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Regionalliga West

Wilde Sause zum Saisonkehraus


Von Fabian Renger

(05.06.21) Als Achter der Rückrunde, als 15. in der gesamten Saison - und das ohne einzige Heimniederlage unter der Regentschaft von Chefcoach Andy Steinmann in diesem Kalenderjahr: So klingen die wichtigen Fakten der SF Lotte am Ende einer ereignisreichen Saison 2020/21. Zum Abschluss gab's einen richtig munteren Kick. 2:2 (1:0) trennten sich die SFL vom SC Wiedenbrück. Die 600 Fans verbreiteten mächtig Stimmung, beide Mannschaften auch.

Sommerkick nannte das Gäste-Coach Daniel Brinkmann. Der war zunächst einmal aus dem Häuschen ob der Zuschauer. "Es war ein komisches Gefühl, draußen zu stehen und der nächste versteht dich gar nicht", berichtete er. "Da merkt man doch, dass Fußball deutlich mehr als ist als elf gegen elf." 

Wiedenbrück kommt stark raus - und macht sich dann gegenseitig fertig

Die Teams gaben den Zuschauern ordentlich etwas zurück. Die Anfangsphase gehörte definitiv den Gästen, da konnte Brinkmann auch zunächst aus dem Häuschen sein. Niklas Szeleschus verpasste nach einer Hereingabe von Fabian Brosowski von links am zweiten Pfosten um Haaresbreite (7.), zwei Minuten später reagierte Heim-Schnapper Tom Planitz mit einer glänzenden Fußabwehr gegen Ufumwen Osawe. Planitz ist eigentlich Ersatzkeeper, demonstrierte aber an diesem Tag einmal mehr: Ein Torwartproblem hatten die Sportfreunde in dieser Saison nicht.

Nach und nach groovten sie sich ein und hatten den Gast so weit. Emry Aydinel stibitze einem SCW-Akteur geistesgegenwärtig die Kugel, das Tor war leer, Aydinel traf trotzdem bloß den Pfosten (17.). Lotte zeigte im Laufe des Spiels mehrfach wunderbare Passfolgen, das war flüssig, das hatte was. "Das haben wir sehr gut hingekriegt, gerade was das Spiel von hinten heraus betrifft", lobte auch Steinmann, bemängelte aber die fehlender Torgefahr. Wiedenbrück keifte sich derweil Mitte der ersten Halbzeit fleißig gegenseitig an. Schon in der F-Jugend weiß man: Das ist kein gutes Zeichen.

Diese alte Binsenweisheit bewahrheitete sich. Erst verzog Dino Bajric aus der Distanz (27.), dann brachte Exaucé Andzouana die Gastgeber in Front. Nino Lacagnina flankte fein von der rechten Seite, Andzouana köpfte mustergültig ein (33.). Der Halbzeitstand hätte nach der Pause ausgebaut werden können. Lotte gab richtig Hackengas, wirkte leichtfüßig, teilweise aber auch zu verspielt. Die beste SFL-Möglichkeit in der Sturm- und Drangphase hatte abermals Aydinel, aber Gäste-Goalie Luca Beermann parierte den Versuch von halblinks (49.).

Zehn Minuten drauf klingelte es plötzlich in der anderen Seite. Der SCW verlagerte die Seite, am rechten Eck stand Leon Tia, der Phil Beckhoff bediente - 1:1. Der Startschuss war gegeben für ein fulminantes Schlussdrittel. Aydinel scheiterte postwendend an Teufelskerl Beermann (60.), sieben Minuten drauf retteten die Gäste im alllerletzten Augenblick im Getümmel. Wiedenbrück wiederum probierte es fortan immer wieder über die rechte Seite mit dem bulligen Tia (früher FCE Rheine, Pr. Münster II), nach 73 Minuten setzte er Osawe in der Mitte blendend in Szene - doch Planitz' Reflex war krass. Galt wenig später auch Beermann, der Andzouana den Garaus machte, als der vor ihm stand (84.).

In den letzten Minuten wurden beide Torhüter jedoch nochmal bezwungen. Lottes Abwehrmann Sertan Yegenoglu rutscht aus, Beckhoff war da - 1:2 (85.). Direkt nach dem Wiederanpfiff machte Andzouana, in kranker Form an diesem Tag, die Gäste-Defensive kalt. Er setzte sich links nahe des Fünferecks irgendwie durch, behielt die Übersicht, legte quer zu Bajric - der ballerte die Murmel volles Mett ins Netz. Das letzte Tor der Saison fiel in Minute 86.

SF Lotte - SC Wiedenbrück 2:2 (1:0)
1:0 Andzouana (33.), 1:1 Beckhoff (59.)
1:2 Beckhoff (85.), 2:2 Bajric (86.)

Weitere Abschiede

Dino Bajric (in blau, l.) und Dimitrios Ioannidis (in blau, m.) werden die SFL verlassen. Jakob Duhme (r.) bleibt hingegen.

Weitere Spieler werden die SFL verlassen. Neben den bereits bisher bekannten Abgängen werden auch Sertan Yegenoglu, Luca Menke, Conrad Azong, Dino Bajric sowie Dimitrios Ioannidis die Truppe verlassen. Damit stehen die SFL bei einem Dutzend Abschieden. Kurz vor dem Spiel gab der Club zudem die Verpflichtung zweier weiter Neuer bekannt. Mehr lest ihr hier.

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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