Jetzt oder nie

Von Eva-Maria Landmesser

(02.07.17) In der letzten Saison machte Ex-Trainer Marcel Martin bei den SCW Baskets einiges möglich. Er holte Sponsoren ins Boot und kämpfte mit seinem Team um den Aufstieg in die Oberliga. Nun spielt Martin selbst wieder und das ausgerechnet bei der SG Telgte-Wolbeck, dem einstigen Aufstiegsrivalen. Eine Rückkehr zur Westfalia ist dennoch nicht ausgeschlossen.

 Marcel Martin steht am Spielfeldrand und schaut machtlos den SCW-Baskets in der Partie gegen Borken-Hoxfeld zu. „Es ist emotional schwierig für mich, den Jungs zuzuschauen und nichts tun zu können“, verrät der Ex-Coach. Er habe gemerkt, dass es für ihn härter sei als Trainer, als in der Spielerrolle zu verlieren.

Drei Jahre verletzt

Doch mittlerweile ist Martin weder in der einen noch in der anderen Rolle auf dem gleichwohl bekannten Terrain in der Halle des Sportzentrums Kinderhaus zugegen. Am Ende der letzten Saison hatte er die Trainerbank von Westfalias erster Mannschaft verlassen, um zukünftig selbst wieder im Trikot aufzulaufen. Ironischerweise bei der SG Telgte-Wolbeck.

„Ich war die letzten drei Jahre verletzt. In diesem Jahr werde ich 36. Wenn ich noch ein Jahr warte, habe ich die Chance vielleicht verpasst, noch einmal zu spielen“, erklärt Martin. Am liebsten hätte er als Spieler bei Kinderhaus weitergemacht, doch dann wäre er wohl schnell wieder in die Rolle des Trainers verfallen. „Die Figur des Spieler-Coaches ist ungünstig“, findet Martin, der über sich selbst sagt, als Trainer perfektionistisch zu sein. Er habe ein Team gesucht, bei dem er sich spielerisch wohl fühlt und dieses in der Spielgemeinschaft Telgte-Wolbeck gefunden. Trotzdem, die Sympathien für Kinderhaus werden bleiben. Und das auf beiden Seiten. „Es ist ja noch nicht alles verloren, vielleicht kommt Marcel ja zurück“, hofft SCW-Flügel Max Nelle