Westfalenliga 1
"Superfeiner Charakter": Andreas Heckmann entscheidet sich für Mesum
Von Fabian Renger
(16.07.22) Das ging fix. Und kommt irgendwie nicht wirklich überraschend. Andreas Heckmann ist wieder vom Markt. In dieser Woche war bekannt geworden, dass der Blondschopf Borussia Emsdetten 'Adieu' gesagt hat. Genauer gesagt: Erst am Freitag haben wir drüber geschrieben. Doch jedwede Bagger-Versuche an Heckmann können eingestellt werden. Der 23-Jährige spielt künftig beim SV Mesum. Dies teilte uns Mesums Sportlicher Leiter Michael Egbers am Samstagmorgen mit.
Was an dieser Meldung nicht überrascht? In Mesum ist ja neuerdings Markus Heckmann Co-Trainer. Der trägt nicht nur aus Zufall den selben Nachnamen. Andreas und er sind Brüder. Dass die Mesumer demnach gute Karten haben würden, war also naheliegend. "Natürlich gab es da einen kleinen Austausch", sagt Egbers. Doch gleichzeitig betont er wie neulich bei der Nummer bei Elias Strotmann: Eine aktive Abwerbe-Aktion habe nicht stattgefunden. Es soll zudem mehrere Interessenten für Andreas Heckmann gegeben haben. Der hatte sich laut Egbers vorsorglich wie fristgemäß zum 30. Juni nebenan in Emsdetten abgemeldet, alles im Rahmen also. Der Weg war und ist frei.
"Du wärst einfach blöd..."
Bleibt die Frage, was denn die Mesumer eigentlich noch mit ihm wollen. Klar: Der Blonde ist nicht nur kopfballstark und im Zentrum so gut wie überall hinzupacken - von der Sechs bis zur Acht oder im Abwehrzentrum -, da findet sich wohl wohl ein Plätzchen. Aber Hand aufs Herz: Braucht ihr ihn eigentlich noch? Der Kader ist ja schon gut gefüllt..."Eigentlich nicht", sagt Egbers lachend. "Aber er ist ein superfeiner Charakter! Du wärst einfach blöd, wenn du diese Chance nicht nutzt und nicht fragst." Er könnte sich sogar vorstellen, dass Andreas Heckmann einer der prägenden Köpfe der nächsten Jahre wird. "Wir sind sehr happy, dass er sich jetzt für uns entschieden hat."
Weil Egbers und Michael Gordalla, neuerdings 1. Vorsitzender des Vereins, nicht in der Heimat weilten, klemmte sich übrigens (auch) Franz-Josef Gordalla höchstpersönlich hinter die Transferabwicklung und stellte sich obendrein mit aufs Foto. Welch Ehre. "Er fand die Geschichte auch super", so Egbers.