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Benni Hennig (Nr. 13) hat für Aasee schon so manche Derbyschlacht erfolgreich geschlagen. Diesmal gibt er alles von der Bank. Foto: Papke

Derby-Kracher am Aasee


Von Luca Adolph

(09.11.22) Es wird bunt in der Aasee-Halle. Am Samstagmittag stehen die Saxonia Volleys zum Münster-Derby auf der Matte. Als wäre das nicht schon genug Spektakel, brauchen BW Aasee und Aufsteiger Saxonia unbedingt Punkte, um aus dem Keller zu krakseln. Ein Derby-Hase schafft es hierbei nicht auf die Platte, weiß aber, worauf es gegen Saxonia und einen ehemaligen Mitspieler ankommen wird.

Christian Körting von Saxonia und Aasees Benjamin Hennig haben schon einige Schlachten zusammen geschlagen. Zuspieler Hennig peilte Körting hierbei im Angriff an. Da der Mittelblocker aber zugleich die erste Damen bei Saxi trainiert, entschied er sich dazu, auch für den TuS zu spielen. In der Bonhoeffer trifft er nun erstmals auf seinen Ex und freut sich auf eine besondere Partie mit alten Weggefährten: "Das wird ein Spaß, auf die alten Freunde zu treffen und definitiv ein Hexenkessel. Individuell sehe ich Aasee stärker. Unser Vorteil liegt darin, dass wir als Team funktionieren und in engen Situationen ruhiger agieren, weil die Mannschaft schon ewig zusammenspielt."

Schalker Christian Körting (rechts) liebt auch weiterhin blau-weiß, steht aber neuerdings auf rote Saxonen. Foto: Papke

Kein kühler Kopf

Für Aasees Pritscher wird es hingegen ein anderes Spiel, weil er diesmal nur von der Bank agiert. Da sich Hennig auf einem Ärzte-Konzert die Bänder riss und einen Finger brach, legte es ihn für die komplette Hinrunde lahm. Beim Derby fiebert er daher von außen mit und erzählt, warum es gegen Saxonia immer besonders kitzlig ist: "Das Spiel gegen Saxonia ist anders, weil du gegen Leute spielst, die du kennst. Das spornt extra an und du willst sie unbedingt schlagen."

Aasee kommt das Derby gerade recht. Bei BWA läuft es immerhin noch nicht! Bisher lag es aber nicht daran, dass die Mannschaft in der Oberliga nicht mithalten kann. In fast jedem Spiel lag die Truppe von Raphael Döring lange gleichauf. Bloß ging ihr immer dann der Stift, sobald es ans Gewinnen ging. Ohne Sieg steht Aasee plötzlich unten drin. "Kopfgranaten", wirft Döring hierzu in den Ring. Im Derby kämpft das Team daher gegen seine Abschlusspanik an und benötigt langsam einen Sieg, um die Saison nicht zäh werden zu lassen.

Aufsteiger startet solide

Bei gastierenden Saxonen schaut's derweil etwas anders aus. Sie rangieren zwar nur mit einem Zähler vor den Hausherren, haben aber immerhin schon gegen den TV Pivitsheide einen historischen Sieg erzwungen. Als Aufsteiger hat Saxi auch leicht andere Ambitionen und verspürt in der Bonhoeffer-Halle vermeintlich weniger Druck. Bei drei Punkten Vorsprung auf den letzten Platz haben es die Volleys selber in der Hand, den einzigen Abstiegsplatz anderen zu überlassen.

Wenn Aasee und Saxonia aufeinander treffen, kommt es also zu keinem normalen Duell. Vor voller Hütte appelliert Benni Hennig daher an sein Team, alles aufzusaugen, was im und ums Spiel herum passiert: "Auch Saxonia wird ordentlich Stimmung mitbringen. Die Halle wird wieder beben, so viel ist sicher! Wenn du das Derby dann gewinnst, fühlt sich das besonders an." Im Anschluss an die Partie sollte die Rivalität allerdings schnell ruhen, da Saxonia extra den bunten Vogel angemietet hat, um ihn gemeinsam mit Aasee abzuschießen. Wer dort die ersten zwei Runden zahlt, wird auf dem Feld ausgekegelt. Laut Hennig werde es für Saxonia daher doppelt teuer, gegen Aasee anzutreten.

Anschwitzen:

2. BL Männer: orderbase Volleys – VC Bitterfeld-Wolfen (Sa., 19 Uhr)
Zur Prime Time erwartet die orderbase Volleys ein echtes Pfund in der heimischen Universitätssporthalle. Kein Geringerer als der Spitzenreiter aus Bitterfeld-Wolfen reist nach Münster zum Aufsteiger. Die ungeschlagenen Sachsen-Anhalter zwangen bereits Meister TuS Mondorf mit 3:2 in die Knie und haben mit ihren internationalen Zugängen sicher nicht den Ruf einer Eintagsfliege. Besonders im Zuspiel sorgte der Australier Anton Napolitano zuletzt für Furore. Zwischen ihm und Moritz Lembeck kommt es daher zum Duell unter Pritschern. Für den zuletzt siegreichen Underdog aus Münster steht dabei nur wenig auf dem Spiel. Schließlich löste er beim 3:0 beim ETV Hamburg seine Pflichtaufgabe und punktete sich vorerst ins untere Mittelfeld.
Heimspiel-Tipp: 0:3
Christian Körting: 1:3. Einen Satz holt sich der TSC.
Benjamin Hennig: 1:3. Der TSC hat jetzt zweimal gewonnen und sich einen Satz verdient.
 

