auf eindrucksvolle Art und Weise. Per herrlichem Solo, inklusive genialer Vollendung mit der Hacke, sezierte er die Abwehr des SVD und katapultierte seinen Trainer Benjamin Siegert, der im Fußball schon so ziemlich alles gesehen hat, in ungeahnte Sphären der Endorphin-Ausschüttung. Nun wartet die zweite Mannschaft des TuS Haltern. Ein Gegner der unangenehmen Sorte. Und auch der TuS hat Selbstvertrauen. Gewann nach zwei Niederlagen vergangene Woche in Dorsten-Hardt in der Nachspielzeit. 
Dubicki: Bei Haltern weiß man nie, was da so von oben runterkommt. Trotzdem glaube ich, dass wir
einfach zu gut in Form sind. Daher gewinnen wir: 1:3.
Heimspiel-Tipp: Ja schon, aber knapper. 1:2

VfL Senden – Eintracht Ahaus (So., 15 Uhr)
Wenn der VfL spielt, ist Spektakel vorprogrammiert. Schon zweimal verlor das Team von Thomas Morzonek in dieser Saison mit 4:5. Zuletzt lag man beim TuS Altenberge zwischenzeitlich schon mit 0:4 zurück und kam nochmal eindrucksvoll zurück. Mit Niklas Castelle (7 Tore) läuft auch der beste Knipser der Liga in Senden rum. Blöd nur: Punkte gibt das trotzdem nicht. Senden ist noch immer sieglos. Nur einen Zähler konnten die Blauen bisher holen. Mit 18 Gegentoren ist man auch noch die Schießbude der Liga. Ob der FC Eintracht aus Ahaus sich da als Aufbauhilfe anbietet, bleibt abzuwarten. Schließlich rangieren sie auf Platz fünf und schielen durchaus nach oben. Übrigens, zum Thema viele Gegentore. Für Ahaus stürmt Cihan Bolat. Ich sag nur so viel, der kann kicken. Senden spielt derweil am heutigen Donnerstag noch im Pokal gegen Kinderhaus - Öffnet externen Link in neuem Fenstermit personellen Problemen. Die Castelle-Brüder sind derzeit angeschlagen, Felix Berning ist schwer erkältet. 
Dubicki: Senden bleibt sieglos: 0:2
Heimspiel-Tipp: 1:1. Castelle und Bolat treffen.

Borussia Münster – BSV Roxel (So., 15 Uhr)
Die Borussen waren eindrucksvoll in die Saison gestartet. Zum Auftakt gab es zwei Siege in gewohnter Manier. Bedeutet, Borussia machte das Spiel und dominierte den Gegner in allen Belangen. Die Erfolgsjahre aus A-Liga- und Bezirksliga-Zeiten schienen sich nahtlos fortzusetzen. Doch wie man nun weiß: Die Landesliga ist kaltherzig und gnadenlos. Der Aufsteiger zeigte durchaus ansprechende Leistungen, das reicht in dieser Liga allerdings oft nicht. Es folgten drei Pleiten in Serie. Jetzt kommt der BSV Roxel zu Besuch. Eine Mannschaft, die für Abgeklärtheit und Hartnäckigkeit steht. Akademiker sagen Abgewichstheit dazu, ist ein Fachbegriff. Zusätzlich haben die Kleeblätter zuletzt gegen den SC Altenrheine ihre bisher beste Halbzeit der Saison gespielt und verdient mit 2:1 gewonnen. Das wird kein Ringelpiez mit Anfassen, so viel steht fest.  
Dubicki: 1:2 
Heimspiel-Tipp: 1:1

SC Altenrheine – SV Drensteinfurt (So., 15 Uhr)
Das Duell der Unzufriedenen. Beim SV Drensteinfurt ist gefühlt gerade alles doof. Zuletzt mussten große Teile der Mannschaft für zwei Wochen in Quarantäne. Die Mannschaft kam aus dem Rhythmus, konnte drei Wochen gar nicht trainieren und verlor die erste Partie danach gleich mal mit 0:3. Zu allem Überfluss hat der SVD auch erst einen Punkt und konnte bisher nur vier Tore erzielen. Das Abenteuer Landesliga haben sich die Stewwerter - heute noch im Pokal gefordert - ganz bestimmt anders vorgestellt. Nicht ganz so bescheiden ist die Lage in Altenrheine. Allerdings grüßte man nach drei Auftaktsiegen noch von der Tabellenspitze. Zwei Niederlagen später ist man auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Mit dem rein tabellarischen Blick bietet sich der Aufsteiger aus Drensteinfurt gerade im Heimspiel für die Wiethölter-Elf als Aufbaugegner an.
Dubicki: 3:1
Heimspiel-Tipp: 1:0


