Die Zeit der Eingewöhnung ist vorbei

von Fabian Renger

(28.07.20) Einiges ist neu bei der SpVgg Vreden. Der Trainer, die Liga, auch einige Spieler. Doch die Warm-up-Phase ist beendet. "Ich brauche keine Eingewöhnungszeit mehr", sagt Engin Yavuzaslan, der die Truppe von Rob Reekers übernommen hat. Bereits Mitte Juni versammelte er seine Mannen erstmals um sich. "Die vier Wochen habe ich genutzt, um mir ein eigenes Bild zu machen", erklärt der Coach. Das Umfeld und sein Team kennt er jetzt zur Genüge. Nach einem kurzen Päuken läutete er vergangene Woche die richtige Vorbereitung ein.

"Wir sind fleißig, wir geben Gas, wir arbeiten akribisch und intensiv. Die Jungs ziehen gut mit. Es läuft momentan alles nach Plan", sagt Yavuzaslan. Das erste Testspiel steht am heutigen Dienstag an. Die Reise führt den Oberliga-Aufsteiger zum Bezirksligisten VfB Alstätte. Am Sonntag kommt die U23 des FC Schalke 04 aus der Regionalliga zu Besuch. Ein straffer Start. Das gehört aber zum Plan. "Viel Schweiß fließt", berichtet Yavuzaslan. Das passt zu ihm. Wie sagte er im Zuge seiner Vorstellung noch gleich? "Ich bin einer, der immer alles gibt." Dieser Devise bleibt er treu.

Das Mannschaftsgefüge passt

Viel Teambuilding sei übrigens nicht mehr vonnöten. Die Mannschaft sei voll intakt und super homogen. Na gut: Ein kaputtes Team steigt eben auch nicht auf. Und gerade in einer neuen Spielklasse ist das eine Grundvoraussetzung. "Da musst du von der ersten Minute an funktionieren. Da ist die Kameradschaft das A und O", betont der 39-jährige Chefcoach.

Ein paar personelle Problemchen hat er aber auch zu verkraften. Torgarant Niklas Hilgemann hat Kniebeschwerden, Neuzugang Timo Grabowsky (SG Coesfeld) leidet an einer Bänderverletzung im Sprunggelenk, Abwehrbolide Bas Reekers hat Probleme mit dem Spann. Viele Langzeitverletzte beklagt Yavuzaslan ansonsten aber nicht. Et lüppt.

Die Neuzugänge machen sich gut

Die Integration der Neuzugänge sei auch hervorragend angelaufen. "Die beiden A-Jugendlichen wurden super aufgenommen", sieht der Cheftrainer Bugra Günes und Felix Mensing bereits voll im Flow. Und wie schlagen sich Tom Breuer (A-Jugend Preußen Münster) und Maximilian Hinkelmann (Eintracht Ahaus)? "Die machen sich ganz gut und ziehen ordentlich mit", hat der Boss auch da keinerlei Integrationssorgen. Auch hier gilt: Die Eingewöhnungszeit war zufriedenstellend.

Und dann war da ja noch dieses leidige Thema des Liga-Modus. Normale Serie? Hinrunde mit anschließendem Play-Off? Yavuzaslans Position war klar und eindeutig: Die 40 Spiele sollten es sein. Ausflüge in Stadien nach Siegen, Gütersloh oder Wattenscheid seien doch eine herrliche Angelegenheit, sagt er uns gestern, als herauskam, dass es auch dazu kommt. Nun wiederholt er es gerne. "Dafür steigt man auf. Natürlich kann man da lange drüber diskutieren", gibt der Trainer zwar zu, aber:"Ich persönlich sehe für mich einen Vorteil und einen Nutzen. Man darf viele Faktoren nicht vergessen: Du hast die Sponsoren, du hast die Zuschauer, du kommst zwar rum, das ist sehr zeitintensiv, klar. Aber man muss das gesamte Konstrukt sehen." Ob sein Kader das alles schadlos übersteht? "Das kann ich dir nicht sagen, sonst würde ich dir fürs Wochenende auch die Lottozahlen voraussagen", sagt Yavuzaslan. "Das ist mir zu viel ins Zukunftsglas gucken..."

Testspiele der SpVgg Vreden
VfB Alstätte (28.7., 19.45 Uhr, A)
FC Schalke 04 U23 (1.8., 15 Uhr, H)
BSV Roxel (8.8., 15 Uhr, A)
RW Deuten (9.8., 15 Uhr, A)
Eintr. Coesfeld (12.8., 19.15 Uhr, A)
For. Gronau (16.8., 15 Uhr, A)
ASC Scöppingen (Kreispokal, 20.8., 19 Uhr, A)
VfL Rhede (22.8., 16 Uhr, A)
TSG Dülmen (30.8., 14.30 Uhr, A)