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Pünktlich zum Spiel kam die Sonne raus. Dementsprechend gut war die Laune und dementsprechend voll die Seitenränge des Hassenbrock-Stadions.

Querpass

Luca Schweder im Duell mit Max Kremer: Augen zu und durch...
Schiri Christian Kadell - hier im Gespräch mit Mesum-Neuzugang Maximilian Dahlhoff - hatte besonders im zweiten Abschnitt ein bisschen mehr zutun. Behielt aber einen kühlen Kopf.

Schützenfest nur in der Halbzeitpause


von Fabian Renger

(12.07.17) In der Halbzeitpause gab's dann doch noch das Schützenfest, was der geneigte Zuschauer mitunter erwartet, wenn ein Landesligist einen Drittligist empfängt. Eine Abordnung des Spielmannzugs des Mesumer Schützenvereins schmetterte unter anderem "Rivers of Babylon". Nette Halbzeit-Unterhaltung. Das war allerdings der einzige Hauch Schützenfest an diesem Abend im Hassenbrockstadion. Der heimische SV Mesum verlor schlussendlich im Vorbereitungs-Kick gegen den SV Meppen mit 0:1 (0:0). Mit etwas mehr Fortune wäre hinten raus sogar mehr drin gewesen. Der kleine SVM war geil aufs Spiel, der große SVM zwar willig, aber irgendwie nicht konsequent genug.

Der Teil der 700 Zuschauer, der es mit dem Gastgeber hielt, hätte besonders gegen Ende der Begegnung beinahe mächtig Grund zum kollektiven Ausrasten gehabt. Denn es war nicht nur die mittlerweile aufgezogene Sonne - den ganzen Tag hatte es in Mesum Badewannen geregnet -, die für Laune sorgte, sondern vor allem das forsche und mutige Auftreten der Garde von Coach Marcel "Cello" Langenstroer. 90. Minute, ein langer Ball aus der Tiefe, plötzlich ist Luca Schweder durch. Sein Schuss war nur einen Tacken zu weit links angesetzt, sonst hätte die Stimmung auf dem Hassenbrock wohl endgültig Schützenfest-Niveau erreicht.

Mesum muckt auf

Zuvor lief Mesum oft an, aber entweder entschied das gute Schiedsrichter-Gespann um Christian Kadell an der Pfeife auf Abseits oder aber ein Meppener Bein ging herzhaft dazwischen. Schön sah's trotzdem aus, wie beispielsweise Chris Strotmann Bruder Marvin freispielte. Gleich mehrfach muckte der Landesligist auf - gleichwohl: Meppen war bloß noch zu zehnt zu dem Zeitpunkt.

Yannik Nuxoll musste 20 Minuten vor Toreschluss runter, eine Zerrung plagte ihn. Sein Trainer Christian Neidhart hatte zu dem Zeitpunkt bereits das Wechsel-Kontingent ausgeschöpft. Zuvor sah es allerdings bereits derbe so aus, als würde Meppen sich in einem Testspiel gar einen roten Karton einhandeln. Jens Robben protestierte da ziemlich, ein wenig zu lautstark, Kadell - so sah es zumindest aus - hatte die Hand schon an der dunklen Karte. "War aber bloß zum Abkühlen gedacht", beschwichtigte der Schiri nach Spielschluss.

"Nicht schön anzusehen"

Überhaupt: Meppen. Die Halbzeit zwei erzürnte nicht nur den Trainer, sondern auch Fußball-Liebhaber. Zwar platzierte Thorben Deters nach 53 Minuten die Kugel in die Maschen von Keeper Marius Kattenbeck, sonst fehlte die Spritzigkeit des ersten Abschnitts aber vollkommen. "So wie die zweite Halbzeit gelaufen ist, können wir nicht zufrieden sein. Da werden wir intern noch klare Worte finden", ärgerte sich Neidhart. "Das war nicht schön anzusehen."

By the rivers of babylon...
Everybody was kung-fu fighting...in diesem Fall Mesums Julian Wolf.
Philip Grewe (hinten) bewies ebenfalls Malocher-Qualitäten.

Schöner sah hingegen Meppens Spiel vorm Halbzeitpfiff aus, da schnürten sie die Mesumer fest in der deren Hälfte. Das erwartete Spiel nahm seinen Lauf. Doch: Mal klärte Mesums Torwart der ersten Halbzeit Max Schmalz, mal rettete die Latte, mal der Pfosten und mal ein Mesumer auf der Linie. Alles Anrennen des Favoriten nützte nichts. "Das war schon eine kleine Lehrstunde", erkannte auch Langenstroer neidlos an. "Das war für uns aber eine gute Einheit gegen den Ball. Aber wir hatten auch Glück, wenn die zwei, drei Tore mehr schießen, dann geht das Spiel auch anders aus."

Egbers prüft Meppen-Schnapper

Fast hätte der SVM, also der kleine, dann vor der Halbzeitpause aber trotzdem die Arme zum Jubeln hochgerissen. Denn zum Ende der Spielhälfte hin schüttelten die Hassenbrock-Kicker ihren Respekt langsam aus den Gliedern und spielten auch mal mit. Michael Egbers prüfte Meppens Schnapper Jeroen Gies per Kopf, der parierte.

Dann war Halbzeit, beide Truppen wechselten zum Pausentee und danach ordentlich durch, Meppen ermüdete und kam komplett durcheinander, Mesum erwachte endgültig - doch das eine Tor fiel nicht mehr. Aber das Schützenfest blieb dann eben auch aus. Mal abgesehen von der Halbzeitpause. 

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Voll war's im Hassenbrock...
...und manch einer konnte es gar nicht glauben, dass der SV Meppen wirklich da ist. "Papa, guck' mal, die sind ja echt da!"
Und wie sie da waren. In der Halbzeit blieben sie sogar auf dem Platz.

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