Handball-Bezirksliga 3
Düffel lässt Nullacht verzweifeln
Von Nicolas Hendricks
(26.04.15) Es ist schon außergewöhnlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Torben Düffel derzeit bei den Bezirksliga-Handballern von Eintracht Hiltrup seinen Kasten verteidigt. Beim hochverdienten 29:23 (15:11)-Derbysieg seines Teams gegen den SC Münster 08 trumpfte der Youngster aus der eigenen Jugend groß auf und avancierte mit starten Reflexen zum Matchwinner. "Torben war heute wieder richtig stark", zollte Teamkollege Tim Rickling gleich nach der Schlusssirene seinem Keeper ein Lob, "jetzt muss er nur noch lernen, keine Lupfer-Gegentore mehr zu bekommen", scherzte der Rückraumspieler mit einem Augenzwinkern in Richtung seines Torhüters.
Rickling selbst hatte zusammen mit seinen Mitspielern über volle 60 Minuten gegen den Ball alles rausgehauen. Lediglich elf beziehungsweise zwölf Gegentreffer kassierte Hiltrup gegen teils blutleer agierende Gäste in beiden Spielabschnitten. "Wir haben heute zu jeder Zeit im vollsten Tempo verteidigt und alles reingeworfen. So muss man im Abstiegskampf auftreten, ich bin richtig stolz auf mein Team", so Eintracht-Coach Martin Halfmann. Sein Gegenüber, SCM-Trainer Björn Hartwig, sah das ähnlich: "Für Hiltrup ging es um alles, das hat man von Anfang an gemerkt. Bei uns ist die Luft ein bisschen raus, natürlich ist das frustrierend. Außerdem hat der Hiltruper Torwart heute wirklich richtig stark gehalten. Großes Kompliment an den Jungen."
Jörn Kunzes kreative Momente
Nachdem Hiltrup zur Pause mit 15:11 in Front gelegen hatte, legte das Halfmann-Ensemble gleich noch eine Schüppe drauf: Nach schnellem Tempogegenstoß stellte Rickling auf 18:12. Noch sehenswerter war der Heber von Phil Keilmann zum 20:14. Anschließend stellte Nullacht auf ein System mit zwei Kreisläufern um. Kurzzeitig hatten die Hausherren damit Probleme und Jakob Schmidt verkürzte auf 16:20 aus Sicht der Nullachter. Doch spätestens nachdem Hiltrups Jörn Kunze gleich dreimal die richtige Entscheidung beim Anspiel in die Spitze traf, um seine Teamkollegen in einfache Abschlusssituationen zu bekommen und anschließend Ryk Spaedtke zum 25:18 die letzten zehn Minuten einläutete, war die Begegnung entschieden.
Während es für den SCM schon seit Wochen um nichts mehr geht und das Hartwig-Team in Hiltrup seine Negativserie auf sechs sieglose Partien ausbaute, machten die Hiltruper einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Durch die zeitgleiche Niederlage von Sparta Münster ist ein direkter Abstieg bereits abgewendet. Mit weiteren Erfolgserlebnissen in den letzten beiden Spielen soll nun auch noch eine mögliche Relegation schnellstmöglich ausgeschlossen werden.
Eintracht: Düffel, Voss - Keilmann, Limke (je 6), Spaedtke (5), Weyer, Rickling (je 3), Hartelt, Dahlhaus (je 2), Kunze, Bahr (je 1), Maas, Crone, Pohlmann
Münster 08: Kretschmer - Basten, Dühnen, Michling, Keller, Weiss, Limke, Pesl, Kaufmann, Sibbensen, Schmidt