Aus für den Libapokal

Von Christian Lehmann

(20.07.22) Eine gefühlte Ewigkeit ist es schon her - genauer gesagt drei Jahre - da wurde zuletzt der Libapokal ausgetragen. Das Sommervorbereitungs-Turnier des 1. FC Gievenbeck, das 1996 erstmals stattfand und früher auch mal TUJA-Cup oder Glas-Theißing-Cup hieß, wird auch in diesem Jahr nicht über die Bühne gehen. Das bestätigte uns auf Nachfrage Christian "Lüde" Wielers, Abteilungsleiter bei den 49ers.

Das Turnier war vor allem für Mannschaften aus dem höherklassigen Amateurfußball-Bereich eine gute Adresse. Sportlich waren mit RW Ahlen, dem SC Preußen Münster II, dem FC Eintracht Rheine oder der Hammer SpVgg zuletzt klangvolle Namen dabei. Auch die lokale Münsteraner Konkurrenz, etwa der TuS Hiltrup, der BSV Roxel, Borussia Münster oder Concordia Albachten nahmen in früheren Jahren gerne teil. Obwohl der FCG in Sachen Modus und Herangehensweise viel versuchte, war der Cup auch vor der Corona-Zeit aber nicht der erhoffte Zuschauer-Magnet wie etwa die Stadtis im Winter.

"Die Entscheidung war in diesem Jahr eigentlich aus mehreren Gründen relativ klar", erläutert Wielers. "Zum Einen ist so ein Turnier sehr kostenintensiv - und es braucht eine gewisse Vorbereitungszeit. Als wir entscheiden mussten, ob es Sinn macht, den Cup auf die Beine zu stellen, haben wir von den Vereinen keine Zusagen bekommen können." Zudem sei nach der Saison-Verlängerung der Ersten und vor einer langen, kräfteraubenden Oberliga-Saison das Zeitfenster, alle Plätze am Gievenbecker Weg wieder in Schuss zu bringen, zu klein gewesen - zumal an der Anlage in den vergangenen Monaten ohnehin schon umfangreiche Umbau-Arbeiten stattfanden. Die Anhänger des FCG kommen am kommenden Wochenende übrigens trotzdem auf ihre Kosten, zur offiziellen Saisoneröffnung hat sich der Neu-Oberligist am Samstag (Anstoß: 15.30 Uhr) mit Westfalia Kinderhaus einen attraktiven Gegner eingeladen. Zuvor spielen auch die U19 (13 Uhr gegen den SV Heide Paderborn) und die Reserve vor, hier trifft Neu-Coach Roland Böckmann auf seinen Ex-Verein FC Münster 05 (Anstoß: 13.30 Uhr). 

Von einem endgültigen Aus für das Gievenbecker Sommerturnier möchte Wielers indes noch nicht sprechen, es brauche aber für zukünftige Austragungen neue Ideen. "Das Ding über sieben, acht Tage laufen zu lassen, ist vielleicht auch nicht mehr zeitgemäß. Wir werden uns da etwas einfallen lassen", verspricht er. Hauptaugenmerk sei es aber, die Hallen-Stadtmeisterschaften im Dezember und Januar nach drei Jahren Zwangspause wieder ans Laufen zu bringen. "In viele Bereiche kehrt trotz hoher Corona-Zahlen wieder etwas Normalität ein. Ich glaube nicht, dass generelle Absagen von oben kommen werden. Aber wer kann schon jetzt sagen, was im November und Dezember passiert? Wir werden jedenfalls nicht vom Schlimmsten ausgehen und wieder viele Stunden investieren und planen. Ich stelle mich darauf ein, dass die Stadtis stattfinden werden."