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Tore gegen den SuS-Frust
Von Lars Johann-Krone
(24.08.17) So schlecht die Stimmung nach dem überraschenden Abstieg aus der Oberliga war, so gut ist sie aktuell beim SuS Neuenkirchen. Die Kicker aus dem Waldstadion scheinen ihren Abstiegsfrust mit Toren therapieren zu wollen. Eine gute Idee. Leichte Katerstimmung herrschte dagegen am vergangenen Wochenende beim Oberligisten FC Eintracht Rheine. 2:5 hieß es beim Regionalliga-Absteiger Sportfreunde Siegen. Und am Sonntag steht schon wieder ein Spiel gegen ein Team auf dem Zettel, das im Vorjahr noch viertklassig spielte.
Oberliga
FC Eintracht Rheine - RW Ahlen (So., 15 Uhr)
Unmittelbar nach der Pause schlug es beim FCE in der Vowoche gleich dreifach ein. Stand kurz zuvor noch ein 0:1 auf der Anzeigetafel in Siegen, lag Rheine plötzlich 0:4 hinten. Auch die Treffer Timo Scherpings und Colin van den Bergs zum 1:4 und 2:4 brachten da nicht mehr so richtig viel Feuer ins Spiel. Dieses Feuer erwartet die Trainerfamilie Laurenz nun gegen Rot-Weiß Ahlen. Vor heimischem Publikum geht es gegen den Regionalliga-Absteiger, der mit einer 1:4-Schlappe gegen Lippstadt in die Saison gestartet ist. In der Vorwoche ging Ahlens Duell gegen die Hammer Mannschaft um Ex-FCE-Kicker Leon torlos über die Bühne.
Heimspiel-Tipp: Torlos nein, Remis ja: 1:1.
Westfalenliga
SV Rödinghausen II - SuS Neuenkirchen (So., 15 Uhr)
Vier Tore in Delbrück, sechs Tore gegen Spexard. Neuenkirchen steht zu Saisonbeginn gleich voll auf dem Gaspedal und ist eines von zwei Teams, das die volle Punktzahl holte. Die Mannschaft, die vor der Saison viele namhafte Abgänge zu verkraften hatte, scheint sich zum einen ganz gut sortiert zu haben und sich auch Gefallen am Fußball in der Westfalenliga gefunden zu haben. Spieler, wie Julian Knocke, Oliver Janning, Mirko Janning oder Fabian Sandmann, die in der Vorsaison eine Weile nur zweite Wahl waren, stehen nun im Vordergrund und erfüllen die Erwartungen, die in sie gesteckt werden. Auf sie wird SuS-Coach Tobias Wehmschulte auch im Spiel gegen die Regionalliga-Reserve Rödinghausens wieder setzen.
Heimspiel-Tipp: Neuenkirchen trifft in Rödinghausen zwar doppelt, kassiert allerdings auch zwei Treffer - 2:2.
1. FC Gievenbeck - VfB Fichte Bielefeld (So., 15 Uhr)
Wenn Gievenbeck Beckum schlägt und Beckum im Anschluss gegen Bielefeld gewinnt, dann müsste Gievenbeck doch wohl auch locker gegen Bielefeld gewinnen. Wenn Fußball wie Mathematik funktionieren würde, ginge diese Rechnung auf. So läuft der Hase aber nicht. Andere Faktoren spielen eine Rolle. Zum Beispiel der, wie die Gievenbecker mit der 0:4-Klatsche in der Vorwoche in Stadtlohn umgegangen sind. "Ich hoffe, meine Jungs machen mir die Wahl für Sonntag heute Abend im Training verdammt schwer", meinte Gievenbecks Coach Benjamin Heeke nur. Allerdings stimmten Heeke, wie er berichtet, die Trainingsleistungen zuletzt immer optimistisch. "Nur auf dem Platz war ich bisher mit keinem unserer drei Pflichtspiele so richtig zufrieden", erklärt der Trainer. Ob er und wie stark er in der Aufstellung rotiert, verriet er nicht. Er hat auf jeden Fall die Wahl. Kurzfristige Ausfälle gibt es nicht.
Heimspiel-Tipp: Mal sehen, ob Benni Heeke das 2:0, das seine Mannschaft gegen Bielefeld erspielt, zufrieden macht.
TuS Hiltrup - SpVg Vreden (So., 15 Uhr)
Im Pokalspiel in Beelen wechselte Hiltrups Trainer Carsten Winkler durch. Spieler, die aus dem Urlaub zurückkehrten und Spieler, die in den ersten Ligaspielen wenig Einsatzzeit hatten, durften auf den Rasen. Einer ging allerdings nach zehn Minuten auch schon wieder runter. Janik Bohnen sah in Beelen die Gelb-Rote Karte und muss gegen Vreden aussetzen. Sehr zum Ärger seines Trainers, denn der kann im Spiel gegen Vreden, die zweite Mannschaft neben Neuenkirchen, die beide Spiele bisher gewann, jede Kraft gebrauchen. Sehr dominant spielte Hiltrup zuletzt in Clarholz, sehr zerfahren hingegen zum Auftakt gegen Roxel. Der TuS muss nun sein wahres Gesicht zeigen. Vreden wird jedenfalls alles von den Hiltrupern verlangen.
Heimspiel-Tipp: Auf eigenem Platz war der TuS schon in der vergangenen Saison nicht so stark wie in der Fremde. Auch gegen Vreden reicht es nur zu einem 1:1.
SuS Stadtlohn - BSV Roxel (So., 15 Uhr)
Starke Stadtlohner, schwächelnde Roxeler. So lief der zweite Spieltag der beiden Kontrahenten. Das bringt Stadtlohn, das ohnehin zum Favoritenkreis der Liga zählt, in die Rolle des Gejagten, zumindest in diesem Spiel. "Das ist ja das Schöne. Wir werden in diesem Jahr keinen Spieltag haben, an dem wir eine leichte Aufgabe haben", meint Roxels Coach Sebastian Hänsel. Auch der gab im Pokal in Sassenberg jungen Spielern die Chance, sich zu präsentieren. Sie taten es zum Teil. Wenn die Roxeler es in Stadtlohn schaffen, die Räume im Mittelfeld schon wieder so eng zu machen und und den Gegner zurück oder auf die Außenbahnen zu drängen, dann kann auch beim SuS vielleicht eine Überraschung möglich sein. Ausfälle hat jedenfalls auch Sebastian Hänsel nicht.
Heimspiel-Tipp: Stadtlohn ist zu stark. Roxel unterliegt an der niederländischen Grenze mit 1:3.
