Bezirksliga MSL 2 - Anschwitzen

Auch aus sieben Metern eine Waffe: Roxels Joschka Krummenerl.

Die Sicherheit zurückholen


Von Malte Greshake

(04.11.21) Keine Frage: Wenn jemand wohl das perfekt Beispiel für ein Urgestein eines Vereins ist, dann ist das wohl Joschka Krummenerl. Seit nunmehr 18 Jahren zockt der Mittelmann in der Ersten des BSV Roxel und hält seinem Verein die Treue. Nur in der Jugend wagte Krummenerl einen einjährigen Abstecher zum ASV Senden und lernte dort in der A-Jugend-Oberliga noch andere Facetten seines geliebten Sports kennen. Also wenn uns einer erklären kann, wieso es in dieser Spielzeit bei den Roxelern noch nicht so rund läuft, dann wohl er.

"In der Tabelle sieht es momentan leider echt bescheiden aus", meint Krummenerl, der als Physiotherapeut übrigens für ganz viele Vereine im Raum Münster tätig ist. Momentan belegt der BSV nämlich mit 2:8 Punkten den vorletzten Tabellenplatz. "Vor zwei Jahren sind wir ja wieder aufgestiegen. Mittlerweile muss man aber einfach sagen, dass wir es aufgrund des gestiegenen Alters unserer Mannschaft echt schwer haben." Besonders im vergangenen Spiel gegen den TV Friesen Telgte wurde dem 36-Jährigen dieser Umstand noch einmal bewusst. "Die Telgter waren da ja fast im Schnitt zehn bis zwölf Jahre jünger."

Die Zuversicht bleibt

Dazu kommt, dass beim BSV in dieser Spielzeit einfach ein zu bunter Personalwechsel herrscht. Viele Spieler sind häufig beruflich verhindert, was sich natürlich auch dann auf das Training auswirkt. "Wenn du dann siehst, dass der Gegner seine Ersatzbank komplett voll hat und sogar zwei Spieler auf die Tribüne setzen muss, dann ist das natürlich etwas anderes", so Krummenerl. Am Ende bewiesen die Telgter dann den längeren Atem und fuhren mit einem 27:20-Sieg nach Hause. 

Auch wenn der Routinier diesen Umstand nicht als alleinige Ausrede gelten lassen will. "Gegen Telgte haben wir beispielsweise viel zu viele Hundertprozentige liegen gelassen", bezieht er sich auf das Handballerische. "Das hat uns dann das Genick gebrochen. Aber wenn du dir die Sicherheit nicht im Training holst und dann dann auch noch unten drin bist, gehen die Dinger manchmal auch einfach nicht rein."

Nichtsdestotrotz bleibt Krummenerl auch weiterhin zuversichtlich, dass der Klassenerhalt im Bereich des Möglichen liegt. "Wir sind ja auch noch nicht einmal in dieser Saison untergegangen", sagte er. "Aber es ist jetzt einfach mal wieder wichtig, dass wir punkten. Vor allem auch fürs Selbstbewusstsein. Gegen Gremmendorf und Kinderhaus II werden es richtig wichtige Spiele." Insbesondere für die Begegnung am kommenden Wochenende gegen die HSG Gremmendorf/Angelmodde rechnet sich Krummenerl etwas aus. "Eigentlich liegen die uns. Letztes Jahr haben wir da auch gewonnen. Und wir haben uns nicht groß verändert, die sich auch nicht - es wäre also vermessen, nicht an die zwei Punkte zu glauben."


Anschwitzen, der 6. Spieltag

Westfalia Kinderhaus II - Eintracht Coesfeld (Samstag, 19 Uhr)
Wieder klappte es für die Kinderhaus-Reserve nicht mit dem ersten Saisonsieg. Gegen den ASV Senden II wäre das am vorherigen Spieltag allerdings auch eine große Überraschung gewesen. Und nun kommt mit dem Tabellenzweiten Eintracht Coesfeld direkt das nächste dicke Brett auf die Mannschaft von Sven Schlüter zu. Allerdings macht sich ein Umstand beim derzeitigen Tabellenletzten wohl bemerkbar: Mit erst 115 Gegentreffer stellen die Kinderhauser die zweitbeste Defensive der Liga. Darauf lässt sich doch aufbauen!
Krummenerl: 20:25
Heimspiel-Tipp: Kinderhaus macht es immer jeden Gegner schwer: Beim 20:20 gibt es den nächsten Punkt.

HSG Preußen/Borussia - TV Friesen Telgte II (Sonntag, 15.30 Uhr)
Dieser 31:21-Sieg gegen die HSG Ascheberg/Drensteinfurt war schon ein ordentliches Ausrufezeichen der Preußen. Vor allem die Verteidigung der Münsteraner machte in dieser Begegnung wieder einen richtig guten Job. Nicht umsonst stellt das Team von Dominik Sowada ja auch die stabilste Defensive der Liga. Trotzdem warnte der Coach davor, dass die Preußen gegen jeden Gegner der Liga nur mit einer hundertprozentigen Einstellung erfolgreich sein könnten. Zumal es nun zum Duell mit dem direkten Tabellennachbar aus Telgte kommt. Die Mannschaft von Sebastian Seitz besticht nach der Herbstpause nämlich wieder durch Engagement, Einsatz und Kampf.
Krummenerl: 30:29
Heimspiel-Tipp:
Puh, sauschwierig zu tippen. Möglicherweise haben die Preußen derzeit noch etwas die Nase vorn: 28:26.

HSG Gremmendorf/Angelmodde - BSV Roxel (Sonntag, 16.15 Uhr)
Vor allem in den Eins-gegen-Eins-Duellen war die HSG Gremmendorf/Angelmodde bei der 28:31-Niederlage gegen die Eintracht Coesfeld unterlegen. Auch wenn die Mannen von Lukas Kempken in der zweiten Halbzeit ebenjener Partie griffiger wurden, reichte es am Ende nicht für etwas Zählbares. Zumindest gibt es so für Max Schniedenharn und seine Mitspieler einen Ansatzpunkt, an dem man arbeiten kann. Vielleicht sich dafür beim Training in dieser Woche einfach mal gehörig umtacklen. Der BSV Roxel hat derzeit bekanntermaßen andere Probleme. Auch wenn das Team von Uli Ehrhardt trotz der ganzen Verletzungssorgen noch ordentlich am eigenen Abschluss arbeiten kann.
Krummenerl: 25:28
Heimspiel-Tipp:
25:20.

HSG Ascheberg/Drensteinfurt - ASV Senden II (Sonntag, 18 Uhr)
Bis jetzt ist echt ein ordentlicher Durchmarsch, den die Zweite des ASV Senden in dieser Saison hinlegt. Mit 9:1-Punkten führt die Mannschaft von Alexander Seitz das Tableau der Liga an und bisher scheint es wirklich unwahrscheinlich zu sein, dass irgendein ein Team diesen Lauf stoppen könnte. Die HSG Ascheberg/Drensteinfurt verlor ja zuletzt deutlich gegen Preußen Borussia. "Lange trauern können wir aber nicht", meint Heinz Huhnhold nach ebenjenem Spiel. "Gegen die Tabellenführer müssen wir schauen, dass wir wieder ein bessere Deckung stellen.
Krummenerl: 23:26
Heimspiel-Tipp: Die Serie der Sendener endet nicht an diesem Wochenende: 21:26.