Ein Tormonster ist Preußens erster Neuzugang

Von Fabian Renger

(29.04.21) In Mathe kam dem Autor dieser Zeilen stets der Zug entgegen im Tunnel - und es war seltener das Licht der Erkenntnis. Von daher glauben wir Preußen Münster an dieser Stelle blind, wenn die Adlerträger bei ihrem ersten Neuzugang für die Spielzeit 2021/22 die Minutenzahl der Torbeteiligung ausrechnen.

Alle 68 Minuten habe Jan Dahlke nämlich in der aktuellen - ebenfalls abgebrochenen - Oberliga-Saison an einem Tor von Wormatia Worms (Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Gruppe Süd) mitgewirkt, schreiben die Preußen in ihrer Pressemitteilung. In Zahlen ausgedrückt: Zwölf Tore und sechs Torvorbereitungen in neun Spielen. Der 23-jährige Dahlke scheint's zu können. In der vorherigen Saison 19/20 erzielte der Vollblutsürmer 18 Treffer und steuerte ebenfalls sechs Torvorlagen in 20 Partien bei. Reicht noch nicht? Dann nehmt diese Statistik: Als 18-Jähriger butzte Dahlke einst 38-mal in 27 Begegnungen! Als 18-Jähriger, ja, richtig gelesen. Damals in der Landesliga. In der Verbandsliga waren es anschließend 26 Hütten in 31 Spielen. Ähm, okay, auch ohne Mathekünste können wir sagen: Der Junge kann wirklich was.

"Ein überragender Typ"

„So einen Spielertypen haben wir noch nicht im Kader. Dazu ist er ein überragender Typ, der genau in die Mannschaft und zum Weg von Preußen Münster passt", denkt auch Preußens Sportdirektor Peter Niemeyer, dass Dahlke was kann. Der misst stolze 1,94 Meter und habe sich, so Niemeyer lobend, in den vergangenen Jahren immer weiter hochgearbeitet - von Spielklasse zu Spielklasse zu Spielklasse. Mit konstant starken Leistungen. "Das sind die Profile, die wir suchen: Junge Spieler, die sich weiterentwickeln und Schritt für Schritt hocharbeiten wollen", so Niemeyer.

Da Zahlen alleine keine Nachrichten sind, abschließend ein Blick in Dahlkes Vita. Seine letzten Jugendjahre verbrachte er bei Waldhof Mannheim, ehe er im Seniorenbereich zum VfR Fehlheim in die Landesliga wechselte. Auf seine Torquote wurde schnell der SV Sandhausen II aufmerksam, wo er mit seinen Treffern einen maßgeblich Anteil am Aufstieg in die Oberliga hatte. Mit Wormatia Worms war er in dieser Spielzeit dann auf einem guten Weg, die Regionalliga in Angriff zu nehmen. Die nächste Aufstiegsfeier blieb ihm durch den Saisonabbruch zwar versagt, er selbst hat den Sprung mit dem Wechsel an die Hammer Straße aber geschafft.