"Bitte mehr davon"


Von Malte Greshake

(07.09.21) "Also Sonntagabend hättest du mich noch nicht fragen brauchen", sagte ein bedienter Uli Ehrhardt nach dem Auftaktwochenende der neuen Saison. Mit 27:29 (15:11) mussten sich seine Roxeler nämlich gegen die HSG Ascheberg/Drensteinfurt geschlagen geben. Und das, obwohl bis zum Ende Partie für den BSV eigentlich fast alles nach Plan verlaufen war...

Zu Beginn bei einem nervösen Auftakt hatten sich beide Mannschaften allerdings noch nicht mit viel Ruhm bekleckert. "Es gab viele technischer Fehler", berichtete Ehrhardt. "Zum Glück hatten wir aber mit Florian Hartke einen starken Keeper." Nach 20 Minuten stand es hierbei noch 9:9, ehe sich im Hinblick zur Pause das Gewicht immer mehr in Richtung der Gäste verlagerte. "Wir hätten uns vielleicht aber noch mehr absetzen müssen", gab Ehrhardt zu bedenken. Mit einer 15:11-Führung ging es für sein Team schließlich in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war es dann zunächst das gleiche Bild. "Wir haben dann auf eine 5-1-Deckung umgestellt, womit Roxel wohl nicht klar gekommen ist", erklärte Coach Heinz Huhnhold auf Seiten der HSG. Mit kleinen Schritten rackerten sich seine Jungs um Finn Risthaus immer weiter heran: In der 55. Minute, als Pius Risthaus den 25:25-Gleichstand erzielte, war dann der Wendepunkt der Partie gekommen. "Dann war es nichts für schwache Nerven", meinte Huhnhold. Mit einem überragenden Oliver Sevenich im eigenen Kasten rangen die Hausherren schließlich den BSV nieder. Puh.

"Uns fehlt es derzeit noch an Geduld"

"Natürlich hält der Sevenich dann auch gut, aber wir haben die Chancen aus sichersten Positionen auch nicht genutzt", ärgerte sich Ehrhardt. "Ascheberg hatte vielleicht noch mehr Körner, aber wir haben es auch nicht gut verwaltet. Uns fehlt es derzeit noch an Geduld." Trotzdem ist der Trainer mehr als zuversichtlich, dass sich diese Prozesse im Laufe der Saison wieder einstellen. "Wir müssen wieder lernen, so ein Ding nicht abzugeben. Für das erste Spiele war das aber okay."

Und auf Seiten der HSG? Da war nicht nur wegen des Sieges die Freude riesig. "So etwas habe ich tatsächlich als Trainer noch nie erlebt", sagte ein erstaunter Huhnhold. "Wie auch unsere Bank die Jungs auf dem Feld die ganze Zeit motiviert hat und wie sich alle miteinander gefreut haben - das macht die Gemeinschaft im Handball aus. Bitte mehr davon."

Tore für Ascheberg/Dren.: F. Risthaus (11), Zartner (6), Pannott (3), Lohmann (2), P. Risthaus (2), J. Kurzhals (2), H. Kurzhals (2), Perdun (1)

Tore für BSV Roxel: Winkler (10), Krummenerl (7), Mohammed Zendeh (4), Tendahl (2), Lange (2), Roesmann (2),