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Beckums Daniel Jaspert (#14) fliegt, sehr wahrscheinlich hat Mesums Michael Egbers ihn berührt....

Ein Feuer, das nicht genügend brennt


Von Fabian Renger

(12.05.19) Do or die: Na ja, ganz so hart war es nicht. Noch ist die Lage nicht hoffnungslos und die Westfalenliga für SV Mesum auch noch lange nicht gestorben, aber nach dem 1:2 (1:1) im direkten Duell dahoam gegen die SpVg Beckum lässt sich festhalten: Die Lage hat sich nicht gerade verbessert. Spexard ist dank eines Dreiers wieder einen Zähler dran, Beckum tauschte dank des Sieges die Ränge mit dem SVM. Der ist jetzt auf dem Relegationsplatz angelangt. Das hat er sich aber ein stückweit selbst zuzuschreiben. Denn das nötige Feuer der letzten auf dem Platz fehlte schlicht und ergreifend. Jedenfalls hinten heraus.

Diesen Eindruck hatte auch Mesums Coach Marcel Langenstroer nach den 90 Minuten gewonnen. "Wir sind nicht so aufgetreten, wie du das musst. Bei manchen hat die Gier gefehlt, in den entscheidenden Situationen waren wir nicht da heute", resümierte er ehrlich. Vor allem in der zweiten Hälfte war das der Fall. Mesum fand kaum noch statt. Michael Egbers zielte knapp über die Latte (50.), Tobias Göttlichs Freistoß kam zu sehr mittig aufs Gäste-Gehäuse, deren Keeper Christos Tarambuskas parierte (84.), ein Kopfball von Julian Wolf in der Nachspielzeit ging rechts vorbei.

Verkrampfungen...

Wirklich gebrannt hat es aber jedes Mal nie. Das galt nicht nur für die Torchancen. Zusehens wirkten beide Truppen verkrampft, beide wollten keine Fehler begehen. Ein gutes Spiel war es definitiv nicht mehr. "Man hat gesehen, was Abstiegskampf bedeutet", meinte schließlich auch Gäste-Trainer Erdal Keloaglu, ein erfrischend sympathischer Zeitgenosse übrigens. Als Mesums Leiter der Pressekonferenz den Sieg als glücklich bezeichnete, grätschte er ein:"Das war ein Match auf Augenhöhe, glücklich würde ich jetzt nicht unbedingt sagen. Und dieses Match haben wir einfach gewonnen." Ein dickes Grinsen kam auf. Durfte er haben.

Wenn eine von beiden Mannschaften den Sieg im zweiten Abschnitt mehr wollte, dann war es seine Elf. Die feierte nach dem Abpfiff wie über eine gewonnene Meisterschaft. Die Mentalität der Gäste war spürbar, da loderte zumindest ein wenig mehr Feuer. Christos Petalotis belohnte seine Mannen nach 80 Minuten mit dem Führungstreffer. Der eingewechselte Tavares Dos Santos hätte beinahe sogar noch erhöht, SVM-Tormann Max Schmalz war aber im Weg (87.), eine Minute vorher hatte er bereits ein Tor erzielt - allerdings aus einer Abseitsposition heraus. "Der Sieg für Beckum ist hinten raus verdient", gratulierte schließlich auch Langenstroer fair.

Willensleistungen...

Dabei begann dieser Nachmittag nach ganz seinem Geschmack: Mit der ersten richtigen Torgelegenheit des Spiels ging Mesum nämlich in Front. Und da war er noch zu spüren, dieser unbedingte Wille. Die Mesumer Kampfsäue im vorderen Bereich namens Dominic Schmidt, Montasar Hammami, Kevin Rockwell-Ashton und Michael Egbers sorgten auffällig oft für Magengrummeln bei Beckums Defensive und dem mitgereisten Anhang.

Wie willst du aufhalten? Die Antwort lautete: Kaum! Nach 14 Minuten, bis dato hatte Mesum die Gäste erstmal ein wenig machen lassen, lautete die Antwort sogar: Gar nicht! Rockwell-Ashton erobert leidenschaftlich die Kugel im Mittelfeld, Christopher Strotmann - sowieso in bärenstarker Verfassung an diesem Tag - steckt durch auf die linke Seite zu Schmidt. Der nimmt die schwerste Variante, geht ins Eins-gegen-Eins gegen Tarambuskas und wird gedoppelt und gedreifacht beim Abschluss - aber er macht die Bude trotzdem. Der Hassenbrock jubelt. "Schmidti, du Fußballgott", entfuhr es gar einem Tribünengast.

Keine Flinte im Korn

Mesum war im Spiel - allerdings nur für kurze Zeit. Denn nur acht Minuten drauf egalisierte Tobias Fuest aus rund 22 Metern aus dem Rückraum. Bei seinem satten Schuss aus 20 Metern hatte Schmalz keinerlei Abwehrmöglichkeit. Danach wurde es immer mehr zum erwarteten Kampfspiel. Mit dem besseren Ende für Beckum, weil dort zumindest ein bisschen mehr Feuer unterm Dach zu spüren war. Langenstroer gab sich dennoch kämpferisch:"Was mich positiv stimmt: Wir treten als Einheit auf, auch heute wieder. Wir müssen jetzt einfach in zwei Wochen gegen Neuenkirchen das Feuer auf den Platz bekommen. Wir haben alles noch selbst in der Hand, um alles in eine positive Richtung zu lenken."

SV Mesum - SpVg Beckum 1:2 (1:1)
1:0 Schmidt (14.), 1:1 Fuest (22.)
1:2 Petalotis (78.)

Hilft alles nix, lieber Steffen Happe, aber Mesums Christopher Strotmann ist in dieser Szene einfach zu schnell für dich.


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