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Westfalenpokal

Eng ging es zur Sache zwischen dem FCE Rheine und dem SV Rödinghausen. Ein Klassenunterschied war jedenfalls nicht zu entdecken. Fotos: Marie Beermann

Die Steigerung von bitter


Von Fabian Renger

(02.12.21) Was ist bitte die Steigerung von bitter? Bitte mal kurz helfen. Da hat der FC Eintracht Rheine den Regionalligisten SV Rödinghausen im Westfalenpokal-Viertelfinale zu Gast und führt 2:0. Der Favorit und eine Klasse höher spielende Gast holt den Spielstand jedoch innerhalb von zehn Minuten auf. Dann hat der FCE in der Nachspielzeit noch die Riesen-Chance aufs 3:2, doch Rödinghausens Schnapper Leon Tigges macht sich nochmal richtig lang.  Bedeutet: Willkommen zum Elfmeterschießen. Das wiederum hätte böser aus FCE-Sicht nicht verlaufen können. Tigges pariert ganze vier (!!!) Elfmeter des FCE und wird so zum Helden. Ein 3:4 (1:0/2:2) trug Schiedsrichter Florian Visse später als offizielles  Resultat ins Netz ein. Boah...

Beginnen wir den wilden Ritt in der chronologischen Reihenfolge. 65 Minuten machte die Eintracht ein formidables Spiel. "Wir waren die bessere Mannschaft und hatten mehr vom Spiel", befand FCE-Coach Cihan Tasdelen sogar. Ein Klassenunterschied war jedenfalls nicht zu erkennen.

Ehler beweist ein gutes Auge

Der FCE hatte ordentliche Torchancen in Petto. Und der FCE hatte einen Luca Ehler in den Reihen, der definitiv keine Probleme mit seinen Augen hat.  Bereits nach 19 Minuten sah er, wie Tigges (übrigens der Zwillingsbruder des BVB-Profis Steffen) weit vor seinem Tor stand. Also versuchte er es einfach mal aus der Distanz. Tigges war schnell genug hinten und hielt den ersten Versuch so gerade. Wenig später wiederholten sich die Ereignisse. Schlitzohr Ehler stand abermals an der Mittellinie, 45 Meter mögen es gewesen sein, und er überwand Tigges - 1:0 (29.). Verdient war es. Die früh störenden und mutig agierenden Hausherren ließen bloß ein Zufallsprodukt der Gäste zu, Seungwon Lee zog eine Ecke auf Rheines Latte. Das war es an gefährlichen Momenten.

Die zweite Hälfte begann aus FCE-Sicht prächtig. Ehler bediente Luca Meyer, der zum 2:0 einnetzte (46.). Rödinghausens Coach Carsten Rump reagierte. Kevin Hoffmeier, Adrian Bravo Sanchez sowie der Ex-Mesumer Dominic Schmidt kamen ins Spiel. Letzterer nickte nach einer Sanchez-Ecke nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:1-Anschluss ein (67.) und machte allgemein mächtig Dampf. Nach Vorarbeit vom ebenfalls eingewechselten Angelo Langer egalisierte schließlich Sanchez selbst den Spielstand (78.). Oh weh.

Immer wieder Leon Tigges...

Obwohl dem FCE die Körner ausgingen und der SVR mehr Power hatte, war der FCE dem Lucky Punch hinten raus am nächsten. In der Nachspielzeit bediente Julius Hölscher Gino Lago-Bentrom - und bei dessen Abschluss musste sich Tigges richtig strecken, doch er erwischte die Kugel so gerade eben noch (90+2.). Also ging es ab zum Punkt.

"Die Mannschaft war am Ende dieser 90 Minuten traurig, das hat man beim Elfmeterschießen gemerkt. Die Schüsse waren weder hart noch platziert. Die Nerven halt", berichtete Tasdelen.  "Der Torwart hat sich immer für eine Ecke entschieden - und wir haben unglücklicherweise immer genau die Ecke ausgesucht." Tigges parierte die Versuche von Bentrom, Hölscher, Colin van den Berg und Jannis Fraundörfer. Einzig Luca Meyer netzte ein. Aber auch der SVR schoss selbst nicht besser. Langer und Hoffmeier trafen, zwei weitere Schützen vergaben - einer schoss übers Tor, einen Versuch schnappte sich FCE-Torwart Nicholas Beermann. Letztendlich zu wenig.

"Die Mannschaft kann stolz auf die Leistung sein. Das fand ich sehr stark, wie viel wir investiert haben", lobte Tasdelen und hoffte, dass seine Elf diesen bitteren Abend schnell aus den Kleidern schüttelt...

FCE Rheine - SV Rödinghausen 3:4 (1:0/2:2)
1:0 Ehler (29.), 2:0 Meyer (46.)
2:1 Schmidt (67.), 2:2 Sanchez (78.)
Im Elfmeterschießen trafen:
Luca Meyer für den FCE, Kevin Hoffmeier und Angelo Langer für Rödinghausen

Groß war der Jubel beim SV Rödinghausen nach dem Elfmeterschießen - auch beim Ex-Mesumer Dominic Schmidt (r.).

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