Und wieder nichts für Nottuln..

von Julian Schimmöller

(09.04.19) Es zieht sich bei der U19 von Grün-Weiß Nottuln wie ein roter Faden durch die vergangenen Wochen: Immer wieder zeigt das Team ordentliche Leistungen, belohnt sich aber für den Aufwand nicht und ist mittlerweile auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Genau dieses Drehbuch schrieb auch das Spiel gegen die Spielvereinigung 20 Brakel, welches Nottuln auf heimischem Kunstrasen trotz ausgeglichener Spielanteile am Ende deutlich mit 1:4 (1:1) verlor.

Der Knackpunkt ereignete sich nach gut einer Stunde: Beim Stand von 2:1 für Brakel wurde Nottulns Goalgetter Jan Ahrens im Strafraum gelegt, der Referee zeigte folgerichtig auf den Punkt. Der ansonsten so eiskalte Ahrens legte sich den Ball zurecht, scheiterte jedoch an Finn Nolte und verpasste den Ausgleich (63.). Und so stand es statt 2:2 kurz Zeit später auf einmal 1:4 aus Nottulner Sicht: Mit einem Doppelschlag entschieden Tarik Aksogan (65.) und Milan Volmer (68.) das Spiel zugunsten der Gäste aus Brakel. „Danach war das Ding durch, das lief natürlich ganz bitter“, war Grün-Weiß Coach Patrick Kemmerling, der das Ergebnis als zu deutlich empfand, bedient.

Viel Aufwand, zu wenig Ertrag

Im ersten Durchgang zeigte Nottuln ein richtig gutes Spiel, münzte zahlreiche gute Chancen aber nicht ausreichend in Tore um. Ahrens fehlte an diesem Tag einfach das Glück im Abschluss, so scheiterte er bereits in der Anfangsviertelstunde im Eins-gegen-Eins an Nolte, sein Kopfball nach einer Ecke wurde auf der Torlinie geklärt. Mehr oder weniger aus dem Nichts gingen dann die Gäste in Führung: Nach einer abgewehrten Ecke kam der Ball nochmals vor das Tor, wo Bjarne Götte vollstreckte (18.).

Anschließend war es Nottulns Kapitän Benedikt Rahlenbeck, der das Spiel im Alleingang hätte drehen können. Unmittelbar nach dem Ausgleich wurde sein Schuss jedoch vom starken Nolte pariert, kurz vor dem Halbzeitpfiff verzog er knapp. Einzig nach einer halben Stunde waren seine Bemühungen von Erfolg gekrönt: Eine Flanke von Ahrens verpasste Rahlenbeck zunächst, doch Comebacker Justus Dreier, der nach langer Verletzung zurückkehrte, machte den Ball nochmals scharf und Rahlenbeck war zur Stelle (30.). Da Nottuln es aber verpasste, ein weiteres Tor nachzulegen, gab es direkt nach der Pause den ersten Nackenschlag: Einen haarsträubenden Fehlpass nutzte Aksogan zur Blitzführung für Brakel (46.). Da anschließend selbst Ahrens die Nerven versagten, verließ Nottuln den Platz mit einer bitteren Niederlage.

Dadurch wächst der Druck weiter, das weiß auch Kemmerling: „Wir müssen noch einige Punkte holen, es wird richtig eng. Wir müssen die freien Wochen jetzt nutzen, um den Kopf frei zu bekommen.“ Im Anschluss wartet Delbrück, das Hinspiel macht durchaus Mut: Seinerzeit trennten sich die Teams mit 3:3, die Chancen auf einen Punktgewinn könnten dementsprechend schlechter sein.

Grün-Weiß Nottuln – Spvg 20 Brakel 1:4 (1:1)
0:1 Götte (18.), 1:1 Rahlenbeck (30.),
1:2 Aksogan (46.), 1:3 Aksogan (65.),
1:4 Volmer (68.)