Westfalias Baskeballer suchen noch ihre Form

von Robert Wojtasik

(06.11.15) In der Vorsaison tuckerten die Basketballer des SC Westfalia Kinderhaus in der Oberliga noch relativ locker zum Klassenerhalt. Den strebt die Truppe auch in der laufenden Spielzeit an. Nach sechs Spielen ist klar: Das wird noch ein ordentliches Stück Arbeit.

Dabei meinte es zumindest der Spielplan bislang ganz gut mit den Kinderhausern. "Wir hatten nicht das schwerste Programm, aber wir haben uns schwer getan", fasst Trainer Alexander Strestik die ersten Wochen zusammen. Von den ersten sechs Spielen wurde lediglich das gegen Aufsteiger TV Ibbenbüren (71:64) gewonnen. Vor den Ibbenbürenern und hinter Schalke II rangieren die SCW-Baskets in der Oberliga 4 derzeit auf dem vorletzten Platz.

Verkorskte Vorbereitung

Der Coach führt das auch auf die "verkorkste Vorbereitung" zurück. Erst drei Wochen vor Saisonstart nahm die Truppe das Training auf. Immer wieder fehlten Spieler krankheits- und verletzungsbedingt. So richtig gut einspielen konnte sich das Team da natürlich nicht.

In Power Forward Julian Löbbers und Shooting Guard Nico Wolf verließen zwei Starter die Mannschaft im Sommer. Auch Christian Dreising, der die vergangenen Saison zwar nicht komplett absolvieren konnte, mit seiner Erfahrung aber immer wertvoll war, ist nicht mehr dabei. Und dann musste vor fünf Wochen auch noch Aufbauspieler David Sprengelmeyer den Klub berufsbedingt verlassen.

Naber und Wieking neu dabei, Schrader reaktiviert

Neu dabei sind Shooting Guard Kai Naber, der vom VfL Wolbeck kam, und Small Forward Ludwig Wieking (Friesen Telgte). Zusätzlich wurde Timm Schrader reaktiviert, der viele Jahre höherklassig gezockt hat. Aus dem Oberliga-Team 2013 sind ansonsten nur noch Stefan Niewöhner und Johannes Stricker übrig.

Dass Schrader der Mannschaft immer noch helfen kann, deutete er am vergangenen Wochenende in Haltern schon mal an. Er war Top-Scorer der Kinderhauser, denen beim 41:80 ansonsten wenig gelang. Das Brett war teilweise wie vernagelt, der Gegner zudem körperlich überlegen. Gerade bei den Offensivrebounds ging da herzlich wenig für den SCW. "Wenn vorne die Abschlüsse ausbleiben, verteidigst du auch ungeordnet", weiß Strestik.

Stichwort Verteidigung: Auf die Vorfeldpresse der Hertener Löwen II bereitet Strestik sein Team gerade vor. Im Heimspiel am kommenden Sonntag (16 Uhr) erwartet er ein "junges Team, das technisch gut ausgebildet ist". Das Potenzial für den Klassenerhalt habe seine Mannschaft allemal, sagt der Trainer. Nur mit dem Punkten sollten sich die Kinderhauser nicht mehr allzu viel Zeit lassen.