Neue alte Nummer eins am Kanal

von Justus Heinisch

(10.04.18) Im Ostmünsteraner Nachbarschaftsduell gegen Münster 08 II hatten die Adler die Hosen an. Derweil feierte die HSG Ascheberg/Drensteinfurt den vierten Sieg in Folge - genau wie Telgte II. Knapper als bei den Friesen ging es in Lengerich und Everswinkel zu.

Die Derbysieger: So weit Adler Münster und Münster 08 II tabellarisch voneinander entfernt sind, so nah liegen sie geographisch beieinander. Nur wenige Meter trennen die Hans-Böckler-Schule, in der Spitzenreiter Adler spielt, und die 08-Heimat. Im Rückspiel des "Kanalderbys" machten die Adler das Double perfekt. Einen 34:28-Sieg gab es für die Sieben von Conrad Klöcker. Es war aber kein Sonntagsspaziergang. Ein Doppelschlag von Niklas Althoff besorgte eine zwischenzeitliche 9:7-Führung für Nullacht (20.), ehe der Primus das Ergebnis zur Pause umbog. Für mehr Klarheit sorgte erst der zweite Durchgang. Sechs Minuten nach der Pause waren es schon sechs Tore, die Adler mehr auf dem Konto hatte. Auf drei kamen die "Gäste" noch einmal heran (24:27/47.). Die Antwort Adlers? Drei Tore am Stück. Die Entscheidung.

Die knappsten Dinger: Gleich zwei Spiele gab es, in denen Glück und Pech, Freude und Trübsal nah beisammen lagen. Zum einen schlug Kinderhaus II die Hohne/Lengerich II denkbar knapp mit 27:26. Ein wahres Vier-Punkte-Spiel. Sechs Zähler liegen beide nun auseinander, zwei wären es gewesen, hätte die HSG gewonnen. Wie die Stimmungslage in Kinderhaus ist? Genauso gut wie bei Ladbergen II. Das gewann zum anderen nämlich gegen Everswinkel II mit 32:31. Das Siegtor fiel vier Sekunden vor Schluss. Marco Dellbrügge machte das goldene Tor, obwohl der TSV zur Pause komfortabel mit 20:16 führte. Doch im Laufe der zweiten Halbzeit kämpfte sich Everswinkel heran, nur der Ertrag blieb aus. Für den SCE doppelt bitter, liegt er nur noch zwei Punkte vor Kinderhaus.

Das Schützenfest: Seinen Lauf setzte Friesen Telgte fort. Den vierten Sieg in Folge gab's gegen Warendorf II. Und was das für einer war: Telgte gewann mit 44:18. Eine glasklare Angelegenheit also, in der sich die Friesen schon nach der Anfangsphase absetzten (2:2/4. auf 6:2/11.). Zur Pause betrug der Unterschied zehn Tore, Telgte führte mit 19:9. Das muntere Tore-Werfen hielt auch in Durchgang zwo an, die WSU fand kein Gegenmittel. Durch den Sieg halten die Friesen übrigens auch die Warendorfer auf Distanz und liegen im Kampf um Platz vier vorne.

Fazit: Natürlich stand auch der 21. Spieltag der Kreisliga im Zeichen des Anschlags am Kiepenkerl. Sparta Münsters Heimspiel gegen den TV Kattenvenne II, welches am frühen Samstagabend hätte stattfinden sollen, fiel deshalb aus. Für beide Münsteraner Topteams stehen nun zwei schwere Spiele an, Sparta muss nach Telgte, die Adler nach Senden. Und in Kinderhaus gibt's die nächsten Big Points zu vergeben. Westfalia II muss gegen Hiltrup II ran.