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Querpass

Für Nele Kesse (l.) und die Warendorfer SU treten selbst nicht mehr gegen den Ball. Ob ihr Team in der Regionalliga bleibt, ist mindestens bis nächste Woche Montag offen.

"Sowas gibt's nur im Frauenfußball!"


Von Mario Lacroix

(22.05.18) Stell Dir vor die Saison ist vorbei und du hast keinen blassen Schimmer, ob du drin bleibst oder draußen bist aus deiner Spielklasse. So sieht's derzeit aus für Germania Hauenhorst und die Warendorfer SU in der Regionalliga. Auch der SC Gremmendorf steht vor dem letzten Akt des sportlichen Wettstreits in der Westfalenliga vor dicken Fragezeichen. Schier unfassbar ist die Konstellation in der Bezirksliga 6.

Grund für die massive Unruhe in der Szene ist die Reform der 2. Bundesliga, wo durch ein Massenabstieg zwei Staffeln zu einer Liga zusammengeführt werden. Welche Konstellation sich daraus für die unterklassigeren Ligen ergeben, versuchen wir aufzudröseln.

Regionalliga West

Weder für Germania Hauenhorst (8.) noch für die Warendorfer SU (9.) ist der sportlich abgeschlossene Wettkampf vorbei. Warum? Sollte die SGS Essen II die Relegationsrunde zur neuen 2. Bundesliga schaffen, hält der Regionalliga-Neunte die Klasse. Kann sich Essen in der Vierergruppe gegen den Magdeburger FFC, VfL Sindelfingen und Union Berlin jedoch nicht als Erster durchsetzen, steigt er in die Westfalenliga ab. Aber Hauenhorst ist doch Achter? Wieso müssen die noch zittern? Na, weil die WSU Protest eingelegt hat gegen das 1:5 im letzten Saisonspiel gegen Bayer Leverkusen II (13. Mai). "Ja, das stimmt", bestätigt WSU-Coach Andre Kuhlmann auf Nachfrage. "Wir sind der Meinung, dass eine Spielerin von Leverkusen II nicht spielberechtigt war."

Sollte die Anhörung zu diesem Fall am kommenden Montag in Duisburg mit einem positiven Bescheid für die WSU zu Ende gehen, wäre sie gerettet und Hauenhorst müsste plötzlich Essen die Daumen drücken. Weitere Fallstricke sind denkbar, da die eigentlich abgestiegenen Klubs GSV Moers (Regionalliga) und Arminia Bielefeld (2. Bundesliga) sich noch mit rechtlichen Fragen beschäftigen. Da drohen eventuell noch mehr Unwägbarkeiten.

Unbefriedigend ist das natürlich für die, die es bestrifft. "Weder wir noch Hauenhorst haben den Abstieg verdient", sagt WSU-Coach Kuhlmann. Er kommt zu dem Schluss: "Die ganze Reform wurde auf die Regionalliga abgewälzt. Du darfst als Achter und Neunter einfach nicht absteigen. Man muss es leider so sagen: Sowas gibt's nur im Frauenfußball!" Immerhin gibt es eine positive Nachricht: Essen hat das erste Spiel der Relegation gegen Magdeburg gewonnen.

Viele Fragen offen: Gremmendorfs Marc Dillmann.

Westfalenliga

Sehr sehr vertrackt ist die Lage für den SC Gremmendorf. Das 4:2 (3:2) gegen Flaesheim - U17-Spielerin Nele Kofort sammelte im ersten Seniorenmatch zwei Scorerpunkte - war ein Mutmacher für den Vorletzten. Nun ist aber gar nicht klar, ob der anvisierte drittletzte Rang zum Klassenerhalt reicht. Nur wenn Essen II in die zweite Liga aufsteigt und die WSU sowie Hauenhorst in der Regionalliga bleiben, gibt es 'lediglich' zwei Absteiger in die Landesliga. 

Für Gremmendorf ist immerhin klar, dass das letzte Heimspiel der Saison gegen den VfL Billerbeck gewonnen werden muss, um die Reserve des FSV Gütersloh abzufangen. der Viertletzte Bochum II ist wegen des besseren Torverhältnis kaum noch zu packen. Alles andere hat das Team von Marc Dillmann nicht mehr in der eigenen Hand. "Es ist sehr unbefriedigend, nicht nur von Gütersloh, sondern auch von anderen Dingen abhängig zu sein", sagt Dillmann.

Landesliga Staffel 3

Die beiden Letzten - der FC Marl und FC Gievenbeck - sind abgestiegen. Der Drittletzte, aktuell Teuto Riesenbeck, muss ein Entscheidungsspiel gewinnen, um drin zu bleiben. Aktueller Gegner aus der Staffel 1 wäre Germania Stirpe.

Bezirksliga 6

So bizarr das klingt. Vor dem letzten Spieltag können immer noch fünf Mannschaften die Relegation zur Landesliga erreichen: Hauenhorst II, Recke, Esch, Langenhorst-Welbergen oder gar der Tabellenneunte Altenberge. Vizemeister Borussia Emsdetten II darf an dieser Relegation nicht teilnehmen. Ob es sie überhaupt gibt, hängt von Essen und Co ab. Gespielt würde ab dem 10. Juni, also zwei Wochen nach dem Saisonende. An der Zahl der Absteiger (Gescher, Steinbeck, Galaxy, Billerbeck II, Ahaus) ändert sich nichts mehr.

Bezirksliga 7

Die Hammer Spielvereinigung darf an der Relegation zur Landesliga teilnehmen, wenn es sie denn gibt. Abgestiegen sind Walstedde, Kinderhaus, Warendorf II und Saxonia Münster. Der VfL Wolbeck hat sich mit einem satten 7:1-Heimsieg gegen GW Amelsbüren gerettet.

Sie dürfen den Klassenerhalt feiert: Die Frauen des VfL Wolbeck bleiben nach dem 7:1 gegen GW Amelsbüren ganz sicher in der Bezirksliga.

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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