Die Null steht

Von Fabian Renger

(10.04.21) Wir könnten es uns an dieser Stelle leicht machen und einfach unseren Spielbericht vom Spiel der SF Lotte gegen den SV Rödinghausen kopieren. Das Ergebnis müssten wir austauschen, aus einem 1:1 ein 0:0 machen. Denn so endete das sechste Heimspiel der SFL in diesem Kalenderjahr. Zu Gast war diesmal der SV Straelen. Wieder einmal eine Punkteteilung. Auffällig ist allerdings noch etwas anderes. Die Heim- und Auswärts-Torausbeute.

In sieben Auftritten in der Fremde erzielte Lotte in diesem Kalenderjahr elf Hütten. In den Heimpartien waren es derweil magere fünf Hütten. "Das ist zumindest keine Vorgabe", betonte Steinmann nachher auf Anfrage mit einem Schmunzeln. Das wär's ja auch noch gewesen. Mit dem Resultat des hinten raus eher lahmen Kicks war er unterdessen zufrieden, genauso wie sein Straelener Kollege Benedict Weeks. "Wir wussten, dass es hier nicht einfach wird", meinte dieser und bemerkte in Richtung Steinmann: "Ich bin überzeugt davon, dass ihr drin bleibt!"

Lotte fängt besser an

Was ihn vielleicht darin bestärkte, war die erste Hälfte. Da waren die Sportfreunde durchaus mutig unterwegs. Es sei eine klasse Halbzeit gewesen, zumindest was den Ballbesitz anginge, resümierte auch Steinmann. Das hatte er richtig gesehen. Was er auch richtig gesehen hatte: Seine Einschränkung, dass es im letzten Drittel an etwas gefehlt hätte. "Wir müssen vorne durchschlagskräftiger werden", kommentierte der SFL-Coach. Denn so wirklich gefährlich wurde es kaum vorm Gäste-Gehäuse. Also: Eigentlich so gut wie nie. Ein altes Lotter Leid. Ein Eckstoß von Justin Plautz verursachte ein wenig Unruhe (10.), später setzte der wieder genesene Leon Demaj einen Exaucé Andzouana-Querpass trotz eines herzhaftes Einsatzes knapp über den Kasten - war aber eh Abseits (20.).

Es war durchaus Tempo drin, während Lotte etwas mehr über die Physis kam, manchmal auch ratzfatz umschalte, hatte Straelen ab und an ein paar technische Highlights in Petto. Nettes Kurzpassspiel hier, ein flinker Sololauf dort. Ja, das konnte man sich gut anschauen, was die umtriebigen, feinfüßigen Gäste da machten. Sonderlich gefährlich wurden sie jedoch auch nicht. Heim-Goalie Jhonny Peitzmeier rettete einmal blendend gegen Cagatay Kader (33.), der hatte SFL-Abwehrmann Jesse Tugbenyo stehen lassen wie eine Hütchenstange. Kurz zuvor rettete die Lotter Hintermannschaft in höchster Not ebenfalls gegen Kader, als die Gäste auf engstem Raum in wenigen Sekunden fünfhundertausend Kurzpässe hin und her spielten (31.). Wie gesagt: Sah schön aus, Straelen! 

Zweite Halbzeit eher einschläfernd

Schön war die zweite Hälfte dann allerdings nicht mehr. Es wurde richtig ermüdend. Straelen übernahm etwas mehr das Zepter, brachte die etwas den Faden verlierenden Gastgeber allerdings kaum in große Not. Peitzmeier zeichnete sich einmal gegen Aaram Abdelkarim aus (58.), auf der Gegenseite fischte Robin Udegbe im Gäste-Kasten einen Andzouana-Abschluss stark aus dem kurzen Eck (63.). Das war's an Highlights.

SF Lotte - SV Straelen 0:0