Im Januar soll's weiter gehen

Von Christian Lehmann

(18.11.20) Wirklich überraschend kam die Entscheidung nicht. Dass nun der Spielbetrieb im Verbandsgebiet des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) nicht nur wie bereits beschlossen im November, sondern auch im Dezember ruht, war von Spielern, Trainern und Funktionären in den vergangenen Wochen erwartet worden. Nun haben sie Planungssicherheit, sofern man in diesen Tagen von so etwas überhaupt reden kann.

Steinfurts Kreisvorsitzender und VFA-Mitglied Hans-Dieter Schnippe zeigte sich am Mittwoch jedoch optimistisch, dass es im Januar - abhängig vom Infektions-Geschehen - weitergehen kann. Er hält es auch für nicht ausgeschlossen, dass die Saison 2020/21 noch regulär beendet werden kann. Seine klare Aussage: "Wir brechen nicht ab!" Mit Beginn des neuen Jahres könnte aber eine enorme Belastung auf alle Beteiligten zukommen.

Herr Schnippe, die Entscheidung, dass der Spielbetrieb bis zum Ende des Jahres ruht, überrascht aufgrund der jüngsten Entwicklung wenige. Gab es auch aus Sicht des Verbands-Fußballausschusses keine Alternative?
Schnippe: Ich denke, das ist eine Entscheidung, mit der alle leben können. Es war ja fast zu erwarten, dass es so kommt. Nach den Gesprächen mit der Staatskanzlei in Düsseldorf und der Bewertung der aktuellen Lage war es klar, dass es wenig sinnvoll ist, den Spielbetrieb für einen oder zwei Spieltage in diesem Jahr noch einmal anlaufen zu lassen. 

Zuletzt wurde auch darüber diskutiert, ob der Trainingsbetrieb zumindest bei den Junioren wieder anlaufen könne. In einigen anderen Bundesländern gibt es hierzu Ausnahmeregelungen. Wie steht der Verband dazu?
Schnippe: Das Thema Training für die Jüngeren ist angesprochen worden, hier ist aber noch nichts entschieden. Das ist Sache der Minister-Konferenz. Der Verband hält sich da raus, weil er nicht zuständig ist. Wenn es um den Trainingsbetrieb geht, müssen sich die Vereine mit den zuständigen Kommunen abstimmen.

In den meisten Spielklassen müssen im November und Dezember nun sieben oder acht Spiele ausfallen. Wird der Spielplan nun neu gestrickt?
Schnippe: Es gibt Überlegungen und einen Entwurf, wie wir uns das vorstellen. Eine Entscheidung dazu wird allerdings frühestens in der nächsten Video-Konferenz des Verbands Anfang Dezember fallen. Die Vorstellung geht aber dahin, dass ab 10. Januar zunächst die ausgefallenen Spiele nachgeholt werden sollen, sodass zumindest die Hinrunde beendet ist. Vermutlich kann dann erst Mitte März die Rückrunde beginnen.

Die Rückrunde soll aber weiterhin gespielt werden?
Schnippe: Fest steht: Wir brechen nicht ab! Stand jetzt hoffen wir, alle Spiele und auch die Pokal-Wettbewerbe noch durchführen zu können. Zumindest in den 16er- und 18er-Staffeln ist das nicht unmöglich. Die Oberliga Westfalen mit ihren 42 Spieltagen ist aus meiner Sicht ein Sonderfall. Wochentags-Spiele wären ohnehin an der Tagesordnung, für die Vereine ist das eine enorme Belastung.