Der perfekte Zeitpunkt

Von Hannah Opitz

(01.08.22) Der Equality-Cup, ausgerichtet von BW Aasee, fand zum perfekten Zeitpunkt statt, denn durch die diesjährige Frauenfußball-EM bekommt der Frauenfußball deutlich mehr Aufmerksamkeit. In diesem Jahr wartete der 6. Equality-Cup auf der Sportanlage an der Bonhoefferstraße mit fünf "tollen Mannschaften auf tollem Niveau" (BWA-Trainer Kolja Steinrötter) auf.

Diesmal setzte sich der Regionalligist Fortuna Köln vor Seriensieger Wacker Mecklenbeck durch. Die Mecklenbeckerinnen knöpften zwar dem Sieger einen Punkt ab, schafften es aber nicht, ihren Titel zu verteidigen. Daran sieht man schon, wie knapp die Entscheidung letzten Endes gefallen ist. Für Blau-Weiß Aasees Trainer Kolja Steinrötter war es allein deshalb schon ein erfolgreicher Tag, da es wieder einmal gelungen war, die Sichtbarkeit für Frauen im Sport zu steigern. Rein sportlich hielt das Team zwar weitestgehend ordentlich mit den "Großen" mit, ein Punkt oder ein Torerfolg war dem Landesliga-Aufsteiger jedoch nicht vergönnt. Dass sich das Turnier in den vergangenen Jahren zu einem Aushängeschild für den Frauenfußball entwickelt hat, ist allerdings schon als großer Erfolg zu werten. Das Interesse ist auf allen Ebenen gestiegen. Trotz der positiven Entwicklung wünscht sich Steinrötter jedoch, dass der Equality Cup zukünftig auch vereinsübergreifend in Münster und Umgebung ausgetragen wird. 

Die Gastgeberinnen nutzten das Turnier vor allem als Test, um neue Spielerinnen einzubinden und neue Taktiken einzustudieren. Trotz Platz fünf von fünf war die Stimmung in der Mannschaft sehr positiv und auch die Wackeranerinnen, die dieses Jahr ihren Titel nicht verteidigen konnten, werden wohl im nächsten Jahr wieder ein Teil des Ganzen sein, um weiterhin ein Zeichen für den Frauenfußball zu setzen. Fußballerisch war das Turnier mit zwei Regionalligisten, einem Westfalenligisten und zwei Landesligisten auf einem sehr hohen Niveau, was auch die vielen knappen Ergebnisse erklärt. Bis zum letzten Spiel blieb es spannend, doch der Sieg von Fortuna Köln über GW Nottuln brachte letztendlich die Entscheidung. 

"Das sehr positive Feedback von den teilnehmenden Mannschaften, den Zuschauern und auch der Presse motiviert natürlich", meinte Steinrötter, der sich seit vielen Jahren für den Frauenfußball engagiert. Die Leidenschaft, die die Frauen am Samstag auf und neben dem Platz gezeigt haben, soll durch dieses Turnier transportiert werden. Da das Thema auch in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielt, wird der Equality Cup auch weiterhin stattfinden, um somit noch mehr Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball zu lenken. "Es war ein sehr erfolgreiches und schönes Turnier, das den Mannschaften Spaß bereitet hat und gleichzeitig eben eine wichtige Botschaft transportiert", freute sich Steinrötter. Frauenfußball sei eben getreu dem Motto des Equality Cups "mehr als nur ein Spiel". 

6. Equality Cup bei Blau-Weiß Aasee

BW Aasee - Fortuna Köln 0:5
GW Nottuln - Wacker Mecklenbeck 0:0
TSG Burg Gretesch -  BW Aasee 1:0
Wacker Mecklenbeck - Fortuna Köln 0:0
TSG Burg Gretesch - GW Nottuln 0:0
Wacker Mecklenbeck -  BW Aasee 3:0
Fortuna Köln - TSG Burg Gretesch 2:0
BW Aasee  - GW Nottuln 0:5
TSG Burg Gretesch - Wacker Mecklenbeck 0:1
GW Nottuln - Fortuna Köln 0:3

1. Fortuna Köln 4 10:0 10
2. Wacker Mecklenbeck 4 4:0 8
3. GW Nottuln 4 5:3 5
4. TSG Burg Gretesch 4 1:3 4
5. BW Aasee 4 0:14 0