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Querpass

Deadlines, Geisterspiele und Masken


Von Fabian Renger

(16.02.21) Die spannendste Frage kam ganz zum Schluss. "Hat sich der Verband auf einen Termin festgelegt, ab wann die Saison 2020/21 für abgebrochen erklärt wird?", wollte ein Leser der Ruhrnachrichten wissen. Die Kollegen des Medienhauses Lensing-Wolff hatten zum Öffnet externen Link in neuem Fensterdigitalen Experten-Talk geladen. Oberthema: "Wann dürfen wir endlich wieder kicken?" Vier Gäste aus dem (erweiterten) Amateurfußball stellten sich den Leserfragen und denen des Moderators Thomas Schulzke.

Deadline für Abbruch?

Ein durchaus spannendes, authentisches Format. Die Einstiegsfrage richtete sich an den ebenfalls zugeschalteten FLVW-Vizepräsidenten Amateurfußball Manfred Schnieders. Also: Gibt's eine Deadline? Schnieders: "Nein, das können wir deshalb nicht, weil die Größe der einzelnen Staffeln unterschiedlich ist."

Er sprach die Diskrepanz in den Staffelgrößen an. Sie liegt zwischen Mammutligen wie beispielsweise der Oberliga mit über 20 Teams und kleineren 14er-Staffeln, wo vielleicht noch fünf Spieltage fehlen, um die für eine Saisonwertung nötigen 50 Prozent der Spiele herbeizuführen. Schnieders: "Deswegen kann es einen generellen Abbruch nicht geben. Das macht die Sache ja so kompliziert." (so viele Spiele fehlen in unserem Verbreitungsgebiet)

Saisonfortsetzung realistisch?

Sowohl den Torwart Muhammed Acil (Landesligist Türkspor Dortmund), die Trainerin Laura Marienfeld (2. Frauen-Bundesligist SV Berghofen) als auch Tim Eibold (Leiter des Seniorenfußballs beim TuS Haltern) einte natürlich ein frommer Wunsch: Schnellstmöglich wieder auf dem Platz zu stehen. Gleichwohl überwogen auch die realistischen Stimmen. Acil meinte, der Amateursport/-fußball stehe ganz am Ende der Nahrungskette im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang. Eibold wiederum drückte sich wie folgt aus: "Ich hab persönlich für mich die aktuelle Saison abgehakt."

Und Schnieders? "Ich bin Optimist: Wir werden in dieser Saison noch auf dem Platz stehen. Ob wir dann in allen Ligen etwas hinbekommen, was zu einer Wertung führt, ist eine andere Geschichte." Mehrfach betonte er, dass der FLVW weiterhin abhängig sei von den politischen Entscheidungen. Darauf wartet man in Kaiserau händeringend. Schnieders: "Alles, was wir aktuell tun, was wir mit den Vereinen besprechen und selber im Hintergrund für uns planen, ist zu 90 Prozent für die Tonne, weil es sich am Ende für uns überholt hat."

Sonstiges - von Masken bis Geisterspielen

Momentan halte sich zudem die Politik auch ziemlich bedeckt, was Signale in jedweder Richtung angehe. Vor allem, weil das Pandemiegeschehen weiter schwer vorherzusagen sei. Er hofft auf die nächste Sportministerkonferenz Anfang März für neue News. Klar stellte der Funktionär: Beim Verband plant man zweigleisig und arbeitet nicht nur an Re-Start-Szenarien, sondern logischerweise auch bereits an den Plänen fürs kommende Spieljahr. "Wenn diese [Saison 2020/21, d. Red.] schon in die Hose gehen sollte, wollen wir diese nicht auch noch versemmeln", so Schnieders. 

In Kaiserau wünscht man sich vor allem einheitlichere Lösungen als zuletzt. Schnieders nannte als Beispiel den Flickenteppich aus dem vergangenen Oktober, als in der Stadt Hamm gespielt werden durfte, im benachbarten politischen Kreis Unna aber nicht. Auch solche Unwägbarkeiten müsse der FLVW im Hinterkopf haben.

Weitere Punkte der knapp einstündigen Diskussion: Geisterspiele, um die Saison zu einem Ende zu bringen? Einhelliger Tenor in der Runde: Möglichst nicht. Maske auf dem Platz beim Kicken tragen? Acil: "Fußball mit Masken, das ist unvorstellbar! Ich halte es für völlig absurd." Er als Keeper könnte das vielleicht noch, aber ein Außenbahnflitzer? Nie und nimmer. Da waren sich alle Beteiligten übrigens auch einig.

Die ganze Diskussionsrunde gibt's bei den Kollegen Öffnet externen Link in neuem Fensterhier for free zum Nachschauen.

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