Da war mehr drin für Lengerich

Von Fabian Renger

(06.08.18) "Ich hätte es jedem jungen Spieler von uns gewünscht, dass er mal in Ahlen oder einem ähnlichen Stadion mit 20.000 Plätzen spielen kann, das ist eine Erfahrung." Pascal Heemann, Co-Trainer des SC Preußen Lengerich, war schon ein traurig nach der 0:1-Pleite im Erstrundenmatch des Westfalenpokals daheim gegen die SG Bockum-Hövel aus der Landesliga. Die Gäste waren schlicht abgezockter und effizienter als die Lengericher, denen ein "dummer Ballverlust" (Heemann) zum Verhängnis wurde.

Das war in der 23. Minute der Fall, Damian Manka, einer von den bulligen Angreifern der Gäste, nutzte diesen eiskalt aus und die Verteidiger der Preußen guckten plötzlich blöd aus der Wäsche. Danach guckten sie nicht nur blöd aus der Wäsche, sondern ihr Spiel sah auch plötzlich blöd aus. "Wir haben komplett den Faden verloren bis zur Halbzeit, hatten viel zu viele Ballverluste auf den Außen", monierte Heemann. Bitter war das vor allem, weil Lengerich in der Anfangsphase eigentlich gut ausgesehen hatte.

Kipp im Mittelpunkt

Nach dem ersehnten Halbzeitpfiff sahen Heemann und sein Chef Sebastian Ullrich wieder stärker werdende eigene Farben. Und diese kamen zu mehreren guten Gelegenheiten. Lansana Kaba, einer der besonders umtriebigen Lengericher Vertreter, hatte ein, zwei gute Dinger auf dem Schlappen. Andererseits hatte Lengerich aber auch Glück: Keeper Tim Kipp hielt erst überragend, ehe er in der 74. Minute einen Strafstoß verursachte. Bockums Semir Burnic nagelte das Ding allerdings an die Latte.

Anschließend schnürten die Hausherren die Gäste immer mehr in deren eigener Hälfte ein. Einzig die Kirsche wollte nicht mehr rein. "Über 90 Minuten gesehen wäre ein 1:1 sicher das verdientere Ergebnis gewesen", resümierte Heemann. Im Pokal ein allerdings doch ziemlich schwer erreichbares Ergebnis...

SC Preußen Lengerich - SG Bockum Hövel 0:1
0:1 Manka (23.)
Bes. Vorkommnis: Semir Burnic (Bockum-Hövel) verschießt Foulelfmeter