Schlagabtausch ohne Sieger

von Julian Schimmöller

(12.03.19) So richtig zufrieden war am Ende keine Mannschaft: Mit 3:3 (2:1) trennten sich die U19-Teams vom SV Herbern und vom TuS Altenberge, der Punkt hilft keinem der Teams so richtig weiter. Während Herbern weiter auf den ersten Sieg in der Rückrunde wartet, bleiben die Gäste im Tabellenkeller stecken. Spielerisch machten die Hausherren den etwas besseren Eindruck, Chancen auf den Sieg gab es dennoch auf beiden Seiten.

Den besseren Start erwischten zunächst einmal die Gäste: Nach einer Herbern-Ecke konterte der TuS, Volkan Haziri brachte Simon Gerdes ins Spiel. Gerdes wiederum hatte das Auge für Joshua Olden und die Technik für einen schönen Chipball in Oldens Lauf, den dieser gekonnt verwertete – eine schicke Bude zum 1:0 für die Gäste (15.). „Danach haben wir, warum auch immer, in den Veraltungsmodus geschaltet – viel zu früh“, ärgerte sich TuS-Trainer Dennis Brunsmann über die anschließende Reaktion seines Teams. Herbern war nun spielbestimmend und kam nach einer guten halben Stunde durch eine Einzelleistung zum Ausgleich: Omar Hachim eroberte den Ball im Angriffsdrittel, setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und vollendete zum 1:1 (31.). Kurz vor der Pause drehte Hachim dann die Partie zugunsten der Gastgeber, als er nach Ecke von Tim Jäger am zweiten Pfosten zur Stelle war (43.).

Altenberge aggressiver, Herbern unglücklich

Brunsmann richtete in der Pause deutliche Worte an seine Mannen, die sich einsichtig zeigten und fortan wieder mit einer gesunden Portion Aggressivität agierten. Das trug schnell Früchte, Altenberge war wieder besser im Spiel. Und kam zu einem wunderbaren Ausgleichstreffer: Asdren Haliti war der Nutznießer einer herrlichen Kombination mit wenigen Kontakten und vielen Stationen und konnte am Ende freistehend einschieben (55.), Brunsmann hatte „Gänsehaut“ und auch sein Gegenüber Simeon Uhlenbrock sah einen „sehr gut herausgespielten Treffer“.

Auf diesen fanden die Hausherren jedoch eine Antwort: Im Anschluss an eine Jäger-Ecke brachte Herberns Maxi Drews den Ball per Kopf aufs Tor, den Abpraller verwertete schlussendlich Luca Dombrowski zur 3:2-Führung (72.). Das letzte Worte hatten dann aber die Gäste aus Altenberge, als Olden über links durchbrach und den Ball knallhart vors Tor jagte. Tim Rahenbrock wollte noch klären, doch der Ball rutschte über den Fuß ins eigene Tor- eine bittere Pille für Herbern (79.). „Es ist symptomatisch für unsere Rückrunde bisher, dass der Ball bei uns reinspringt und auf der anderen Seite in zwei vergleichbaren Situationen ganz knapp vorbei“, haderte Uhlenbrock anschließend mit dem momentan fehlenden Spielglück. Zufriedener war Brunsmann, der zwar auch Chancen auf einen Dreier sah, aber den Punkt „gerne mitnimmt“.

Für Herbern geht es nun beim Tabellenzweiten in Vreden weiter, Uhlenbrock erwartet einen sehr gut organisierten Gegner. Er sieht sein Team trotz der deutlich Hinspielpleite (0:4) allerdings keineswegs chancenlos. Zeitgleich kann Altenberge zuhause gegen Clarholz wichtige Zähler im Abstiegskampf sammeln und bis auf einen Punkt an die Gäste heranrücken. Brunsmann erwartet einen „ekligen Gegner mit starker Offensive“ und hofft seinerseits auf eine Verbesserung der angespannten Personallage: In Herbern musste mit Mark Heithaus ein etatmäßiger Torwart auf dem Feld ran.

SV Herbern – TuS Altenberge 3:3 (2:1)
0:1 Olden (13.), 1:1 Hachim (31.),
2:1 Hachim (43.), 2:2 Haliti (55.),
3:2 Dombrowski (72.), 3:3 Rahenbrock (ET, 79.)