DL Damen: USC Münster II – SSF Fortuna Bonn (So., 16 Uhr)
Im Mittelfeld der Dritten Liga West startet die Zweite vom USC Münster gerade eine Serie. Die vergangenen drei Spiele wurden von der Truppe von Nils Kaufmann allesamt gewonnen und damit hält sie die Distanz zu den Drittplatzierten Bizeps Volleys von Fortuna Bonn. Legt die Sechs nun gegen den eingespielten Zweitliga-Absteiger nach, ist sie nach unten vorerst abgesichert. Die Ex-Profis Ines Bathen und Anna Hoja führen die Erstliga-Reserve hierbei an und stärken den jungen Drittliga-Kader mit ihrer Erfahrung.
Heimspiel-Tipp: Kaufis Truppe sorgt für eine Überraschung. Sieg im Tie-Break!
Körting: 3:1, weil ich da sein werde.
Hennig: 2:3

RL Damen: BW Aasee – TV Hörde II (So., 16 Uhr)
Die Mannschaft von Tim Mücke hat einen Run und nunmehr seit drei Spielen keinen Punkt mehr verloren. Bei sechs Zählern Vorsprung auf Rang drei hüpft BWA schon mit einem Bein in die Aufstiegsrunde hinein. Klar favorisiert soll nun auch der sechste Sieg eingefahren werden, denn schon im Hinspiel setzte es einen 3:0-Erfolg über die Hörder Mädels. Erst danach folgen für Aasee allerdings die Wochen der Wahrheit, da später wohl nur die Spiele gegen die weiteren Aufstiegsaspiranten gewertet werden. Dabei ließ Aasee bereits zu Saisonbeginn gegen den TuS Herten (1:3) und VC Geldern (3:2) wichtige Punkte liegen. In den Rückspielen müsste Aasee daher schon siegen. Gegen Hörde II holt sich die Sechs daher den letzten Schliff. Anschließend geht es gegen die direkten Verfolgerinnen um alles oder nichts.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Mückes Mädels sind ready!
Körting: 3:0
Hennig: 3:1

RL Herren: FCJ Köln II – TSC Münster-Gievenbeck II (So., 13 Uhr)
Obwohl Gievenbecks Reserve im Hinspiel gegen Junkersdorf verlor, erinnert sie sich gern an ihren Regionalliga-Auftakt zurück. Hier startete die Sechs von Johanna Paetz fulminant und sah sich nach einem krachenden 25:13 überraschend mit 2:0 in Front. Danach ließ der TSC zwar federn, kämpfte sich im Tie-Break jedoch zurück. Bei 14:16 fehlten für den Aufsteiger nur Nuancen zum ersten Sieg. So nah kam er danach nie wieder an einen Erfolg. Da trifft es sich doch gut, dass Gievenbeck nun erneut gegen die Kölner ran darf. Tabellarisch wird es fürs Schlusslicht eng, die Aufstiegsrunde noch zu erreichen. Zu einem Sieg soll es vor den Play-downs aber schon noch mal langen. Im Test gegen BW Aasee setzte sie dafür beim 4:0 ein erstes Zeichen.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Körting: TSC gewinnt mal.. 1:3
Hennig: 3:2
 

RL Herren: SG Coesfeld 06 – Moerser SC (So., 17 Uhr)
Nach dem geplatzten Aufstiegstraum und den Niederlagen in der Relegation gegen den Oldenburger TB fehlt der SG Coesfeld bislang der Punch, um sich wieder oben rein zu spielen. Die besten Plätze scheinen an Humann Essen II und den Moerser SC zu gehen. Ihre Kader haben aber auch schon deutlich mehr als die Regionalliga gesehen. Da allerdings gemunkelt wird, dass gar nicht jeder hochgehen möchte, könnte sich für die SG noch ein schmales Türchen öffnen. Über das Spitzentrio müsste Udo Jeschkes Truppe dafür aber schon gewinnen. Gegen den Zweitliga-Rückzieher Moerser SC war beim 2:3 im Hinspiel jedenfalls was drin.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Körting: Coesfeld revanchiert sich. 3:2
Hennig: 2:3 Ist die Frage, wie Moers aufgestellt sein wird. Haben sie alle an Bord, wird es ein anderes Spiel.
 

