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Landesliga 4 - Doppelpass

Auch wenn er auf dem Bild die Zähne zusammenbeißt: Herberns Trainer Julian Wiedenhöft bleibt optimistisch, dass sein Team alsbald das volle Potential auf den Platz bekommt.

"Wir sind auf einem guten Weg"


Von Malte Greshake

(09.11.22) Seit etwas mehr als fünf Monaten ist Julian Wiederhöft nun beim SV Herbern im Amt. Der Trainer, den bis dahin jeder nur mit dem Wappen vom SC Münster 08 auf der Brust kannte, hatte allerdings keine Schwierigkeiten, sich in seinem neuen Umfeld zurechtzufinden. Nur in sportlicher Hinsicht könnte es beim Landesligisten sicher besser laufen: Nach 13 Spielen weilen die Herberner mit 13 gesammelten Punkten auf dem 14. Rang und damit ersten Abstiegsplatz.

Ja, dabei soll auch der personelle Umbruch berücksichtigt werden, den Wiedenhöft und der Verein seit dem Sommer bewältigen mussten. Rund 15 Abgänge und genauso viele Zugänge waren's nämlich. In Herbern herrschte viel Bewegung. In der Liga waren dann immer wieder richtig knappe Spiele dabei - oftmals mit dem schlechteren Ende für die Herberner. An den berüchtigten Kleinigkeiten scheitert es derzeit noch. Zuletzt teilte sich Wiedenhöfts Truppe gegen Westfalia Gemen und die TSG Dülmen zweimal die Punkte. Wir haben mit dem Trainer über seine Anfangszeit gesprochen und ihn gefragt, was sich ändern muss, damit es auch in der Tabelle wieder besser aussieht.

Julian, wie hast du deine ersten Monate beim SV Herbern erlebt?
Wiedenhöft: Weiterhin läuft es für mich absolut positiv. In Herbern herrscht ein sehr gutes, familiäres und freundliches Umfeld. Den Leuten war natürlich auch bewusst, dass im Sommer ein großer Umbruch anstand. Und gerade wir als Trainerteam bekommen da sehr gute Unterstützung und haben immer wieder gute Austauschrunden. Auch die Mannschaft ist auf dem richtigen Weg, sich einzugrooven. Wir sind also frohen Mutes, dass wir das Ganze auch zeitnah in tabellarischer Hinsicht bestätigen können.

Da sind wir auch direkt beim nächsten Punkt: Was die Ergebnisse angeht, lief es bisher generell eher schleppend. Zuletzt habt ihr gegen Gemen und Dülmen zweimal "nur" Unentschieden gespielt. Wie ordnest du die sportliche Situation ein?
Wiedenhöft: Wir mussten im Sommer einen großen personellen Umbruch durchziehen. Dadurch war es natürlich klar, dass wir die einen oder anderen Anlaufschwierigkeiten bekommen werden würden. Das kann man nicht von der Hand weisen. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass wir noch kein Spiel erlebt haben, in dem wir wirklich deutlich unterlegen waren. Die Spiele sind in der Liga einfach alle ausgeglichen. Deswegen ist es an den Wochenenden auch egal, ob du gegen den Zweiten, Fünften, Siebten, Achten oder Letzten spielst. Es kann kaum eine Mannschaft in ein Spiel reingehen und sagen: Heute gewinne ich das Spiel zu 90 Prozent. Aus diesem Grund bleiben wir weiter optimistisch - auch weil wir in dieser Saison schon einige Spiele unnötig abgegeben haben.

Was fehlt euch im Detail gerade noch, um bessere Ergebnisse einzufahren?
Wiedenhöft: Wir hatten zuletzt arg mit einigen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Der eine oder andere Spieler musste nämlich doch über sein Limit gehen. Dann konnten wir immer nur von Sonntag zu Sonntag denken und hoffen, dass der eine oder andere wieder fit wird. Einige Spieler waren auch beruflich eingespannt, weswegen die Situation schwierig war. Abgesehen davon sind wir aber auf einen guten Weg und erarbeiten uns die Punkte. Wenn du sagst, dass wir zuletzt "nur" zweimal Unentschieden gespielt haben, kann ich das nur bedingt unterschreiben. Gemen und Dülmen waren vor dem Spiel gegen uns Tabellenzweiter. Wenn du gegen einen Tabellenzweiten einen Punkt holst, ist ja gerade nicht die schlechteste Ausgangssituation. 

An welcher Stelle könnt ihr im fußballerischen Bereich noch ansetzen?
Wiedenhöft: Da müssen wir gerade noch an der Feinabstimmung arbeiten. Zudem muss man das Durchschnittsalter unseres Kaders im Blick haben: Am vergangenen Wochenende hatten wir mit Frederik Falk, Johannes Richter, Tim Bröer und Christoph Hunnewinkel vier Spieler von Anfang an dabei, die über dem Alter von 24 liegen. Alle anderen sind jünger. Wenn ich dann noch Thomas Eroglu, Daniel Krüger und auch Steffen Hunnewinkel dazuzähle, die gar nicht oder nicht von Anfang an zum Einsatz kamen, muss ich festhalten, dass das einfach eine unfassbar junge Mannschaft ist. Dass dann gewisse Automatismen nicht da sind und auch die Erfahrung fehlt, ist völlig legitim. Da gilt es jetzt weiter kontinuierlich und in Ruhe zu arbeiten - was uns das Umfeld in Herbern auch definitiv ermöglicht. Und dann werden wir hoffentlich in der Rückrunde die Früchte tragen.

In den vergangenen Spielen stimmte bei euch der Einsatz auf jeden Fall: Worauf kannst du dich noch bei deiner Truppe immer verlassen?
Wiedenhöft: Einsatz, Laufbereitschaft, eine geschlossene Mannschaftsleistung - darauf kann ich mich immer zu hundert Prozent verlassen. Egal, wie schwierig die Umstände sind: Die Jungs geben alles und sind immer bereit, auf dem Platz das rauszuhauen, was möglich ist. Wir haben in dieser Saison schon viele Nackenschläge bekommen. Wie das beispielsweise im Derby gegen den Werner SC der Fall war: Da haben wir zuhause 0:2 verloren haben und nach 20 Minuten hatten wir bereits Frederik Falk und dann auch Daniel Krüger verletzt auswechseln müssen. Und danach waren immer wieder solche Spiele dabei. Außerdem haben wir noch nie mit dem kompletten Kader spielen können. Das gibt uns zusätzlich noch einmal Hoffnung. Jetzt kommt in der nächsten Woche der spielfreie Totensonntag und auch in der Winterpause versuchen wir, einen Moment zur Ruhe zu kommen, damit wir danach die Möglichkeit haben, aus dem Vollen zu schöpfen und unser Potential auf den Acker zu bringen.

Was war euer grundsätzliches Saisonziel?
Wiedenhöft: Der Klassenerhalt. Wir wollten zudem in bestmöglicher Hinsicht eine Mannschaft formen. Das ist uns als Trainerteam und Vereinsumfeld aber schon gut gelungen. 

Und wie klappt es nun am Freitag gegen Concordia Albachten mal wieder mit einem Sieg?
Wiedenhöft: Zuerst brauchen wir weiterhin eine gute Lauf- und Zweikampfbereitschaft sowie unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Dann müssen wir in gewissen Situationen noch mehr Mut und Selbstverständnis zeigen, um unserer Spiel auch von Beginn an durchdrücken zu können.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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