SV Dorsten-Hardt – FC Viktoria Heiden (So., 15 Uhr)
Hach, die beiden gehören einfach zur Landesliga 4, wie die Marmelade zum Berliner oder die Milch zum Kaffee. Was wohl auch schon deutlich macht, dass sie jetzt nicht zu den Quotengaranten der Liga gehören. Der SV Dorsten-Hardt schickte sich in dieser Saison eigentlich dazu an das zu werden, verlor allerdings zuletzt zweimal. Viktoria Heiden kickt wie die Briten in den Neunzigern, holt damit jedes Jahr aber genügend Punkte, um über dem Strich zu bleiben. Wollen die Dorstener nach oben, müssen sie das Spiel gewinnen. Gegen Heiden zu spielen, ist allerdings wie sich den kleinen Zeh zu stoßen. Gibt geileres auf’n Sonntag.
Dubicki: 2:2
Heimspiel-Tipp: 3:1

TuS Wiescherhöfen – SG Borken (So., 15 Uhr)
Tabellenkeller gegen Bergregion. Der TuS Wiescherhöfen hat im Gegensatz zu Senden und Drensteinfurt schon einmal gewonnen, das war’s allerdings auch. Zuletzt gab’s drei Pleiten in Serie, die Mannschaft hängt unten drin. Ganz anders die Situation bei der SG Borken. Der Tabellenvierte wird die Partie mit ganz breiter Brust angehen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gewann die SG zuletzt viermal am Stück. Knipser Bastian Bone ist mit fünf Hütten für ganze 50 Prozent der Borkener Tore verantwortlich. Der Inbegriff einer Lebensversicherung.
Dubicki: 0:2
Heimspiel-Tipp: 0:3

Vorwärts Wettringen – TuS Altenberge (So., 15 Uhr)
Auf die Euphorie des ersten Saisonsieges folgte für Wettringen die schnelle Ernüchterung. In Borken hatte man mit 1:2 wieder das Nachsehen. Trotzdem: Die Wettringer machen von den Kellerkindern den stabilsten Eindruck und kommen immer wieder für Punkte in Frage. Der TuS Altenberge wird aber wohl eher ein unliebsamer Gast sein. Der TuS ist in herausragender Verfassung, gewann zuletzt dreimal in Serie und demontierte den VfL Senden vergangene Woche in Halbzeit eins. Der leichtsinnige Auftritt in Halbzeit zwei, als der VfL nochmal auf 5:4 herankam? Geschenkt. Wettringen wird alles abrufen müssen. Ist laut Coach Patrick Wensing aber bestens vorbereitet: Am Mittwoch gab die Mannschaft im Westfalenpokal gegen Lippstadt eine gute Figur ab.
Dubicki: 0:1
Heimspiel-Tipp: 1:1

Werner SC – SG Bockum-Hövel (fällt aus)
Am Mittwoch preschte der WSC als Verein vor und sagte von sich aus die Spiele der nächsten beiden Wochen ab - nun hat der FLVW nachgezogen und alle Partien mit Beteiligung von Mannschaften aus dem politischen Kreis Unna abgesetzt. Unabhängig vom Austragungsort. Einschließlich bis zum 25. Oktober.

Westfalia Gemen – IG Bönen (fällt aus)
Damit haben auch die Bönener spielfrei. Laut Staffelleiter Gerhard Rühlow bleibt's übrigens bei den kampflosen Punkten nach den Geschehnissen rundum das Spiel gegen Borussia Münster vorige Woche. Die IG wollte das Spiel nach Rhynern auf Hammer Stadtgebiet verlegen, Rühlow stimmte zu, Borussia lehnte ab. (wir berichteten) Die Zähler gingen kampflos an die IGB. Die FLVW-Kehrtwende jetzt kommt wohl zu spät für Borussia. Denn Rühlow schreibt auf Nachfrage von uns:"Borussia Münster wollte gegen Bönen nicht antreten und hat Spielverzicht beantragt. Dem Antrag wurde stattgegeben. Die neuen Bestimmungen (Unna/FLVW) gelten ab heute. Anderes Beispiel: In der Bezirksliga zog der 1.FC Gievenbeck im Dezember seine 2. Mannschaft zurück in den Kreis. Am 15. März wurde der Spielbetrieb eingestellt; die 2. Mannschaft blieb im Kreis."



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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