Kinderhauser Tischtennis wieder auf dem Vormarsch

Von Mario Witthake

(13.01.14) Dass es im Tischtennis im Eiltempo auf und ab gehen kann, hat Westfalia Kinderhaus in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach miterlebt. In der 3. Bezirksklasse oder 2. Bundesliga - die Westfalia war überall dabei. Hoffnung auf sportliche Konstanz macht der vor einigen Jahren eingeleitete Umbruch in der Jugendabteilung. Die Früchte erntet momentan die erste Herrenmannschaft, die gute Chancen auf den Aufstieg in die Landesliga hat.

8:8 hieß es am Samstagabend nach vierstündigem Kampf bei Cheruskia Laggenbeck. Damit bleibt Kinderhaus mit 20:4 Punkten Spitzenreiter der Bezirksliga 3, spürt aber den Atem von Burgsteinfurt II (18:6), Laggenbeck, Ostbevern (beide 17:7) sowie Mettingen und TTR Rheine II (je 16:8). "Wir wollen unbedingt Erster werden, als Zweiter würden wir aber auch aufsteigen", so Markus Laukamp, der die Mannschaft zusammen mit Michael Poldner begleitete. "Von drei Drittplatzierten steigen zwei auf", ergänzt Poldner eine weitere Option zum Erreichen des Saisonziels.

An Position eins der Kinderhauser steht mit Alexander Michelis ein 17-Jähriger, der auch in Laggenbeck sein Talent unter Beweis stellte. Zusammen mit Thomas Böckmann (45) glänzte Michelis nach 5:8-Rückstand im Schlussdoppel. "Was Alex da gespielt hat, war unglaublich gut", lobte Laukamp. Thorsten Rüschenschulte und Sven Krendl im unteren Paarkreuz gewannen ebenfalls ihre Abschlusseinzel und retteten zumindest das Remis. Als Punktverlust ist dieses andererseiteszu bewerten, weil Roland Jordan und Thomas Böckmann im mittleren Paarkreuz einen schlechten Tag erwischten und all ihre Einzel verloren.

Sieg in Costa Rica

Dass Kinderhaus nicht nur auf Bezirksebene für Furore sorgt, dafür steht Johannes Urban. Beim Copa Costa Rica in San José triumphierte die Nr. 27 der Welt im Behinderten-Tischtennis gegen Vertreter aus der Dominikanischen Republik, Kanada, Brasilien und den USA. Das war im Dezember 2014. Die Zukunft gehört langfristig eindeutig Kinderhaus, das seine Anzahl aktiver Spieler innerhalb von acht Jahren fast verdoppelt hat und seit 2008, dem Amtsantritt Poldners, von der Mannschaftsstärke von 6 auf 15 Teams gewachsen ist. "Andere Vereine beschweren sich immer, dass die Jugend fehlt. Wir können das nicht behaupten", sagt Poldner.

In der zweiten Herren-Mannschaft der Westfalia, ebenfalls in der Bezirksliga aktiv, tummeln sich mit Wladimir Michelis, Enrico Schaffeld und Artur Werner drei weitere Youngster, "die auch in der Ersten spielen könnten", so Laukamp. Die Jungen- und Schüler-Mannschaften spielen bereits in ihrer höchsten Spielklasse. Zudem verfügt Kinderhaus als einziger Klub im Kreis über eine Mädchen-Mannschaft mit der hochtalentierten Jule Koschinski. Ein weiteres Versprechen scharrt bereits mit den Hufen: Oscar Schäfer aus Sprakel ist elf Jahre alt und geht in der 6. Herren und als Nummer eins der Bezirksliga-Schülter an die Bretter. Der Linkshänder, der mit rechts Tennis spielt, verwundert seine Trainer. Laukamp: "Oscar in zwei, drei Jahren zu sehen, puh..."

Heimspiel geht mit
Westfalia Kinderhaus in die Halle

(16.12.14) Eine bemerkenswerte Zusammenarbeit läuft diese Woche zwischen dem SC Westfalia Kinderhaus und Heimspiel-online.de an. Wie angekündigt nimmt das bislang reine Fußballportal nun auch den Hallensport im Programm auf. Der Sport - und zwar nicht nur Fußball - braucht schließlich die Öffentlichkeit, damit er wahrgenommen wird. Besonders wichtig ist das für alle Nicht-Fußball-Sportarten.

Für Vereine ist Berichterstattung die beste Werbung, um neue Mitglieder und Ehrenämtler zu motivieren. "Das ist für einen Verein wie uns wahnsinnig wichtig, dass sich alle wiederfinden", erklärt Wolfgang Welling, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand von Kinderhaus und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. "Wir haben uns früher immer tierisch gefreut, wenn etwas über uns in der Zeitung stand. Uns ist wichtig, dass sich in unserem Klub alle Sportler gesehen und gewertschätzt fühlen - und eben nicht nur die Fußballer. Die Zusammenarbeit mit Heimspiel-online ermöglicht uns, auch die anderen sportlichen Highlights hervorzuheben" 

Unsere Redaktion berichtete über zehn Jahr auch für die Münstersche Zeitung aus den Sporthallen der Stadt, und wir freuen uns, dass das redaktionelle Angebot hier nun wächst. Wir lieben Fußball, daran wird sich auch nichts ändern, aber für uns ist die Berichterstattung über Handball oder Basketball ebenfalls eine Herzenssache, denn letztlich sind es die Menschen und der Sport, die uns interessieren, nicht allein deren Prominenz.

Ab sofort erhaltet ihr, liebe Heimspiel-Freunde, also in loser Reihenfolge auch Informationen vom Kinderhauser Handball, Basketball, Tischtennis oder Volleyball. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich noch weitere Vereine finden würden, die mit Heimspiel-online zusammen dem Breitensport einen solchen Raum schaffen würden.