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Westfalenliga 1

FCG-Kapitän Nils Heubrock überprüft die Trinkfestigkeit von Julian Canisius.
Tristan Niemann bejubelt den Treffer zum 1:1-Ausgleich.

Gievenbeck funkt SuS - und ist Meister


Von Christian Lehmann

(06.05.18) Nach dem Spiel trommelten Benjamin Heeke und Janis Hohenhövel schleunigst ihre Jungs zusammen. Gemeinsam wartete das Team auf die frohe Kunde aus Neuenkirchen. Weil der SuS Verfolger Preußen Münster II mit 1:0 geschlagen hatte, war das 1:1 (0:0)-Remis des Spitzenreiters gegen den SV Schermbeck nicht mehr wichtig. Den 49ers ist bei noch drei ausstehenden Spielen ihr Zwölf-Punkte-Vorsprung nicht mehr zu nehmen, der Meistertitel fix.

Bevor die Party starten konnte, mussten rund 400 Zuschauer bei herrlichen Bedingungen lange ziemlich schwere Spitzenspiel-Kost über sich ergehen lassen. Gegen rustikale, mit allen Wassern gewaschene Gäste hatten die Hausherren extreme Schwierigkeiten. FCG-Schnapper Nico Eschhaus musste bereits nach drei Minuten gegen SVS-Stürmer Marc Schröter die Pranken ausfahren. Nach vorn gelang dem Spitzenreiter, der im bewährten 4-4-2-System auffällig tief verteidigte, nichts. Der Wille war dem FCG aber nicht abzusprechen. Rechtsverteidiger Tom Gerbig, der erstmals in dieser Saison Westfalenliga-Luft schnuppern durfte, wurde nach einem Zweikampf ordentlich durchgeschüttelt. "Lass mich weiterspielen", flehte er den Teamarzt an, als dieser die Empfehlung gab, zu wechseln. Er bekam seinen Willen. 

"Hast Du mich auf dem Kieker?"

Die Partie wurde danach ruppiger, den Schermbecker gelang es, David Lauretta - nicht immer mit fairen Mitteln - aus dem Rhytmus zu bringen. "Sag mal, hast Du mich auf dem Kieker?", fragte der Kreativspieler, der früh verwarnt und von Referee Marian Zabell nicht mit Samthandschuhen angepackt wurde, den Unparteiischen (37.). Vielfach musste das Spiel unterbrochen werden, weil ein Gästespieler auf dem Boden lag. FCG-Coach Heeke nervte das massiv. 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs bekamen die Gastgeber dann richtig Probleme. Jannik Balz, noch einer der agilsten im Gievenbecker Dress, verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball, Maxi Franke den entscheidenden Zweikampf - und Schröter pfefferte den Ball von halbrechts ins lange Eck (0:1/48.). Wenig später hätte Schröter die Partie nach seinem Schuss aus der Drehung im Fünfmeter-Raum entscheiden müssen, doch er jagte die Kirsche in die Wolken (53.). Erst in der 58. Minute verzeichneten die Hausherren die erste Torchance der Partie, die hatte es aber in sich: Nils Heubrock behauptete den Ball klasse auf der linken Seite, spielte in die Mitte zu David Lauretta. Dieser lupfte den Ball über seinen Gegenspieler hinweg, Luca Wulfert stand so völlig frei zwölf Meter vor dem Tor, doch er platzierte seinen Volleyschuss unsauber. Weil Maxi Franke nach einem Schuss von Aldin Hodzixc auf der Linie klärte (81.) und Eschhaus einen Kopfball von Moritz Noetzel an den Pfosten lenkte (82.), lebte der FCG noch. 

In der 87. Minute - nach einer Co-Produktion zweier Joker - bebte dann der Gievenbecker Sportpark. Daniel Geisler stopfte von halbrechts einen Zuckerpass durch die Gasse zu Tristan Niemann. Der Stürmer, der zuvor noch in der Reserve gespielt hatte, blieb cool und schob zum 1:1-Ausgleich ein (86.). Für das Sahnehäubchen hätte dann Gerbig sorgen können, der nach einem Franke-Freistoß am zweiten Pfosten den Ball um Haaresbreite verpasste (89.). Weil kurz nach dem Abpfiff Erfreuliches aus Neuenkirchen gemeldet wurde, war das aber egal.

"Lüde" hat's gewusst

Dass es so gekommen ist, hatte sich im Laufe der Saison angedeutet, war aber sicher nicht zu erwarten gewesen. Der einzige, der zu Saisonbeginn bereits den Aufstieg Gievenbecks vorausgesagt hatte, war Christian "Lüde" Wielers. Der Abteilungsleiter hat halt Ahnung. Zu Saisonbeginn schien aber zunächst alles einen ähnlichen Verlauf zu nehmen wie die vergangenen Jahren. Die Vorbereitungs-Weltmeister, die beim Liba-Pokal gegen Konkurrenz aus dem höheren Oberliga-Regal bestanden hatten, verpatzten den Start, verloren mit 0:4 beim SuS Stadtlohn und fanden sich nach drei Spieltagen auf Platz 13 wieder. Es folgte eine tolle Serie, die bis zum 0:1 bei Roland Beckum am letzten Spieltag der Hinserie anhielt. Als der FCG am 10. Spieltag die SpVgg Vreden von Platz eins verdrängte, trichterte Heeke seinen Jungs ein: "Ihr könnt Meister werden!" Auch wenn es Rückschläge gab wie die erneute Pleite gegen Stadtlohn im Februar (1:2), Gievenbecks Spieler, die größtenteils von Kleinauf nur in diesem Verein spielten, glaubten daran, das große Ziel zu erreichen. Am 6. Mai 2018, dem vielleicht größten Tag in der Vereinsgeschichte, wurden sie belohnt.

Nun also Oberliga. Für Nico Eschhaus, Janis Hohenhövel, Christian Keil, Nils Heubrock und Felix Krasenbrink ist diese Spielklasse mit negativen Erinnerungen behaftet. 2012 waren sie, damals als Westfalenliga-Fünfter, auf- und sang- und klanglos als Tabellenletzter wieder abgestiegen. Finanziell wird der Verein im Haifischbecken der zweithöchsten Amateurfußball-Spielklasse kaum mitstinken können. Mit ihrer klaren, auf Ausbildung junger Spieler ausgerichteten Philosophie, womöglich schon. Tristan Niemann, Maxi Franke, Fabian Gerick, Constantin Rieger, Julian Canisius und Co. stiegen 2014 mit Heeke in die Bezirksliga auf. Welche Entwicklung diese Spieler in den vergangenen vier Jahren genommen haben, ist bemerkenswert. Dass diese Entwicklung noch nicht am Ende ist, gut möglich. 

1. FC Gievenbeck - SV Schermbeck     1:1 (0:0)
0:1 Schröter (48.), 1:1 Niemann (86.)
FCG: Eschhaus – Gerbig, Rieger, Franke, Natrup – L. Wulfert (62. Geisler), Lauretta, Canisius, Balz (76. Niemann) – Heubrock, Keil (90. Gerick)

Christian Keil (r.) hatte gegen Schermbecks Abwehrbolzen einen schweren Stand.


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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