Weinfurtner mit neuem Job bei den Preußen

von Fabian Renger

(12.01.21) 42 Jahre jung ist Sören Weinfurtner. Bei Preußen Münster ist er aber schon ein alter Hase. Seit 2007 (!) ist er bei den Adlerträgern tätig. Könnten wir uns irgendwie auch gar nicht mehr anders vorstellen, Weinfurtner mal woanders zu sehen. Die U23 leitet der Übungsleiter bereits seit 2012 an. Allerdings wird er diesen Job am Ende der aktuellen Spielzeit an den Nagel hängen.

Denn ab sofort hat Weinfurtner bei den Preußen einen neuen Posten. Er übernimmt die neu geschaffene Stelle als Sportlicher Leiter der Nachwuchsabteilung. Bis zum Saisonende übt er beide Tätigkeiten in Personalunion aus, hernach ist er "nur" noch Funktionär.

Niemeyer: "Nachhaltig Strukturen schaffen"

Preußens Sportlicher Leiter Peter Niemeyer bezeichnet Weinfurtner in einer Vereinsmitteilung als Wunschlösung. Niemeyer erklärt: „Wir wollen nachhaltig Strukturen schaffen, um die Arbeit unserer Nachwuchsabteilung zu professionalisieren. In diesem Zuge war es mir wichtig, die neu geschaffene Position des Sportlichen Leiters durch jemanden zu besetzen, der die Prozesse der YOUNGSTARS in und auswendig kennt und der zudem eine hohe Akzeptanz bei den Jugendtrainern genießt."

Freilich kam er bei diesen Überlegungen nicht an Weinfurtner vorbei. Der führte die U23 2019 in die Oberliga. Dort ist die Mannschaft derzeit Elfter, im Vorjahr kam die Truppe auf dem zehnten Rang ins Ziel. In der Westfalenliga war die Elf unter Weinfurtners Regie stets mindestens Fünfter. Viel wichtiger ist in einer U23 natürlich aber etwas anderes: Kicker wie beispielweise Lukas Frenkert, Dominik Klann, Ousman Touray oder Marko Dedovic schafften den Sprung vom Unterbau zur Profi-Equipe. Der Ausbildungsaspekt funktionierte.

Rückkehr auf Trainerbank nicht ausgeschlossen

Weinfurtner, Inhaber der B-Lizenz, spricht in der Pressemitteilung von einer reizvollen Herausforderung. Geringer wird die Arbeitsbelastung für ihn allerdings wohl eher nicht, sie wird sich eher verschieben. Vorteile hat die neue Aufgabe dennoch. „Als junger Familienvater kommt es mir entgegen, dass ich nicht mehr die verpflichtenden Termine unter der Woche habe, das war auch ein Grund", sagt der Noch-Coach. "Ich habe jetzt große Lust, hier an anderer Stelle anzupacken und im engen Austausch mit Peter zu arbeiten – auch wenn ich nicht ausschließe, irgendwann wieder als Trainer auf den Platz zurückzukehren.“

Die Suche seines eigenen Nachfolgers für die Saison 2021/22 wird eines der ersten Themen von ihm in der neuen Funktion. Gemeinsam mit Niemeyer startet er nun die Suche nach einem geeigneten Kandidaten.