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Was wäre, wenn...


Von Fabian Renger

(22.03.20) Was wäre eigentlich, wenn... Ja, auch wir sind keine wandelnde Glaskugel. Und ja, auch wir wissen heute noch nicht, ob in vier Wochen wieder gekickt werden kann. Und wenn: Wie lange und überhaupt, wer mit wem wann wie lange kann.... Ach, es gibt so viele offene Fragen. Und Spekulieren macht manchmal ja auch ein wenig Spaß.

Wollen wir nun aber auch mal tun, denn dieses Gedankenspiel ist tatsächlich ein höchstinteressantes: Was wäre eigentlich, wenn die Saison annuliert und beendet würde: Wären Teams wie der SC Münster 08 oder die Zweite des 1. FC Gievenbeck dann wieder Landes- bzw Bezirksligist?

Üblicherweise müssen Mannschaften bis 23.59 Uhr des letzten Spieltags zurückgezogen werden. Spätere Rückzüge bedeuten den Status des ersten Absteigers in der Folgesaison. Bei beiden Münsteraner Vereinen war dies allerdings später der Fall: Der SC Münster 08 (Landesliga 4) meldete seine Erste im Juni vergangenen Jahres aus der Landesliga 4 ab, Gievenbeck zog im Spätherbst nach diversen herben Klatschen eine Etage drunter in der Bezirksliga 12 den Stecker. Beide zählten und zählen seitdem als erste Absteiger in ihren jeweiligen Spielklassen - in der aktuellen Spielzeit wohlgemerkt. Was aber, wenn diese anulliert und alles auf Null gestellt würde? Stichtag wäre der letzte Spieltag der Vorsaison, 23.59 Uhr. Der FCG und Nullacht wären somit - zumindest auf dem Papier - noch bzw. wieder normaler Bestandteil ihre jeweiligen Liga.

Es ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigte in den vergangenen Tagen. Mehrfach wurden wir drauf angesprochen. Ein interessanter Gedanke, wie gesagt. Und Nachfragen kostet ja nichts.

Bei Gerhard Rühlow, Staffelleiter der Bezirksliga 12 und Landesliga 4 in Personalunion, stoßen wir damit am Sonntagmittag sogar auf halbwegs offene Ohren. "Es gibt verschiedene Optionen und Möglichkeiten, wie es weitergehen kann. Das ist sogar ein bisschen spannend. Ich beschäftige mich mit solchen Dingen auch, aber ich spreche nicht drüber", sagt er. "Denn wir werden ja unsere Vorgaben bekommen vom Verbandsfußballausschuss. Es wird ja nicht so sein, dass jeder Staffelleiter mit seiner Staffel machen kann, was er will. Wenn er das dürfte, dann hätte ich mein Programm schon in meiner Schublade."

Ohne Zeitpunkt keine Gerüchte

Gerüchte streuen möchte der Funktionär sowieso ausdrücklich nicht, wie er betont:"Solange nicht feststeht, wann es weitergeht, brauchen wir keine Modelle durchspielen." Auch was Nullacht oder Gievenbeck angeht, hält er sich weitestgehend bedeckt. Einziger Gedankengang Rühlows zu dem Thema:"Gievenbeck 2 ist kein Bestandteil mehr. Die haben sich zurückgezogen vom Spielbetrieb. Und die kann man jetzt verbandsseitig nicht wieder hervorholen."

Aber auch hier gilt der Grundsatz: Müßige Spekulatius. Vielleicht sagt der Verband auch etwas ganz anderes in solchen Fällen. Wer weiß das schon. Abwarten, erst einmal. Übrigens ist das auch Gesetz der Stunde beim SC Münster 08 um Manfred Quebe, dem Fußball-Abteilungleiter. Von hypothetischen Überlungen hält dieser ebenfalls nicht viel. "Da haben wir intern noch nicht drüber gesprochen", sagt er. Im Moment gebe es sowieso Wichtigeres als den Amateurfußball. "Da jetzt 83 verschiedene Fälle durch zu diskutieren, bringt nichts."

Wann aber wird Licht ins Dunkle gebracht? Irgendwann im April. Vielleicht. Bis zum 19. April ist erstmal  Pause angesagt auf den hiesigen Sportplätzen. Kurz vorher wird der Verbandsfußballausschuss (VFA) seine ersten Entscheidungen wohl treffen (müssen). Problematisch: Nach den jüngsten Einschätzungen von Münsters Kreisvorsitzendem Norbert Krevert sei ein Saisonabbruch in den Statuten ja gar nicht geregelt. Das kann ja heiter werden. Und was sagt der Verband?

FLVW hält sich bedeckt

„Eine Prognose zum jetzigen Zeitpunkt wäre absolut unseriös“, meint beispielsweise Manfred Schnieders, der für Amateurfußball zuständige Vizepräsident des FLVW, auf der Öffnet externen Link in neuem FensterHomepage der Organisation. Auch der VFA-Vorsitzende Reinhold Spohn bläst ins  selbe Horn:"Was ich sagen kann: Wir denken in alle Richtungen. Was wir nicht sagen können, ist, wie sich die Coronavirus-Situation weiter entwickelt." Verständnis bringt er aber auf für Ausflüge ins "Was wäre, wenn...."-Land.  

Beenden wir diesen aber nun mit den Worten von Rühlow: "Gefragt werde ich nicht. Die fünf Weisen im Verbandsfußballausschuss würden sich ja bedanken für irgendwelche Vorschläge von irgendeinem Staffelleiter...."

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