Westfalia bezwingt Adler beim "Klassentreffen"

von Christian Lehmann

(15.12.14) Für Conrad Klöcker, Ansgar Gillmann, Markus Langkamp und Torhüter Dirk Schubert von den Adlern Münster glich das Kreisliga-Derby bei Westfalia Kinderhaus II einem Klassentreffen. Sie alle spielten in der Vorsaison noch für die Westfalia. Die gastgebenden Kinderhauser um ihren Trainer Frank Laudenbach schlugen durch den 26:22 (12:10)-Erfolg dem Lokalrivalen nicht nur ein Schnippchen, sondern überflügelten darüber hinaus auch noch die Adler in der Tabelle.

Über die gesamte Spielzeit führten die Gastgeber, Mitte des ersten Durchgangs lagen sie sogar mit fünf Treffern vorn. Entscheidend absetzen konnten sie sich aber nicht. In den letzten fünf Minuten vor der Pause kamen die Gäste dann deutlich besser in die Partie und verkürzten auf zwei Treffer Rückstand. "In dieser Phase hatten wir gute Chancen, das Spiel zu drehen", erinnert sich Adler-Coach Torsten Korfsmeier, der ebenfalls vor einigen Jahren bei der Westfalia spielte. "An jedem anderen Tag wäre das auch so gewesen. Aber mit laufender Spieldauer haben sich bei uns Konditions- und Konzentrationsmängel bemerkbar gemacht."

Vor allem Tobias Berger überzeugt

Vor allem das sonstige Prunkstück der Adler, der Angriff, funktionierte an diesem Tag nicht wie gewohnt. Gegen sukzessive abbauende Gäste spielten sich die Kinderhauser dann im zweiten Spielabschnitt mehr und mehr frei und brachten den Sieg mit vier Toren Vorsprung letztlich ohne Probleme über die Zeit. Neben Schlussmann Florian Siegmann überzeugte dabei vor allem Neuzugang Tobias Berger, der über Rechtsaußen viel Alarm machte und bester Werfer seines Teams war. In der Rückraummitte zog mit Thomas Würthwein ein Spieler aus dem Landesligakader der Gastgeber souverän die Fäden.

Westfalias Abteilungsleiter Christian Janzen ist mit dem bisherigen Abschneiden der neu formierten Reserve in der aktuellen Spielzeit - aktuell belegt Kinderhaus Platz 7 - sehr zufrieden: "Wir hatten viele Abgänge zu verzeichnen, die Mannschaft wurde stark verjüngt. Von daher ist das schon eine ganz manierliche Geschichte." Für Adler-Trainer Korfsmeier liegt Platz 9 zum Jahresende "unterhalb der Erwartungen. Wir haben eine sehr wettbewerbsfähige Mannschaft. Ich glaube, dass wir in der Rückrunde besser abschneiden werden." Für beide Teams besteht ab dem 10. Januar wieder Gelegenheit, die Bilanz noch etwas aufzupolieren.