OL Damen: BW Aasee II – SC Hennen (Sa., 19 Uhr)
Bei den zweiten Damen von BWA läuft bisher alles nach Plan. Zwei Siege tüteten sie schon ein und verloren nur gegen Teams, die in der Spitzengruppe verweilen. Vor zwei Wochen kämpfte sich die Mannschaft von Marcel Middendorf ersatzgeschwächt bei Union Lüdinghausen sogar zu einem Punkt. Mit voller Kapelle könnte es sich gegen den SC Hennen diesmal sogar noch mehr lohnen. Vierzehn Spielerinnen stehen bei Middendorf bislang auf dem Zettel. Außerdem ist die Halle voll, weil Aasees Herren nach dem Derby natürlich bei ihrer Superzweiten dabei sein wollen.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Körting: 3:0. Will schnell mit denen feiern.
Hennig: Da muss ich nicht drüber nachdenken. 3:0 für unsere Superzweite! Nach unserem Sieg peitschen wir sie zum Sieg.

OL Herren: BW Aasee – TuS Saxonia (Sa., 15 Uhr)
Der eine muss, der andere kann.. Die Rollen sind in der Bonhoeffer-Halle also klar verteilt. Während bei Aasee Zuspieler Hennig weiter ausfällt, steht bie Saxonia Pritscher Marc Huda ebenso wenig zur Verfügung. Bei BWA verteilen daher Philip Zilles und Raphi Döring die Bälle. Saxonia verlässt sich hingegen auf Sander van Dijk und Burk Röwekamp im Zuspiel. Ansonsten schöpfen beide aus den Vollen und eigens fürs Derby hat sich Saxonia unter der Woche von Coesfelds Drittliga-Spieler Yannick "Virgil" van Dijk einschießen lassen.
Heimspiel-Tipp: Wie immer geht's gegen Saxi in den Tie-Break! 3:2
Körting: Kommt auf die Verfassung von Gero Jaeger an :-) Wir gewinnen knapp 2:3
Hennig: Wir rufen unser Potential ab. Bei sensationeller Stimmung und der Unterstützung der 2. Damen ist das logische Ergebnis 3:1.

VL Damen: TuS Saxonia – BW Annen (Sa., 12 Uhr)
Saxonias Damen wollen ihren Trend jetzt bestätigen und nach dem Kracher gegen die SG Sendenhorst nachlegen. Durch ihren 3:0-Erfolg sprintete das Team von Sven Müller und Christian Körting an die Spitze. Siegt es jetzt auch gegen Annen, können zuletzt vorsichtige Saxonen nicht mehr lange leugnen, dass sie in dieser Saison wohl doch um den Titel mitspielen oder Christian? "Nö, noch nicht. Wir spielen noch spät gegen die WVV-Auswahl. Das Rückspiel mit dem TSC wird ein anderes und es wird noch das eine oder andere knackige Spiel dabei sein."
Heimspiel-Tipp: 3:1
Körting: 3:0
Hennig: 3:0. Meine Sympathie ist bei Saxonia. Schließlich laden sie uns auch in den bunten Vogel ein.

VL Damen: SG Sendenhorst – TSC Münster-Gievenbeck (Sa., 16 Uhr)
Trotz zweier ausgeglichener Sätze setzte es für Sendenhorst ein klares 0:3 bei den Mädels von Saxonia. Die Mannschaft von Dieter und Kerstin Theis gab ihre Tabellenführung damit zwar her, brach sich dabei auch keinen Zacken aus der Krone. Schließlich spielt der Aufsteiger bislang eine einwandfreie Saison und greift als Tabellenzweiter weiter oben an. Die Gievenbeckerinnen könnten hingegen mal wieder einen Sieg vertragen. Nach zwei Pleiten inklusvie Niederlage gegen den Tabellennachbarn VC Recklinghausen rangieren sie aktuell in der Gefahrenzone und schlüpfen auch gegen Sendenhorst in die Underdog-Rolle.
Heimspiel-Tipp: 3:0
Körting: 3:2, aber es liegt dran, wie der TSC aufgestellt sein wird.
Hennig: 3:1 für Dieter!

LL Herren: PSV Bochum – SC Münster 08 (Sa., 16 Uhr)
Joa, Nullacht wäre mal wieder fällig für einen Sieg. Immerhin klatschte sie die Top-Drei nach ihrem Sahnestart zuletzt dreimal mit 0:3 weg. Im Oktober holte sich die Truppe von Dieter Theis nicht einen Satz, war in jedem Spiel aber stets nah dran. Nach ihren zwei Erfolgen zum Start legen die Nullachter jetzt aber im November vielleicht wieder nach. Beim Vorletzten aus Bochum stehen die Zeichen dafür gut. Schließlich war für den PSV, nur gegen das Schlusslicht Eintracht Dortmund II was zu holen. Nach Bochum reist das Team jedoch nicht mit vollem Aufgebot. Neben Stefan Budde als Libero fehlen zudem Tom Theissing und Miklas Böhmer auf der Mittelblockposition. Zuspieler und Körting Mitbewohner Sven Müller ist vermutlich ebenso nicht an Bord.
Heimspiel-Tipp: 2:3
Körting: 1:3, obwohl Sven wohl nicht dabei sein wird.
Hennig: 1:3

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